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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Stadt verlassen.
    Er war aus Italien geflohen, und sein Name stand auf den Fahndungslisten von Interpol.
    Er ging von Rom nach Madrid, setzte sich von da weiter nach Paris ab, fühlte sich in der Seine-Metropole aber nicht sicher und tauchte in Hamburg unter.
    Es gelang ihm nirgendwo, die richtigen Kontakte herzustellen.
    Man ließ ihn nichts verdienen. Er lebte isoliert und zehrte so lange von der Substanz, bis davon nichts mehr übrig war.
    Sein letztes Geld verwendete er dafür, eine Bahnfahrkarte zurück nach Rom zu kaufen, denn dort lebte ein Mann, der ihm – für seine Begriffe – eine Menge Geld schuldete.
    Er sah nicht ein, warum er am Hungertuch nagen sollte, während es sich Dario Carrera mit seinem Geld gutgehen ließ.
    Der Zug kam im Morgengrauen an. Black frühstückte im Bahnhofsrestaurant, kaufte sich später eine Zeitung und setzte sich in einen kleinen Park, nicht weit vom Trevi-Brunnen entfernt. Black sah gut aus. Er war blond und hatte blaue Augen. Beim Durchblättern der Zeitung fielen ihm die Heiratsannoncen auf.
    Er ließ die Zeitung sinken und blickte zum wolkenlosen Himmel hinauf. Tauben flatterten an ihm vorbei. Er sah sie nicht, war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt.
    Ob ich mich als Heiratsschwindler eignen würde? fragte er sich.
    Vom Aussehen her gab’s keine Probleme, und eine Frau zu täuschen kann nicht besonders schwierig sein. Natürlich müßte ich ein wenig Geld investieren, mich besser kleiden, großzügig sein.
    Damit kann man den dummen Gänsen imponieren. Irgendwann kommt dann der Trick mit der momentanen Geldverlegenheit, und schon schlachtet die Lady zu Hause ihr Sparschwein, um freudig auszuhelfen – weil man ja sowieso bald heiraten wird. Geld und Verlobten sieht sie dann nicht wieder. Und ich kann mich dem nächsten Opfer zuwenden. Nicht übel. Es ist jedenfalls ein angenehmeres und geruhsameres Leben, als ich es bisher geführt habe.
    »Peter Black – Heiratsschwindler«, murmelte der Verbrecher und zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?«
    Er würde diese Idee im Auge behalten. Doch um auf die weiche Welle überzuwechseln, benötigte Peter Black ein Startkapital. Geld, das Dario Carrera besaß. Geld, das ihm gehörte und das er vermehren wollte.
    Bei Dario würde er noch hart dreinschlagen müssen, sonst rückte der sein Geld nie heraus. Black warf einen Blick auf seine Uhr. Er faltete die Zeitung zusammen und warf sie in einen Abfallkorb.
    Es war Zeit, Dario Carrera einen Besuch abzustatten.
    ***
    Am Ende der Schlucht rasteten sie. Frank Esslin lehnte an einem Baum und beobachtete Kayba, der zwei kaninchenähnliche Tiere gefangen hatte und diese nun briet. Ein verlockender Duft stieg dem Söldner der Hölle in die Nase. Der Hunger meldete sich bei Frank Esslin. Kayba hatte das Fleisch mit Kräutern eingerieben, die ringsherum wuchsen. Die meisten davon kannte Frank Esslin inzwischen ebenfalls, doch einige waren ihm fremd.
    Kayba drehte die Braten mit großer Geduld. Der Mord-Magier hatte Gelegenheit, den Dämon eingehend zu mustern.
    Irgend etwas an Kayba kam ihm rätselhaft vor. Welches Geheimnis verbarg der bärtige Riese?
    Er hat mir möglicherweise das Leben gerettet, überlegte Frank Esslin, aber das besagt noch gar nichts. Er verbirgt irgend etwas vor mir.
    Kayba nahm die gebratenen Tiere vom Feuer. »Das Fleisch wird dir schmecken, Herr«, sagte er.
    Sie aßen, und es schmeckte tatsächlich hervorragend. Dazu trugen vor allem jene Gewürze bei, die dem Söldner der Hölle fremd gewesen waren.
    Eigentlich war Frank Esslin leichtsinnig. Es gab auf Coor gefährliche Zauberkräuter. Vielleicht hatte Kayba ein solches verwendet.
    Er ißt das gleiche wie ich, dachte Esslin. Also kann nichts Schädliches dran sein.
    Andererseits aber, war er ein Mensch, während Kayba ein Dämon war. Der bärtige Riese konnte bestimmt auch eine Menge Gift vertragen. Gift, das einen Menschen tötete.
    »Warum siehst du mich so merkwürdig an, Herr?« fragte Kayba.
    »Ist mit dem Fleisch irgend etwas nicht in Ordnung?«
    » Ist das Fleisch in Ordnung?« fragte Frank Esslin zurück.
    »Aber ja«, sagte Kayba. »Dein Mißtrauen kränkt mich, Herr. Ich dachte, ich hätte dich von meiner Ehrlichkeit überzeugt.«
    »Das geht nicht so schnell«, sagte Frank Esslin. »Ich weiß noch zu wenig von dir.«
    »Ich weiß noch weniger von dir, aber ich vertraue dir.«
    »Das ist etwas anderes«, sagte der Söldner der Hölle.
    »Ich kenne noch nicht einmal deinen Namen.«
    »Ich heiße

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