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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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krachte die Waffe ohrenbetäubend laut.
    Und Rick Davenport?
    Er bäumte sich auf. Die Kugel riß ihn herum und schleuderte ihn zu Boden. Quarshie fragte sich, ob er noch einmal schießen solle, aber dann war es ihm wichtiger, sich um Tara zu kümmern.
    Er schob die Pistole in den Gürtel und zerrte seine schwere Frau hoch. Die Angst um Tara verlieh ihm zusätzliche Kräfte, die es ihm ermöglichten, sie aufzuheben und ins Schlafzimmer zu tragen.
    Dort verließen ihn die Kräfte, und er fiel mit seiner Frau ächzend auf das Ehebett. Tara wußte nichts von all dem. Ihre Augen waren geschlossen, die bleichen Züge schlaff, der Hals war stark gerötet.
    »Tara!« Quarshie rüttelte sie. »Tara!«
    Er tätschelte ihre Wangen, doch ihre Augen blieben geschlossen.
    Lebte sie nicht mehr?
    Entsetzt legte Quarshie sein Ohr auf ihre Brust, aber er war so aufgeregt, daß er nur sein eigenes Herz schlagen hörte. Er eilte ins Bad, griff mit zitternden Händen nach einem Handtuch und machte es ordentlich naß. Dann eilte er ins Schlafzimmer zurück und legte seiner Frau das kalte Handtuch auf die Stirn.
    »Bitte, Tara!« flehte er verzweifelt. »Bitte mach die Augen auf!«
    Es dauerte lange, bis ihre Lider zuckten und sich langsam hoben.
    Tara Quarshie schaute ihren Mann verwirrt an. Sie schien nicht zu wissen, wo sie sich befand.
    »Oscar«, flüsterte die Frau. »Was ist passiert, Oscar?«
    »Später…«
    »Ich… ich hatte einen Alptraum. Da war ein Mann mit einem Totenkopf. Er wollte mich umbringen …«
    Der Leichenbestatter schüttelte den Kopf. »Das war kein Alptraum, Tara. Es ist tatsächlich passiert. Der Mann war Rick Davenport. Er liegt im Wohnzimmer. Ich glaube, ich habe ihn erschossen.«
    »Du hast Rick Davenport…«
    »Ich hatte keine andere Wahl. Ich mußte dieses Ungeheuer töten, sonst hätte ich dich verloren«, sagte Oscar Quarshie.
    »Er… er hatte einen Totenkopf, Oscar. Wir müssen verrückt sein, Oscar.«
    »Nein, Tara«, widersprach der Leichenbestatter seiner Frau. »Das sind wir mit Sicherheit nicht. Wir können uns nicht erklären, was geschehen ist, aber es ist passiert!«
    Tara Quarshie umarmte ihren Mann. Sie drückte ihn so fest an sich, als wollte sie ihn nie mehr loslassen. Er löste sich nach einer Weile behutsam aus ihren Armen.
    »Ich muß die Polizei benachrichtigen«, sagte er. »Du bleibst liegen. Ich bin gleich wieder bei dir.«
    »Sei vorsichtig, Oscar.«
    »Davenport ist erledigt, und ich habe immer noch meine Pistole bei mir.« Quarshie klopfte mit der Hand auf den Kolben.
    Er begab sich ins Wohnzimmer. Bevor er den Raum betrat, zog er die Waffe. Tief Atem holend trat er ein – und erstarrte. Rick Davenport war verschwunden.
    ***
    Wir fanden uns in Tucker Peckinpahs Haus ein. Der Anlaß war ein sehr trauriger: Tuvvana, der weibliche Gnom, Cruvs Freundin, lebte nicht mehr.
    Sie war unser aller Liebling gewesen, eine kleine, zierliche Schönheit mit riesigen dunklen Augen, mit denen sie einen so naiv und treuherzig anschauen konnte.
    Tuvvanas Tod war ein Stachel, der schmerzhaft in unserem Fleisch saß. Man hatte sie einfach gern haben müssen, und ich konnte mir vorstellen, daß Cruv lange brauchen würde, um über diesen schmerzlichen Verlust – der ihn natürlich am härtesten traf – hinwegzukommen.
    Der dämonische Hexenjäger Stockard Ross hatte Tuvvana getötet, und wenn es eine Genugtuung gab, dann die, daß es auch Ross erwischt hatte.
    An seinem eigenen Galgen hatte er seine schwarze Seele ausgehaucht! Und nun sollte Tuvvana beerdigt werden.
    Peckinpah hatte uns vor dem Begräbnis in sein Haus gebeten, und alle waren gekommen: Der Parapsychologe Bernard Hale und sein Lieblingsschüler aus China, Chao Kai – Boram, der Nessel-Vampir – Jubilee – meine Freundin Vicky Bonney – die Mitglieder des »Weißen Kreises« – unser Freund und Nachbar Lance Selby – der Ex-Dämon Mr. Silver – sein Sohn Metal und dessen Mutter Cuca. Vladek Rodensky aus Wien war da und Noel Bannister aus Washington. Und natürlich war auch Pater Severin gekommen – er würde die Grabrede halten und die Einsegnung vornehmen.
    Manchen mochte die Anwesenheit Cucas und Metals befremden, aber die beiden waren nicht mehr unsere Feinde. Sie gehörten zwar noch nicht richtig zu uns, aber wir gaben die Hoffnung nicht auf, daß es eines Tages zu diesem Anschluß kommen würde.
    Im Moment waren Cuca und Metal lediglich neutral. Mehr hatten sie sich nicht abringen lassen.
    Ich sah mich um. Mein Blick

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