Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bedauernswerten Wesen völlig versklavt und vom Aussterben bedroht.
    Verkutzon empfand jedoch kein Mitleid, während er die Bildschirme beobachtete. Seine Gedanken wurden von völlig anderen Gefühlen beherrscht.
    Die Armadamonteure, die in der GRUNDAMOAR arbeiteten, waren von den Schmieden programmiert worden und hätten auch dann nicht mehr die Befehle des Armadaherzens befolgt, wenn von dort Signale ausgegangen wären.
    Verkutzon strahlte über Bordfunk ein Rufsignal ab und beorderte den führenden Wissenschaftler der Gutzellakoren zu sich. Zusätzlich bestellte er einen der primärprogrammierten Armadamonteure zu sich.
    Der Roboter erschien als erster. Er war ein kleiner, sehr beweglicher Typ mit zahlreichen Greifarmen. Auf der Oberseite seines diskusförmigen Körpers saßen acht winzige Goon-Blöcke.
    „Carsacht", zischelte er. „Carsacht."
    „Warte", befahl ihm Verkutzon. Manchmal fragte er sich, ob sie den Primärprogrammierten nicht zuviel Wissen eingespeichert hatten. Cars-8 hatte vermutlich weitaus mehr Daten zur Verfügung als Verkutzon selbst.
    Nchur betrat die Zentrale. Der Wissenschaftler war ein fetter Zwerg, der sich nur schwerfällig bewegen konnte. Er blieb im offenen Schott stehen und wartete, daß Verkutzon ihn herbeiwinkte.
    „Wir erwarten einen Befleckten", begann der Armadaschmied ohne Umschweife. „Die GRUNDAMOAR hat den Treffpunkt erreicht und abgestoppt. Der Befleckte wird uns Material übergeben, das mit großer Sorgfalt behandelt werden muß. Ich werde euch noch sagen, was damit zu geschehen hat."
    „Was ist ein Befleckter?" erkundigte sich Nchur.
    Verkutzon bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick.
    „Das ist jetzt nicht wichtig. Ich möchte, daß du ein Team hervorragender Spezialisten von seinen laufenden Arbeiten befreist und in das Synchronitenlabor schickst. Sie sollen sich bereithalten."
    „Gut", sagte Nchur und wollte davongehen.
    Verkutzons scharfer Ruf hielt ihn auf.
    „Für diese Gruppe ist der Genuß aller Rauschmittel ab sofort verboten", sagte er streng.
    „Ich weiß, was in den Quartieren der Gutzellakoren vorgeht. Der Verbrauch von urcus ist in letzter Zeit stark gestiegen."
    Nchur verzog unglücklich sein faltiges Gesicht. Auf den ersten Blick wirkte es kindlich, aber in Wirklichkeit zeigte es deutliche Spuren des Alters.
    „Einige meiner Freunde werden immer apathischer", gestand er. „Sie bringen keine Aktivitäten mehr auf. Ich weiß nicht, wie ich sie ohne stimulierende Mittel zu Höchstleistungen bringen soll."
    „Die Zahl der Unfälle ist ebenfalls gestiegen", erinnerte Verkutzon verächtlich. „Das hat mit Höchstleistungen nichts zu tun. Deine Freunde pumpen sich mit Überdosen voll und verfallen in Hektik."
    Nchur senkte den Kopf.
    „Ich werde alle Rauschmittel sperren, wenn sie nicht vernünftig eingesetzt werden", drohte der Armadaschmied. „Im Synchronitenlabor dürfen nur nüchterne Wissenschaftler arbeiten."
    „Ich will mich bemühen, die entsprechenden Spezialisten zu finden", versicherte Nchur.
    Völlig verunsichert eilte er davon. Verkutzon wußte, daß er den Verbrauch von Drogen nicht unterbinden, sondern nur vorübergehend drosseln konnte. Die meisten Gutzellakoren konnten ohne Stimuli nicht mehr arbeiten. Das war die Folge Generationen währender Unterdrückung und eines Lebens ohne Aussicht auf eine glückliche Zukunft.
    Die Zeit würde kommen, da Verkutzon sich nach einem Ersatz für die Gutzellakoren umsehen mußte.
    Der Armadaschmied wandte sich nun an den Armadamonteur.
    „Ich will, daß Nchurs Spezialistengruppe ständig bewacht wird", ordnete er an. „Alle Arbeiten, die von mir befohlen werden, laufen unter Doppelkontrolle. Du hast dafür zu sorgen, daß nur legitimierte Mitarbeiter das Synchronitenlabor betreten."
    Cars-8 stand abwartend da. Nur eines seiner Goon-Blöckchen arbeitete und hielt ihn mit seiner Antriebskraft einen knappen halben Meter über dem Boden der Zentrale.
    Verkutzon sagte: „Der Befleckte wird vom Augenblick seiner Ankunft an scharf bewacht.
    Es kann sein, daß wir ihn später wieder einmal brauchen, deshalb darf er nur angegriffen werden, wenn ich den Befehl dazu erteile."
    „Wie nahe darf er der GRUND-AMOAR kommen?" wollte Cars-8 wissen.
    „Ich weiß nicht, über welche Waffen die Befleckten verfügen", sagte Verkutzon nachdenklich. „Auf jeden Fall gelten sie als unberechenbar. Wir werden ihn auf Distanz halten.
    Genaue Befehle werde ich noch erteilen."
    Cars-8 glitt davon.
    „Ich möchte,

Weitere Kostenlose Bücher