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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rann aus seinem Körper hervor. Der Tod griff jetzt noch stärker nach ihm, und wir waren davon überzeugt, dass er ihn nicht loslassen wollte.
    Abe leuchtete jetzt auch auf seine Augen. Der letzte Glanz daraus war verschwunden. Sie standen dicht davor, zu brechen. Trotzdem wollte der G-Man noch etwas von ihm wissen.
    »Ist er wirklich weg, Guzman?«
    Der Mann sagte nichts mehr. Er versuchte es. Das Zittern erreichte zuerst seinen Körper und danach das Gesicht. Die Haut schien sich zu wellen. Er quälte sich. Er verdrehte die Augen, die plötzlich aus den Höhlen quollen. Wir hörten seinen letzten, gequälten Atemzug, der von einem tiefen Stöhnen begleitet wurde.
    Die eine Hand krampfte sich zusammen. Sie bildete eine Faust und streckte sich einen Moment später wieder, als der Mann vor unseren Augen gestorben war.
    »Tot«, sagte mein Freund überflüssigerweise. Es war, als hätte er sich selbst bestätigen müssen.
    »Er ist gestorben, aber er hat uns noch etwas sagen können.« Abe schloss Guzman die Augen und richtete sich dann auf.
    Wir standen so, dass wir uns in die Gesichter schauen konnten.
    Douglas schüttelte den Kopf.
    »Schade«, sagte er, »aber was kann Guzman noch gesehen haben?«
    »Einen Schatten.«
    »Ist das nicht zu wenig?«
    »Im Prinzip schon, aber wir wissen jetzt, dass es nicht der Teufel gewesen sein kann.«
    »Bist du sicher?«
    »Bestimmt.«
    »Ich weiß nicht«, sagte er leise. »Hast du mir nicht mal erzählt, dass sich der Teufel in verschiedenen Gestalten zeigt? Und dann kommt noch etwas hinzu. Er hat von einem Grab gesprochen. Von einem Satansgrab. Das deutet alles auf den Teufel hin.«
    »Ja, kann sein. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass Guzman es besser weiß. Wichtig ist das verdammte Grab auf dem Friedhof, wo die Leichen gefunden wurden.«
    Abe überlegte. »Du hast ja recht«, murmelte er, »aber da ist noch etwas, das mir große Sorgen bereitet. Guzman hat von drei Helfern gesprochen, und ich glaube nicht, dass er sich die nur eingebildet hat. Die muss es geben, John. Ein Sterbender lügt nicht mehr. Davon bin ich überzeugt.«
    »Was sollen wir tun? Die Helfer suchen? Typen, die sich auf dem Friedhof auskennen und gern Kontakt mit dem Satan aufnehmen?«
    Ich lachte bitter.
    »Es hört sich so einfach an, aber ich glaube nicht, dass es auch so ist. Es muss mehr dahinter stecken.«
    »Was denn?«
    Ich blieb an der Brüstung stehen und schaute hinab in das Dunkel unter mir. Zu sehen war nichts. Es gab keine Bewegung, die Finsternis lag dort dicht wie Pappe. Abgesehen von der Stelle, wo das einsame Licht auf dem Tisch stand. Mir kam der Gedanke, dass er sich trotz allem noch hier gut verbergen konnte, um abzuwarten und plötzlich aus dem Dunklen anzugreifen. Die Vorstellung, beobachtet zu werden, gefiel mir ganz und gar nicht, und ich schüttelte den Kopf.
    »War das die Antwort, John?«
    »Keinesfalls. Ich bezweifle nur, dass es der Teufel gewesen ist. Mag sich auf dem Friedhof auch ein Satansgrab befinden, ich nehme eher an, dass es sich dabei um eine Umschreibung handelt. An meinen speziellen Freund Asmodis glaube ich einfach nicht.«
    »Du bist der Fachmann, Kumpel.«
    Ich lachte leise.
    »Ja, das stimmt, doch manchmal ist auch der Fachmann ratlos.«
    Ich drehte mich wieder um. »Allmählich habe ich den Eindruck, dass wir tatsächlich beobachtet werden. Ich weiß nur nicht, ob von draußen oder von drinnen.«
    »Und von seinen drei Helfern.«
    »Auch die dürfen wir nicht außer acht lassen.«
    »Keiner von uns hat etwas gesehen.«
    »Was nicht heißen muss, dass wir recht haben, Abe. Wir können und müssen davon ausgehen…«
    Mitten im Satz verstummte ich. Plötzlich war alles anders geworden. Wir hörten das Geräusch. Ein verdammtes Lachen. Schrill und böse. Es war nicht vor dem Haus mit den recht dünnen Holzwänden aufgeklungen, sondern im Innern.
    Über uns, wo sich die Dunkelheit verdichtet hatte und sich das Dach befand…
    ***
    Sie hatten den Wagen vorbeifahren lassen und sich dabei tief geduckt, damit niemand bemerkte, dass sich jemand in diesem abgestellten und wie vergessen wirkenden Pickup befand. Erst als das Licht der Scheinwerfer sich in der Dunkelheit verloren hatte, richteten sie sich auf und waren zufrieden.
    Das Führerhaus war mit zwei Sitzbänken versehen. Vorn saßen der Fahrer und der Beifahrer. Die dritte Person hielt sich hinter ihnen auf.
    »Sie haben die Spur«, sagte Jack Metal, der auf dem Beifahrersitz hockte und auf die Dünen

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