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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schlecht bekommen.«
    »Der Teufel soll dich holen!« knirschte Carrera.
    Peter Black stopfte sich die Banknotenbündel in die Taschen. »Ich kann verstehen, daß du sauer bist«, sagte er. »Ehrlich, ich kann’s verstehen.«
    Dario Carrera konnte sich nicht länger beherrschen. Als Peter Black nach dem letzten Bündel griff, drehte er durch und stürzte sich auf den Verbrecher.
    Seine Faust landete in Blacks Gesicht. Der Engländer fiel gegen die Wand, und Carrera setzte nach, doch er war so blind in seiner Wut, daß Peter Black keine Schwierigkeiten hatte, mit ihm fertigzuwerden.
    Ein einziger Schlag genügte. Dario Carrera fiel um wie ein gefällter Baum.
    »Idiot«, brummte der Engländer und blickte verächtlich auf den Bewußtlosen.
    Er setzte sich auf die Schreibtischkante, rückte sich das Telefon zurecht und wählte eine sechsstellige Nummer.
    ***
    Frank Esslin atmete tief durch. Es hatte keinen Sinn, sich von Kayba jetzt zu trennen. Er konnte nicht rückgängig machen, was er getan hatte.
    Sollte Thoran auf irgendeine Weise davon Wind bekommen haben, hatte der Söldner der Hölle nun die Grausamen 5 gegen sich, und das war für den Mord-Magier kein erfreulicher Aspekt.
    »Du denkst, es wäre besser gewesen, mich sterben zu lassen«, sagte Kayba.
    »Ich hätte mir damit vermutlich eine Menge Ärger erspart«, antwortete Frank Esslin. »Wer sich mit den Grausamen 5 anlegt, ist meiner Ansicht nach ein Narr.«
    »Fürchtest du sie?«
    »Ich bin nicht versessen darauf, von ihnen aufs Korn genommen zu werden«, sagte Frank Esslin. Er gab nicht direkt zu, daß er die Magier-Dämonen fürchtete, aber es war der Fall.
    Ihm war niemand bekannt, der den Grausamen 5 furchtlos begegnete. Selbst Asmodis, der Höllenfürst, der sie vor langer Zeit geschaffen hatte, indem er sie aus einem schwarzen Kelch hob, mied sie.
    »Warum verurteilte dich Thoran zum Tode?« fragte Frank Esslin.
    Kayba blickte in das niederbrennende Feuer. »Ich habe hier meine Jugend verbracht, wie du weißt. Es gab damals ein Mädchen… Teny hieß sie. Sie war eine Hexe. Ich habe sie geliebt. Wir wuchsen zusammen auf, und ich dachte, wir würden immer zusammenbleiben, doch als sie erwachsen wurde, wurde sie schwierig. Sie hatte schreckliche Launen und ließ sich mit anderen Dä- monen ein. Sogar Asmodis soll mit ihr das Lager geteilt haben. Ich wollte ihrem zügellosen Treiben nicht länger zusehen und ging fort. Ich war lange weg, aber ich konnte Teny nicht vergessen. Ihr ging es genauso, das gestand sie mir, als ich zurückkehrte. Ich wußte nicht, daß sie nun Thoran gehörte. Teny sagte es mir nicht. Ich dachte, sie wäre frei und hätte ihren liederlichen Lebenswandel aufgegeben. Wir trafen uns in einer Höhle und schliefen miteinander.«
    »Und Thoran überraschte euch dabei«, sagte Frank Esslin.
    Kayba nickte finster.
    »Was hat er getan?« wollte der Söldner der Hölle wissen.
    »Er erschlug Teny mit seinem goldenen Hammer auf der Stelle. Ich jedoch sollte nicht so schnell sterben. Was er mit mir gemacht hat, hast du gesehen, Herr.«
    »Wenn du nicht mehr an diesem Felsen hängst, wird er dich suchen«, sagte Frank Esslin. »Und vielleicht werden die andern Magier-Dämonen bei ihm sein: Vulkan, Zero, Radheera und Höllenfaust, der Anführer der Grausamen 5. Wir sollten hier nicht länger Rast machen, sondern aufbrechen.«
    »Wir brauchen Reittiere«, sagte der bärtige Koloß.
    »Vielleicht entdecken wir welche«, sagte Frank Esslin und erhob sich.
    Kayba trat das Feuer aus, und sie setzten ihren Weg fort. Wenn Esslin erst bei Rheccman, dem Tätowierer, gewesen war, konnte ihn nichts mehr auf der Prä-Welt Coor halten.
    Er war lange genug hier gewesen, hatte viele Gefahren kennengelernt und würde froh sein, dieser ungastlichen Welt den Rücken kehren zu können.
    Aber er war als Mord-Magier noch nicht perfekt. Er brauchte noch die Tätowierung.
    Sie durchschritten eine weite Ebene, auf die die Sonne erbarmungslos niederbrannte.
    Der Boden war rissig und völlig ausgetrocknet. Es gab nur ab und zu kleine dürre Grasinseln und vereinzelt Kakteen. Die Luft flimmerte, und es war so heiß, daß Frank Esslins Zunge am Gaumen klebte.
    Kayba behauptete, dies wäre der kürzeste Weg zu Rheccman. Es war gleichzeitig aber auch der beschwerlichste.
    Plötzlich geisterte das Geräusch von sich rasch bewegenden Flügeln durch die Luft. Frank Esslin und Kayba hörten es, blieben stehen und drehten sich um.
    Zwei Falken mit glühenden Augen schossen

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