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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan leise. „Ich bin eine Belastung und eine Gefahr für dieses Schiff."
    Er gab sich einen Ruck und beugte sich abermals über das Mikrophon. Der Funkkontakt zu den Seglern stand noch.
    „Wir werden versuchen, den Schmieden den Rhodan-Synchroniten abzujagen", erklärte er. „So leicht geben wir nicht auf. Aber ihr könntet uns dabei helfen. Im Gegensatz zu uns wißt ihr, wie man an die Schmiede herankommt. Ein kleiner Hinweis würde schon genügen."
    Die Antwort kam nicht sofort. Vielleicht, überlegte Lloyd, mußten die Raben miteinander beraten.
    Endlich meldete sich der Sprecher der Fremden wieder.
    „Siebenhundert Lichtjahre von hier entfernt, sind die Schmiede dabei, einen Planeten auszuplündern", berichtete er. „Auf diese Weise pflegen sie sich die Rohstoffe für ihre Schmieden zu beschaffen. Wir geben die Koordinaten durch. Das ist eine Spur, der ihr folgen könnt. Vielleicht habt ihr Erfolg."
    Lloyd sah die Erleichterung in Rhodans Gesicht. Das war mehr, als sie hatten erwarten können. Es gab jetzt einen Punkt, an dem sie ansetzen konnten.
    Rhodan bedankte sich bei den weißen Raben.
    „Ich hoffe, daß wir uns bald wiedersehen", schloß er. „Ihr solltet eure Entscheidung wegen der Armadaflammen überdenken."
    Darauf gab es keine Antwort mehr. Die weißen Raben hatten sich weiter von der BASIS entfernt und waren auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung schon nicht mehr zu sehen. Die Orterschirme zeigten jedoch, daß sie weiter auf die nahe Sonne zuhielten.
    „Wir werden sie noch einige Zeit beobachten, um herauszufinden, was sie vorhaben", sagte Rhodan. „Inzwischen jedoch wollen wir uns mit der BASIS von hier zurückziehen."
    Gucky hatte sich auf seinen Beinen zusammengerollt und war bereits eingeschlafen.
    Alaska hatte die Zentrale verlassen und sich in ärztliche Behandlung begeben.
    Lloyd spürte, daß die Männer und Frauen in der Zentrale froh waren, daß es nun wieder etwas zu tun gab. Die Arbeit lenkte sie von den düsteren Gedanken ab.
    Der Telepath ertappte sich dabei, daß er immer wieder zu Rhodan hinüber blickte.
    War es nicht besser, ihn jetzt ständig zu kontrollieren, um jede Veränderung in Rhodans Bewußtsein sofort zu registrieren? Es würde eine fragwürdige Kontrolle sein. Rhodan war mentalstabilisiert und entschied selbst darüber, was aus seinem Bewußtsein nach außen drang.
    Rhodan schien die Blicke des Mutanten auf sich zu spüren, denn er hob plötzlich den Kopf. Schuldbewußt wandte Lloyd sich ab.
    Er trat an die Kontrollen und beobachtete die Bildschirme.
    Javier markierte eine Stelle, an der der Pulk der weißen Raben zu sehen war, mit einem Leuchtpunkt.
    „Da sind sie", sagte der Kommandant. „Ganz dicht an diesem Stern."
    Lloyd runzelte die Stirn. Das Verhalten dieser mysteriösen Wesen wurde immer rätselhafter. Was hatten die weißen Raben vor?
    Schließlich war die kleine Flotte so nahe an die Sonne herangekommen, daß man fürchten mußte, sie könnten der gewaltigen Gravitation nicht mehr entkommen.
    „Sieh doch!" rief Javier aufgeregt. „Einer der Segler löst sich von den anderen."
    Es war der Befleckte!
    Das konnte man auf dem Bildschirm nicht erkennen, aber Lloyd wußte es.
    Er hatte das intensive Gefühl, daß sie Zeuge eines Dramas wurden. Aber was sich unweit der BASIS tatsachlich abspielte, würden sie vermutlich niemals erfahren. Das war eine Sache, die nur die weißen Raben etwas anging.
    Lloyd scheute fast davor zurück, die weitere Entwicklung auf dem Bildschirm mitanzusehen. Was sich da ereignete, war eigentlich nicht für menschliche Augen bestimmt.
    Javier sah zu dem Telepathen auf.
    „Kannst du etwas spüren?"
    Gegen seine Überzeugung begann Lloyd sich zu konzentrieren. Mit seinen psionischen Kräften griff er weit in den Weltraum hinaus, esperte im Gebiet rund um die weißen Raben.
    Aber er fühlte nur die verschwommenen Impulse, die er in Zusammenhang mit diesen Existenzformen schon kannte und die keine Deutung zuließen.
    Javier schrie auf.
    Männer und Frauen versammelten sich nun um den Bildschirm. Auch Rhodan war aufgestanden. Mit Gucky in den Armen stand er hinter dem Sitz des Kommandanten.
    „Er stürzt ab!" stieß Javier hervor.
    Er hatte richtig beobachtet. Der weiße Rabe, von dem Lloyd annahm, daß es der Befleckte war, begann eine unsichere Flugbahn zu beschreiben. Er verlor an Höhe. Sein Segel schien in Flammen aufzugehen.
    Javier stöhnte auf.
    „Sie haben den Befleckten in die Sonne getrieben. Das ist die Strafe,

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