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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Loch zurückkehren.
    Zombie blickte sich so gut wie möglich in der Umgebung um.
    Trotz des blassen Mondlichts sah er nicht viel. Der Friedhof war in tiefe Stille gehüllt.
    »Wo… wo ist er denn?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Aber hier nicht?«
    Metal nickte. »Ja, kann sein, dass er in den großen Baum da hinten geflüchtet ist.«
    Zombie wusste sofort, wen Metal gemeint hatte. Er drehte sich um, aber es war zu finster, um etwas erkennen zu können. Nicht einmal das Gerippe der Zweige hob sich ab. Der Baum war von einer dunklen Wolke verhüllt.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Warten, Zombie.«
    »Mit Lugosi zusammen?«
    »Was sonst?«
    »Der stirbt uns weg.«
    »Die Zeit hält er noch durch.« Es war als hätte Lugosi gehört, dass über ihn gesprochen worden war, denn er bewegte seinen Kopf zur Seite und stöhnte leise. Er flüsterte Worte, die erst bei genauem Hinhören zu verstehen waren.
    »Durst… bitte … Wasser …«
    »Das Fieber brennt ihn aus«, murmelte Zombie.
    »Haben wir noch was im Wagen?«
    »Ich glaube.«
    »Dann hol eine Dose.«
    Zombie lief weg, und Jack kümmerte sich um seinen Kumpan. Er hockte sich neben ihn. Das Fieber wühlte in Lugosis Adern. Er schwitzte, aber er fror auch, und er bewegte seinen Mund, ohne ihn Stoppen zu können. Seine Zähne schlugen dabei aufeinander, und in seinen Augen hatte sich der fiebrige Glanz noch verstärkt.
    »Keine Angst, Lugosi, wir schaffen dich weg. Es geht nur noch nicht. Aber Zombie holt dir Wasser.« Lugosi gab keine Antwort. Er war nicht einmal sicher, ob er die Worte überhaupt verstanden hatte.
    Zombie kehrte zurück. Er hatte tatsächlich noch eine Dose mit Wasser gefunden.
    »He, das wird dir gut tun, Lugosi.« Er übergab Jack die Dose.
    »Whisky habe ich leider nicht gefunden.«
    Niemand ging auf seinen Scherz ein. Die Dose war bereits von Zombie geöffnet worden, und Jack drückte sie jetzt an den Mund des Verletzten, der kaum in der Lage war, aus eigener Kraft zu trinken, da musste Metal schon nachhelfen.
    Das Wasser tat Lugosi gut, auch wenn er Mühe hatte, es zu trinken. Viel lief daneben, aber er schluckte automatisch und hustete auch dabei. Schließlich zog Jack die Dose zurück.
    »Ist alles klar?« fragte er leise, »geht es dir jetzt besser?«
    »Es brennt nicht mehr so.«
    »Wunderbar. Morgen bist du bei einem Arzt.«
    »Nein, Jack, nein. Ich werde in der Hölle sein.«
    »Wieso?«
    »Wir schaffen es nicht. Das ist zu hoch für uns. Dieses Wesen packt uns alle. Du kannst es nicht kontrollieren. Es ist weg, nicht? Das war es noch nie. Ich habe genau gehört, was passiert ist. Ihr habt darüber gesprochen. Das ist der Anfang vom Ende.«
    »Ach, das solltest du nicht so sehen, Alter. Keine Sorge, es kommt schon wieder. Und dann: husch, husch ins Grab.«
    »Ihr seid verrückt.«
    »Und du bleibst hier sitzen, bis wir die Sache erledigt…«
    Das schrille Geräusch klang so plötzlich und unerwartet auf, dass alle drei erschraken. Jack Metal schnellte sogar zur Seite und riss seine Pump Gun hoch.
    Es war kein Schreier zu sehen. Das Wesen hielt sich in der dichten Dunkelheit versteckt, und sie wussten nicht einmal, ob der Schrei sie von oben oder von der Bodennähe her erwischt hatte.
    »Was war das?« flüsterte Zombie.
    »Er, wer sonst!«
    Zombie starrte Jack an. »Weiß ich auch, aber diesmal hat sich der Laut anders angehört.«
    »Wie meinst du das?«
    Zombie hob die Schultern. Er fror. Seine Hand streichelte den Griff des Beils. Er zog auch seine Kanone.
    »So haben wir ihn noch nie gehört. Er scheint sauer zu sein. Vielleicht steht er auch kurz vor dem Durchdrehen.«
    »Du siehst Gespenster!«
    »Nein, lass uns abhauen!«
    Jack Metal stieß ein kieksendes Lachen aus.
    »Das meinst du nicht im Ernst, Zombie, du bist…«
    Wieder war der Schrei zu hören. Diesmal noch höher. Noch wütender. Nicht auf einen körperlichen Schmerz reagierend, sondern mehr auf einen seelischen, als wären ihm alle Felle davongeschwommen. So brutal, so völlig anders.
    »Das war noch nie da!« flüsterte Zombie wieder. Er drehte sich auf der Stelle und hielt auch seine Waffe fest. Er suchte ein Ziel.
    Jack Metal war einen Schritt nach hinten gegangen. Er stand jetzt auf einer der Bohlen und spürte unter der Sohle das weiche Holz.
    Wohl war ihm auch nicht. Zombie hatte schon recht. So seltsam hatte die Kreatur noch nie geschrieen. Als wäre sie zornig und ängstlich zugleich. Aber auch bereit, die nächsten Morde zu begehen.
    Bisher hatte sie auf sie

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