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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einverstanden, obwohl ihn einige Fragen beschäftigten, über die er sich gern mit Gucky unterhalten hätte.
    Er machte es sich so bequem wie möglich. Inzwischen hatten sie beide einige Haken in den Wulst des Segels geschossen und Stricke daran befestigt.
    Während Alaska noch damit beschäftigt war, sich eine Art Notsitz zu flechten, sprach das kleine Ortungsgerät seines Helmes an. Ruckartig drehte er den Kopf.
    „Irgend etwas nähert sich dem weißen Raben!" alarmierte er Gucky. „Es muß ein kleines Objekt sein. Seltsam, es kommt aus der Richtung der BASIS."
    „Ich kann keine Mentalimpulse registrieren", sagte Gucky. „Was immer es ist, es befindet sich kein lebendiger Passagier in seinem Innern."
    Natürlich war das Objekt viel zu klein, als daß sie es jetzt schon hätten sehen können.
    Dann tauchte plötzlich in ihrer unmittelbaren Nähe ein ovales Gebilde von etwas mehr als einem Meter Länge auf. Es besaß ein kurzes Bein und eine Art Kopf mit einem Bildschirm auf der einen Seite. Das Ding bewegte sich in einer Art Taumelflug, als sei es nicht in der Lage, die Bremsmanöver korrekt durchzuführen.
    „Das ist doch ..." Alaskas Stimme versiegte ungläubig.
    Zwischen ihm und Gucky prallte das Objekt gegen den Wulst des Segels. Eine stählerne Klaue erschien und bohrte sich in das weiche Material.
    Die Bildschirmseite des Kopfes war Alaska zugewandt.
    Er sah ein faltiges, ihm nur allzu bekanntes Männergesicht darauf.
    „Phobe Sam!" schnappte er.
    In seinem Empfänger begann es zu knistern, und eine unangenehme durchdringende Stimme sagte: „Ich hoffe, daß Sie bereit sind, mir ein paar Fragen für den BASIS-KURIER zu beantworten, mein Herr."
     
    *
     
    Phobe Sam betrat die Zentrale und versuchte sich möglichst unauffällig zu verhalten. Er konnte Schmackofatz nirgends entdecken. Entweder hatte der Roboter den Befehl, Gucky in die Zentrale zu folgen, aus unbekannten Gründen nicht befolgt oder er war im Interesse der Story schon wieder unterwegs.
    Sam konzentrierte sich einen Augenblick auf das, was die Raumfahrer in der Zentrale beschäftigte. Sie beobachteten einen weißen Raben, der sich immer schneller von der BASIS entfernte und offenbar in ein paar Sekunden im Linearraum verschwinden würde.
    Ein kühner Gedanke durchzuckte Sams Bewußtsein.
    Warum sollte er seine Möglichkeiten nicht nutzen und dem Computer eine Frage nach dem Verbleib des Chefreporters stellen. Die Hamiller-Tube überwachte und kontrollierte das gesamte Trägerschiff. Nicht die kleinste Bewegung an Bord entging ihr.
    Während Sam sich vor dem Rechner niederließ und sich vorsichtig nach beiden Seiten umschaute, legte sich eine Hand auf seine Schulter. Als er herumfuhr, sah er den Mutanten Fellmer Lloyd hinter sich stehen.
    „Vermutlich suchst du deinen famosen Chefreporter, Phobe", stellte Fellmer amüsiert fest.
    Die Blicke des Mutanten schienen ihn zu durchdringen. Sam leckte sich nervös die Lippen. Es hieß immer, die Telepathen würden nicht unaufgefordert in den Gedanken anderer Besatzungsmitglieder spionieren, aber wer wollte wissen, ob sie sich auch daran hielten.
    „Nein ... ja ...", begann Sam stockend.
    „Ich habe gerade eine kurze telepathische Botschaft von Gucky aufgefangen", verkündete Lloyd. „Dein übereifriger Reporter ist wieder einmal unterwegs."
    Sam wäre am liebsten in die Hamiller-Tube gekrochen und hätte sich unsichtbar gemacht.
    „Was heißt das, Fellmer?" fragte er gefaßt.
    „Irgend jemand muß ihm befohlen haben, Gucky zu folgen", erklärte Lloyd. „Das hat er so wörtlich genommen, daß er die BASIS durch eine der kleinen Mannschleusen verlassen hat und dem Mausbiber bis zu dem weißen Raben nachgeflogen ist."
    Sams Wut überstieg jetzt seine Verlegenheit.
    „O dieser dreimal verdammte Schnakenhals!" stieß er, empört hervor. „Sobald ich ihn in die Finger bekomme, schließe ich ihn für immer kurz."
    Lloyd sagte todernst: „Reporter müssen nun mal so sein."
    Sam rappelte sich zu einer Bitte auf: „Irgend jemand muß ihn zurückholen. Er kann bei einer solchen Mission viel Unheil anrichten. Seine Positronik arbeitet nicht einwandfrei. Er hat seine Mucken, Fellmer."
    Der Mutant blickte sich zu den Kontrollen um.
    „Zurückholen?" Auf seiner Stirn erschien eine Falte. „Das wird nicht möglich sein, Phobe. Der weiße Rabe ist soeben mit Gucky, Saedelaere und Schmackofatz aus dem Einsteinuniversum verschwunden."
     
    2.
     
    In seinem schwarzen Kunststoffanzug und mit seinem

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