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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hütte dunkel wurde, weil Abe das Licht gelöscht hatte, wusste ich, dass seine Suche umsonst gewesen war. Wütend trat er die Tür zu und kam zurück. Er steckte beim Gehen noch eine Beutewaffe vorn in seinen Gürtel.
    »Mist«, sagte er nur.
    »War klar.«
    Douglas schaute auf die Uhr.
    »Verdammt, lange will ich hier nicht mehr warten. Ich habe den Typen genau beschrieben, wo sie uns finden können. Blind sind sie nicht. Zumindest waren sie das bisher nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Nichts als Ärger.«
    »Mach dir nichts draus«, sagte ich. »Es kommen auch wieder bessere Zeiten.«
    »Das sagst du, John. Was ist, wenn wir das Wesen nicht finden?«
    »Ich bin kein Hellseher.«
    »Muss die Stadt dann zittern?«
    »Nicht vor dem Teufel.«
    »Sondern?«
    »Es kam mir vor wie ein Tier. Mehr Raubtier. Eines, das nicht nur springen, sondern auch fast fliegen kann.«
    »Turnen«, sagte Abe leise. »Wenn ich nur daran denke, wie es durch die Dachsparren gehuscht ist.«
    »Auch das.«
    »Wie eine Katze?«
    »Dafür war es zu groß.«
    »Eine mutierte Katze?«
    »Lass es sein, Abe. Es lohnt sich nicht. Wir werden auf dem Friedhof hoffentlich mehr sehen.«
    Man kann immer Pech haben, aber wir hatten diesmal Glück, denn die Dunkelheit wurde von zwei sich bewegenden Lichtern erhellt.
    Das bestellte Fahrzeug kam, und ein zweites tauchte auch noch auf.
    An den höher gelegenen Scheinwerfern erkannten wir, dass es sich um einen größeren Wagen handelte. Douglas hatte zusätzlich einen Abschleppwagen bestellt, der sich durch die Dünen quälte und den Sand wie Staub aufwirbelte, gegen den das Mondlicht schien und ihn zu bleichen Wolken machte.
    Der Wagen, mit dem wir weiterfahren konnten, war ebenfalls ein Ford. Das gleiche Modell wie der erste, und auch die Farbe stimmte überein.
    Der Fahrer grinste Abe an, als er sich die zerschossenen Reifen anschaute.
    »Das ist Künstlerpech.«
    »Gib mir den Schlüssel.«
    Er fiel in Abes Handfläche. »Aber pass auf, dass du ihn nicht auch zerstörst, Junge.«
    »Danke, Dad. Wir haben es eilig. Alles andere werden wir morgen früh bereden.«
    ***
    »Keine Verfolger!« hatte Zombie immer wieder gemeldet. Er hatte es am besten. Er saß auf dem Rücksitz, konnte sich dort wunderbar bewegen und schaffte es auch immer wieder, einen Blick nach draußen und nach hinten zu werfen.
    »Wie hätten sie uns auch verfolgen sollen?« höhnte Jack Metal.
    »Die Reifen waren im Arsch.«
    »Sie hätten Kollegen auf uns hetzen können.«
    »Nein, Zombie, nein. Dazu sind die Bullen viel zu ehrgeizig. Die beiden meine ich. Zwei Cops im Alleingang. Wie im Kino. Zwei irre Typen. Verrückt und gefährlich. Lethal Weapon Teil fünf. Fehlt nur noch, dass einer von ihnen schwarz ist.«
    Zombie kicherte rauh.
    »Wir können einen der beiden ja einschmieren.«
    »Ich will sie so lange wie möglich nicht sehen.«
    »Dann dürfen wir nicht zum Friedhof fahren.«
    »Im Prinzip hast du recht. Wir müssen es aber tun. Er muss verschwinden.«
    »Kein Problem, Jack. Außerdem haben wir noch unsere Waffen. Aber eine Kanone fehlt.«
    »Weiß ich.«
    »Was ist denn mit Lugosi?«
    Zombies Frage war berechtigt. Eine genaue Antwort konnte ihm Jack Metal nicht geben.
    Lugosi hing in seinem Gurt. Er hatte sich nach rechts gegen die Innenseite der Tür gedrückt und das verletzte Bein so gut wie möglich ausgestreckt.
    Selbst im Dunkeln war zu erkennen, dass sich an einer bestimmten Stelle der Stoff mit Blut vollgesogen hatte. Bewusstlos war Lugosi nicht geworden. Er sagte nur nichts mehr und atmete schwer. Sogar der Schal sah jetzt leicht rot aus.
    Jack Metal war klar, dass sein Kumpel unbedingt in die Hände eines Arztes musste. Es würde zu einer schweren Belastung werden.
    Bis zum Friedhof hatten sie es nicht mehr weit. Sie fuhren über enge Straßen, die an beiden Seiten dicht bebaut waren, aber sie erreichten auch Orte, wo es keine Häuser gab. Dafür leere Plätze, die im kalten Mondlicht lagen. Unkraut überwuchert wirkten sie wie Orte für Außenaufnahmen eines Films über das Ende der Welt.
    Der Friedhof lag recht einsam. Die Häuser standen als Kulisse im Norden und reckten sich unterschiedlich hoch in den Himmel, als wollten sie an den Nachtwolken kratzen. Auch jetzt, mitten in der Nacht, waren sie gut zu erkennen, denn es gab keinen Dunst.
    Manchmal atmete Lugosi auch. Normal hörte es sich nicht an.
    Mehr wie ein hohles Pfeifen, als hätte er durch eine alte Knochenflöte Luft geholt.
    Jack Metal fuhr langsamer.

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