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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er wollte nicht auffallen. Besonders nicht mit seiner Last auf der Ladefläche, die glücklicherweise in Deckung blieb. Das Wesen kannte die Spielregeln und freute sich bestimmt auf sein Grab.
    Wann der Friedhof stillgelegt worden war, wussten die drei nicht.
    Dem ungepflegten Aussehen nach zu urteilen, musste es schon eine Weile zurückliegen. Für sie konnte das nur von Vorteil sein. So nahmen sie die letzte Kurve, bogen in eine schmale Straße ein, deren Asphalt sich später verlor, und die genau dort endete, wo die Mauer des Friedhofs begann, die allerdings niemand davon abhielt, sie zu übersteigen.
    Früher hatte es einmal ein Tor gegeben. Wie es aussah, wusste Jack Metal nicht. Irgend jemand, der Tore sammelte, musste es sich wohl geholt haben. Jetzt war die Zufahrt frei.
    Es leuchtete nur das Standlicht des Pickups, als sie auf das Gelände rollten. Der alte Totenacker bot eine unheimliche Kulisse mit seinen dunklen Grabsteinen, die oft ziemlich dicht beisammen standen und jetzt teilweise vom Licht des Mondes beschienen wurden.
    Sie kannten sich hier aus und hatten sich schon früher einen Weg gebahnt. Auch jetzt rollte und holperte der Pickup über Gräber hinweg, die schon zuvor platt gefahren worden waren, und Jack stoppte dort, wo ein alter Baum stand, der selbst im Sommer kaum Laub hatte. Als wollte er es den Toten in der Erde gleichtun und so wenig Leben wie möglich zeigen.
    Für einen Moment malten sich die blassen Augen der Scheinwerfer noch auf dem Baumstamm ab, dann löschte Jack das Licht.
    »Endlich da!« sagte er.
    »Ich steig schon aus!« Zombie kletterte aus dem Wagen.
    Metals Stimme hielt ihn auf.
    »Moment mal. Lauf nicht weg. Kann sein, dass ich dich brauche.«
    »Ja, ist schon gut.«
    Jack stieß Lugosi mit der Mündung der Pump Gun an. »He, Kumpel, wir sind da.«
    Der Angesprochene stöhnte nur.
    »Hast du nicht gehört?«
    »Bitte, Jack, lass mich in Ruhe.«
    »Wie meinst du?«
    »Ich steige nicht hier aus, verflucht. Ich bleibe sitzen.«
    »Kommt nicht in Frage. Ich bin auch verletzt.«
    Metal wurde sauer. Er öffnete die Fahrertür und verließ den Pickup. Zu heftig durfte er seine Schulter auch nicht bewegen, dann wurden die Schmerzen so stark, dass sie ihn von seinen Plänen ablenkten. Er gab allerdings zu, dass es Lugosi wesentlich schlechter erging.
    Er öffnete die Beifahrertür. Lugosi wäre ihm entgegen gefallen, hätte ihn der Gurt nicht gehalten. Sein Gesicht war noch bleicher als sonst.
    »Komm raus!«
    »Kann nicht!« flüsterte Lugosi.
    Metal drehte sich um.
    »Los, Zombie, hilf mir.«
    Zu zweit schafften sie es, nachdem sie den Gurt gelöst hatten.
    Zombie hatte Lugosi untergehakt, der einige Male aufstöhnte, denn sein verletztes Bein bekam Kontakt mit dem Boden. Von allein stehen konnte er nicht, erst recht nicht gehen, deshalb befahl Metal, dass Zombie ihn zum Grab schleifen sollte.
    »Wartet dort auf mich.«
    »Alles klar.«
    Jeder Mensch hat positive und negative Seiten. Das war auch bei Zombie nicht anders. Seine Kraft war sein Vorteil. Es machte ihm nichts aus, Lugosi abzustützen und ihn auch halb tragend in Richtung Grab zu schleppen.
    Jack Metal wartete, bis die beiden verschwunden waren. Dann trat er an die Ladefläche des Fahrzeugs, auf der sich das Wesen befinden musste, wie er hoffte. Er glaubte nicht, dass ihr »Freund« den Wagen während der Fahrt verlassen hatte, denn das hatte er bisher noch nie getan, wenn sie unterwegs gewesen waren.
    Die Pump Gun hielt er noch immer fest. Er hatte sie wieder geladen und war bereit, den kleinen Friedhof hier in eine Hölle zu verwandeln, wenn es sein musste.
    Er blieb stehen und pfiff leise.
    Auf der Ladefläche lag nicht viel herum. Nur zwei alte und schmutzige Decken, die das Wesen benutzt hatte. Es hatte sich darunter verkrochen, denn Jack sah, wie sich die Decken bewegten und auf der Oberseiten Falten warfen.
    Sein Pfiff war gehört worden. Genaues konnte er nicht sehen, dafür war es zu dunkel. Er hatte auch kein Bedürfnis, hinzuleuchten und blieb weiterhin gespannt stehen.
    Er hörte den surrenden Schrei. Sah etwas Weißes. Vielleicht ein Gesicht, in dem es zuckte und in dem die hohe Stirn besonders stark auffiel. Hatte der Teufel nicht auch eine so hohe Stirn? Er schüttelte den Gedanken ab – und erschrak dann, als der Schatten geradewegs auf ihn zuflog.
    Es war die Decke, die das Wesen von sich geschleudert hatte. Jack Metal wurde für einen Moment die Sicht genommen. Mit der linken Hand schleuderte er die

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