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1118 - Zwischen Himmel und Hölle

1118 - Zwischen Himmel und Hölle

Titel: 1118 - Zwischen Himmel und Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trägt?«
    »So sieht er aus.«
    Erst jetzt wusste Jane, dass sie sich nicht geirrt hatte. Sie kannte dasböse Ich des Vernon Taske. Sie hatte es beim Kontakt mit Sarah gesehen, und möglicherweise war es so etwas wie ein Aufpasser.
    Wie eine Kralle umfasste Lady Sarah Janes linkes Handgelenk. »Es ist da…«, hauchte sie.
    »Wo? Hier?«
    »Ja, hier im Raum.«
    Jane passte es nicht, dass ihr ein Teil der Sicht durch die hohen Instrumente genommen war. Deshalb stand sie auf, um in das Zimmer hineinzugehen. Sie hörte auch, wie Lady Sarah ihr noch eine Botschaft hinterherschickte. »Es hat mich verlassen, um dich zu töten, Jane…«
    Sie gab keine Antwort. Schob sich durch die Lücke. Schaute in das Zimmer, das leer war. Aber Sarah hatte sich nicht geirrt. Es war jemand da. Seine Anwesenheit war fühlbar. Und Jane merkte, wie ihre alten Kräfte von selbst in ihr hochstiegen. Sie brauchte sich nicht erst zu bemühen und sie zu aktivieren. Sie waren da, und sie würden ihr hoffentlich helfen.
    Etwas bewegte sich vor ihr. Es war kein Gegenstand, sondern einfach nur die Luft, die sich dort verdichtete. Dort wurde eine unsichtbare Grenze eingerissen und zu einer sichtbaren gemacht. Der zweite Teil des Körpers erschien. Etwas Geistiges erhielt eine Existenz, und aus dem Unsichtbaren hervor schälte sich die Gestalt.
    Obwohl Jane damit gerechnet hatte, bekam sie große Augen, denn vor ihr stand das alptraumhafte Geschöpf im langen Mantel…
    Bill Conolly war Realist. Er war es auch immer geblieben, trotz seiner zahlreichen Abenteuer, die sich oftmals an der Grenze des menschlichen Begreifens abspielten.
    Was er jedoch in seinem eigenen Garten und unter dem Schein einer allmählich untergehenden Sonne erlebte, das konnte er einfach nicht fassen. Aber er hatte es mit den eigenen Augen gesehen. Es war kein Alptraum gewesen, und aus seinem Mund drang ein tiefes Stöhnen, als er mit anschauen musste, wie John Sinclair und auch der Hellseher einfach verschwanden.
    Bill Conolly durchschaute erst jetzt den Plan des Geisterjägers. Er hatte seinen Gegner gereizt. Taske war nichts anderes übrig geblieben, als seine speziellen Kräfte auszuspielen, um der Kugel zu entgehen und sie zu verhöhnen.
    Drei Schüsse waren gefallen. Taske hatte die Grenze länger offen halten müssen, und das war von John Sinclair ausgenutzt worden.
    Bill wusste nicht, wo sich die beiden befanden. Er ging davon aus, dass sich John in eine andere Dimension hatte hineinziehen lassen und dort nun ein Kampf auf Biegen und Brechen tobte, bei dem nicht unbedingt der Geisterjäger Sieger bleiben musste.
    Der Reporter presste für einen Moment beide Hände vors Gesicht, ehe er sich schwerfällig erhob, denn es gab noch eine dritte Person, und die stand ihm so nahe wie kein anderer Mensch sonst.
    Sheila saß ihm in ihrer Starre gegenüber. Auch nach dem Verschwinden der beiden hatte sich bei ihr nichts verändert. Noch immer sah sie so aus, als hätte man eine Leiche auf den Stuhl gesetzt.
    Bill ging zu ihr und konnte nicht vermeiden, dass er zitterte. Ihm war zum Heulen zumute. Inmitten der sommerlichen Gartenwelt fühlte er sich wie auf einer Insel in der Hölle, auf der irdische Gesetze nicht galten.
    Er fasste Sheilas Gesicht an. Es war nicht richtig warm und auch nicht kalt. Kein Schweiß mehr auf der Haut. Blasse, kühle Lippen.
    Ein leichtes Zittern, als Bill darüber hinweg strich. Der Kopf war nachhinten gesunken und wurde durch die hohe Lehne abgestützt.
    Bill zog ihn zu sich heran. Er bückte sich. Er wollte Sheila aus allernächster Nähe sehen, er wollte auch mit ihr reden, und er hoffte, dass sie ihn verstehen würde.
    Automatisch fühlte er nach dem Herzschlag. Nein, da war nichts zu spüren. Vielleicht konnten irgendwelche Instrumente noch einen Schlag messen, aber nicht die Hand eines Menschen, die nicht sensibel genug war.
    »Sheila – bitte, wach auf. Bitte, Sheila, du musst endlich aufwachen. Du darfst nicht tot sein. Um Himmels willen – nein…«
    Seine Frau zeigte keine Reaktion. Dafür geschah etwas anderes.
    Ein gewisses Geräusch störte Bill. Es zersägte die Stille. Es machte ihn unruhig, und er stellte erst nach einer Weile fest, dass es das Telefon war, das sich gemeldet hatte. Im Haus klingelte es. Immer und immer wieder. Jemand wollte, dass Bill abhob.
    Er lief los. Seine Umwelt nahm er kaum wahr. Seine Gedanken waren mit Sheila beschäftigt. Als er den Hörer endlich in der Hand hielt, war er nicht fähig, seinen eigenen Namen

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