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1118 - Der Admiral und der Silberne

Titel: 1118 - Der Admiral und der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rettungsschwimmer sein", hüstelte Pinelli. „So viel Fett schwimmt immer oben, besonders in Blei."
    „Ich bin keiner", entgegnete Haff erstaunlich rasch. Seine Plasmakomponente schien bei der Verbundpositronik Bedenken angemeldet zu haben. „Ich werde bestimmt nicht schwimmen, Sir. Ich weiß gar nicht, wie man in flüssigem Blei..."
    „Du wirst schwimmen, mein Bester. Und wenn du hinterher aussiehst wie ein gekochter Krebs, du wirst! Das ist ein Befehl!"
    „Jawohl, Sir, also schwimmen. Mit Ihnen auf dem Rücken?"
    „Sicher. Das Blei dürfte wesentlich mehr Auftrieb erzeugen als das salzhaltigste Meerwasser. Allerdings ist es auch zäher. Nur ein Gigant kann die Fluten teilen und vorankommen. Deshalb sollst du es ja tun. Du ermüdest nie. Also?"
    Beta entschloß sich, vorübergehend ohnmächtig zu werden. Vorher sagte er es laut und deutlich. Der „Rettungsschwimmer" hatte ihm den letzten Nerv geraubt.
     
    8.
     
    Am 28. Juli 426 NGZ eröffnete die SODOM aus den leichten Thermopuls- und Desintegratorgeschützen das Feuer auf die völlig überraschten Armadamonteure.
    Über zweitausend von ihnen waren durch einen vorgetäuschten Unfall und einen anschließenden Streit auf die Oberfläche der Tenderplattform gelockt worden. Das Kommando, das die angeblichen Streitigkeiten bis zur Anwendung von hochenergetischen Werkzeugen hochgespielt hatte, befand sich zu dem Zeitpunkt längst in Sicherheit. Es handelte sich um jene zweihundert Männer, die schon fünf Wochen zuvor bei der Landung Erfahrungen gesammelt hatten. Ihre Nadeltucker stammten aus den geheimen Arsenalen der SODOM. Zweihundert Kampfroboter waren unauffällig in die unteren Bereiche der Werftanlagen entlassen worden. Sie griffen zur gleichen Sekunde an.
    Die tausendköpfige Besatzung des Tenders hatte ebenfalls strategisch wichtige Stellungen im Bereich der Kommandokugel, der Triebwerksleitstände und nahe den Funkzentralen bezogen. Auch ihre Waffen stammten aus den Depots des Schlachtkreuzers.
    Die Armadamonteure wurden von einem Orkan aus gleichgerichtetem Atomfeuer und hochwirksamen, molekülauflösenden Kampfstrahlen getroffen. Tyner Passal hatte keine Hemmungen mehr. Es ging ums Überleben. Solange Noschenhew und der größte Teil der Anschmitenflotte abwesend waren, hatte man eine gute Chance.
    Die Armadamonteure erwiderten das Feuer, so gut es ihnen möglich war. Diesmal aber hatten sie es nicht nur mit einem Landungskommando aus hervorragend ausgerüsteten Menschen und hochwertigen Kampfrobotern der Offensivbaureihe CC zu tun, sondern mit den Kanonen eines Schlachtkreuzers.
    Hoik Veele hatte die Schutzschirme der SODOM hochgefahren. Mit ihren relativ leichten Waffen hatten die Monteure keine Chance.
    Sekunden nach Gefechtsbeginn glühten weite Teile der Tenderplattform. Die explodierenden Armadamonteure richteten größeren Schaden an als die Waffenstrahlen.
    „Feuer einstellen, den Rest erledigen die Nadeltucker im Zielbeschuß", dröhnte die Stimme des Stellvertretenden Kommandanten, Tyner Passal, in den Helmlautsprechern.
    „Vasse, wie weit bist du mit deinen Leuten?"
    „Wir haben die Hauptzentrale gesäubert", kam die Antwort. „Die Monteure streichen aber noch überall umher. Wir werden Sektor für Sektor freikämpfen müssen. Sieh du zu, daß ihr die Werften und Tendertriebwerke nicht zerstört."
    Zur gleichen Zeit eröffnete das obere Transform-Polgeschütz das Feuer. Das entmaterialisierte Geschoß fand mit Überlichtgeschwindigkeit sein Ziel, materialisierte am vorherbestimmten Ort und detonierte.
    Die Wirkungszone lag zwischen zwei Anschmiten-Raumschiffen, die den Tender weit draußen im Raum umkreisten. Sie flogen Fernsicherung und hatten sich weit voneinander entfernt.
    Passal wollte die Fremden nicht töten, aber nachdrücklich warnen. So lautete auch Callamons Anweisung.
    Die Transformbombe entwickelte eine Energie von zweitausend Gigatonnen TNT. Der gleißende Blitz erweiterte sich zu einem blauweißen Feuerball, der sich anschließend mit bedrohlicher Schnelligkeit zur künstlichen Sonne aufblähte.
    Das vordere Ringschiff wurde von den Ausläufern der Gasdruckwelle erfaßt und davongeschleudert. Seine Abwehrschirme hielten aber den Gewalten stand.
    Das zweite Schiff, dessen Umlaufkurs genau auf die Todeszone zuführte, mußte hervorragend gesteuert werden. Die Ortung der SODOM stellte fest, daß der Kommandant augenblicklich zu einem Ausweichmanöver mit höchsten Maschinenkräften ansetzte. Es gelang ihm nur deshalb, weil

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