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1118 - Der Admiral und der Silberne

Titel: 1118 - Der Admiral und der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betrügerisch, hinterhältig und feige - das bist du!" schrie Noschenhew außer sich. Sein Körper bebte. „Betrügerisch, ja! Wer hat den Befehl zum Start deines Schiffes gegeben?"
    „Ich natürlich, wer sonst", erklärte CC eisig. „Die Begriffe hinterhältig, feige und andere verbitte ich mir, Armadaschmied. Es steht dir nicht zu, mich zu verleumden. Ich entnehme deinen Worten, daß die SODOM deiner Gewalt entkommen ist."
    „Entkommen?" schrie Noschenhew weiter. „Niemand ist entkommen! Das Tenderschiff wurde von meinen Armadamonteuren vernichtet, und deine SODOM haben wir soeben in ein Wrack verwandelt, das hilflos der blauen Sonne zutreibt."
    „Wir? Du meinst wohl die Anschmiten, nicht wahr? Mit deinen fehlprogrammierten Armadamonteuren wären wir spielend fertig geworden. Verbrechen zahlen sich nicht aus, Schmied - und du bist ein Verbrecher an den Zielen der Endlosen Armada. Wir werden dir nie dienen. Wer von den Anwesenden kann mir in vernünftiger Form erklären, was wirklich geschehen ist?"
    Zwei Anschmiten-Anführer, man erkannte sie an der Panzerung der Oberkörper, traten plötzlich neben Noschenhew. Als sie ihn anstarrten, ging er um einen Schritt zurück. Der Haß verzerrte sein silberhäutiges Gesicht.
    „Ich werde antworten", erklärte Pedel R Manes. Sein Rüssel kräuselte sich erneut.
    „Noch sind wir an Bord meines Flaggschiffs. Hier befehle ich."
    „Du hast zwei meiner Sippenschiffe geschont, obwohl du sie hättest vernichten können.
    Du besitzt das Feuer der Sonnen. Ich wurde sofort unterrichtet. Wir fanden dein Schiff sehr schnell und griffen es mit Paralysewaffen an. Deine Sippe lebt ebenfalls noch, nur wirst du sehen müssen, wie du dem Sturz in die Sonne entkommst. Wir werden dich und deine Leute an Bord bringen. Du kannst gehen, Callamon! Warum besitzt du keine Armadaflamme?"
    Der Mund kräuselte sich nochmals.
    Da wußte CC, daß Pedel R Manes wirklich lächelte.
    „Warum sollten wir uns nicht verstehen lernen, Pedel? Es wird sich eines Tages erweisen, daß man nicht unbedingt eine Armadaflamme benötigt, um rechtens handeln zu können!"
    „Alle Kurse kreuzen sich irgendwo. Das All ist groß. Man braucht viel Zeit, um vieles richtig zu sehen."
    Callamon nickte beeindruckt. Er hatte den Sinn der Worte verstanden.
    Noschenhew begann wieder zu schreien.
    „Gut, ich werde euch ebenfalls entlassen. Nachdem du nicht geläutert worden bist, wirst du es an Bord deines abstürzenden Schiffes erleben. Du hast deine Aufgabe nicht erfüllt.
    Die Datenspulen sind unbrauchbar."
    „Dann tauche du ins flüssige Blei und suche danach, du Narr!" fuhr ihn Callamon an. „Ich habe dir drei der am besten erhaltenen Behälter mitgebracht. Du wolltest mich ermorden, indem du mir verschwiegen hast, daß die Kommandokuppel noch unter Druck stand."
    „Ich habe die Aufzeichnungen gesehen", fiel Pedel R Manes ein. „Eure Tat war der eines großen Anschmiten würdig. Natürlich sind die Daten verdorben. Ich hätte dich nicht in das Feuer geschickt. Geht nun. Auch die Zeit hat ihre eigene Zeit. Man muß es nur bemerken."
     
    *
     
    Das Beiboot raste auf ein stählernes Gebilde zu. Es glich einem Wrack und war identisch mit dem altterranischen Schlachtkreuzer SODOM.
    Callamon blickte konzentriert auf den Bildschirm. Der Triebwerkswulst war durch schwere Desintegratoren völlig zerstört worden. Die großen Schleusentore der Kaulquappen-Hangars waren teils verschwunden, teils ragten sie deformiert über die Schiffswandungen hinaus.
    Die Geschützkuppeln glichen Trümmerhaufen. Damit war die SODOM nicht nur manöverunfähig, sondern auch wehrlos geworden.
    Die obere Ringwulstschleuse für kleine Beiboote schien aber noch in Ordnung zu sein.
    Die Anschmiten flogen direkt hinein und setzten ihr Boot auf die Katapultschienen.
    „Beweise dein Geschick, Callamon", sagte einer, der einen glänzenden Brustpanzer trug. „Wir ziehen uns mit der Armadaeinheit 2221 aus diesem Gebiet zurück. Allerdings werden viele Armadamonteure aus Noschenhews Truppe zurückbleiben. Das können wir nicht verhindern."
    Die drei Terraner und Haff stiegen aus. Das Anschmitenschiff glitt langsam aus der Schleuse, nahm Fahrt auf und verschwand.
    Sofort ertönte in den Helmlautsprechern eine bekannte Stimme. Es war Tyner Passais Baß.
    „Ich habe doch gewußt, daß ich euch hier finde. Wir fluten die Schleuse. Vorsicht!"
    Callamon lauschte auf das allmählich lauter werdende Geräusch der einströmenden Luft. Die Außentore hatten

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