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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wo der weiße Rabe zu sehen war. „Irgendwo dort draußen!"
    Javier packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn.
    „Hör sofort damit auf!"
    Roi beachtete ihn nicht.
    „Der Gedanke wird sich wie ein Krebsgeschwür in unserem Bewußtsein festsetzen.
    Wenn wir vor Perry stehen, werden wir uns fragen, ob die Armadaschmiede nicht schon über den Synchroniten Einfluß auf ihn haben. Menschen, von denen man früher Voodoo-Puppen herstellte, starben bestimmt nicht, weil die Puppe mit Stäbchen durchbohrt wurde.
    Sie starben durch den psychologischen Druck, Waylon. Und diesem Druck werden wir von nun an ebenfalls ausgesetzt sein. Wir wissen, daß es diese verdammte Rhodan-Puppe vielleicht gibt. Das wird uns fertigmachen. Uns und vor allem Perry! Nur das!"
    Javier war blaß geworden. Er ließ sich an den Kontrollen nieder. Seine Blicke wanderten über die Bildschirme.
    Und so sehr er sich dagegen wehrte, er konnte einen Gedanken nicht zurückdrängen: Es geschieht! Irgendwo dort draußen! Es entsteht ein Rhodan-Synchronite!"
     
    7.
     
    Sie materialisierten in einem großen Raum, den Gucky sofort als Labor einschätzte, obwohl ihm die darin aufgestellten Geräte fremd waren. Drei zwergenhafte Wesen arbeiteten hier. Sie flohen kreischend unter einen flachen Tisch und blickten ängstlich darunter hervor. Es waren Gutzellakoren.
    „Kümmert euch nicht um sie!" rief Gucky Alaska und Schmackofatz zu. „Sie werden uns nicht angreifen."
    Er konzentrierte sich auf die Gedanken der Fremden. Dabei erfuhr er einige Einzelheiten über die Synchroniten. Unwillkürlich machte er ein paar Schritte zurück.
    „Alaska!" rief er dem großen Mann zu, der begonnen hatte, ein paar Geräte zu untersuchen. „Die Armadaschmiede beherrschen das Kloning. Sie können aus den Gewebeproben Doppelgänger des Originals schaffen."
    Alaska kam zu dem Ilt zurück. Sein Gesicht unter der Helmscheibe war ungläubig verzerrt.
    „Bist du sicher?"
    „Absolut! Ich kann es ihren Gedanken entnehmen. Synchroniten sind geklonte Kreaturen. Verkutzon will einen Klon schaffen, einen Synchroniten aus dem Zellgewebe Rhodans."
    „Wir müssen ihnen ihre Beute wieder abjagen, Gucky. Das heißt, wir müssen diesen Verkutzon finden. Es hat keinen Sinn, wenn wir quer durch die Schlafboje teleportieren, um vielleicht irgend etwas, zu finden. Wir müssen uns auf den Silbernen konzentrieren."
    Gucky nickte langsam. Er war noch immer wie benommen. Sein Bewußtsein hatte sich gegen die entsetzlichen Informationen gewehrt, die er mit seinen paranormalen Gaben gesammelt hatte.
    „Ich weiß, wie dir zumute ist", fuhr Alaska fort „Aber wir müssen mit dieser schrecklichen Vorstellung, daß die Armadaschmiede einen Klon aus Perrys Zellen schaffen wollen, zunächst einmal fertig werden. Noch können wir es verhindern."
    Gucky wunderte sich, daß Saedelaere so gefaßt war. Aber dieser Mann hatte viele Jahrzehnte mit einem fremdartigen Organklumpen im Gesicht gelebt. Vielleicht war er dadurch gegen das Grauen, das Gucky zu überwältigen drohte, weitgehend gefeit.
    „Kannst du Verkutzon telepathisch aufspüren?" wollte Alaska wissen.
    „Du weißt, daß das nicht möglich ist. Wie alle Schmiede verfügt auch Verkutzon über eine Sperre." Gucky begann sich zu konzentrieren. „Aber die Gutzellakoren können sich nicht abschirmen. Über sie müßte ich herausfinden können, wo Verkutzon sich aufhält."
    „Sehr gut!" Es war offensichtlich, daß Alaska dem Mausbiber neuen Mut machen wollte.
    „Wir dürfen jetzt nicht resignieren, Kleiner."
    Gucky war beschämt, daß er die Kontrolle über sich verloren hatte. Aber Alaska hatte bestimmt Verständnis für ihn.
    Der Ilt richtete seine Aufmerksamkeit auf die drei Gutzellakoren, die sich unter dem Tisch verkrochen hatten. Er sah, daß Schmackofatz zu ihnen gekrochen war und Aufnahmen von ihnen machte. Vermutlich würde er noch versuchen, sie zu interviewen.
    Gucky spürte einen Anflug von Heiterkeit. Phobe Sams Roboter war wirklich ein ungewöhnliches Exemplar.
    Der Mausbiber drang in das Bewußtsein der zwergenhaften Schmiedsklaven ein.
    Sie dachten zwar ab und zu flüchtig an den Silbernen, wußten aber eindeutig nicht, wo er sich aufhielt.
    Gucky watschelte auf den Tisch zu und aktivierte den mit dem Helmsprechgerät gekoppelten Translator.
    „Wo ist Verkutzon?" fragte er die drei Gutzellakoren in Armadaslang.
    Sie waren viel zu verängstigt, um dem Ilt zu antworten, aber in ihren Gedanken entstand das Bild einer Zentrale.

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