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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herüber schweben lassen. Aber der Gegenstand gehorchte nicht. Die Wand zwischen Verkutzon und dem Ilt war zu stark. Sie ließ Guckys Fähigkeiten auf der anderen Seite nicht wirksam werden.
    Verkutzon warf das Auge mit einer verächtlichen Bewegung vor sich auf den Boden, dann trat er mit der Hacke darauf.
    Gucky schloß unwillkürlich die Augen.
    Als er sie wieder öffnete, hatte Verkutzon bereits den Ring aus dem Beutel geholt.
    „Kein Schmied braucht dieses Zeug", behauptete er. „Es ist technischer Kram, der Unbedarften womöglich imponieren kann." Er warf den Ring auf den Boden und begann, ihn ebenfalls mit den Hacken zu bearbeiten. „Daran sind wir in keiner Weise interessiert."
    Gucky war das Blut in den Kopf gestiegen. Er war außer sich vor Zorn. Zu gern hätte er diesem silbernen Fremden eine Lektion erteilt. Aber da war diese Wand, die sich bisher als undurchdringlich erwiesen hatte.
    Doch vermutlich hatte diese Wand auch etwas Gutes.
    Sie schützte Gucky und seine beiden Begleiter vor den Waffen des Armadaschmieds.
    Wenn Verkutzon sie angreifen wollte, mußte er die Wand aufgeben.
    Der Schmied brachte eine plump aussehende Waffe zum Vorschein. Sie besaß einen kurzen Kolben und ein Bündel kurzer Läufe, die um einen Kristall angeordnet waren.
    „Das ist ein Drongler", erklärte Verkutzon. „Paßt auf, was jetzt geschieht."
    Gucky konnte einen Entsetzensschrei nicht unterdrücken, als er mit ansehen mußte, wie der Silberne mit der Waffe auf die beiden Instrumente am Boden zielte.
    Verkutzon lachte unterdrückt, dann zog er die Beine an, um seine Füße aus der Reichweite des Dronglers zu bringen.
    „Er blufft nur!" stieß Alaska hervor. „Er wird nicht wagen, auf diese kostbaren Dinge zu schießen."
    Gucky schwieg verbissen, denn er hatte längst begriffen, daß der Armadaschmied Ernst machte.
    Verkutzon feuerte die Waffe ab. Es gab ein paar blubbernde Geräusche, als zerplatzten Luftblasen an der Oberfläche eines Sees. Gucky blickte wie gebannt auf das Auge und den Ring. Sie begannen sich auf unheimliche Art und Weise zu deformieren, als bestünden sie aus zähem Teig, der nun von unsichtbaren Händen auseinandergezogen wurde.
    Der Ring zerplatzte. Er zerfiel dabei in mehrere Teile, die von Verkutzon abermals unter Beschuß genommen wurden. Sie lösten sich weiter auf. Auch das Auge konnte der Wirkung des Dronglers nicht standhalten.
    Alaskas Entsetzen war so stark, daß es als heftiges Gefühl in Guckys Bewußtsein drang.
    Nur allmählich wurde dem Ilt klar, daß das Auge und der Ring unwiederbringlich verloren waren. Ihre Zerstörung war vollkommen. Verkutzon hatte keinerlei Skrupel gezeigt. Es war ihm nur um eine Demonstration seiner Macht gegangen.
    „Wir benutzen nur unsere eigene Technik", klang die Stimme des Silbernen auf. „Die überregionale Technik der Endlosen Armada mit ihrer Goon-Energie ist allen anderen überlegen. Deshalb sind wir auch nicht auf so lächerliche Utensilien angewiesen."
    „Du bist dir nicht bewußt, was du getan hast", ächzte der Mausbiber. „Das waren Instrumente, die aus der Kosmokraten-Technik entstanden sind. Sie stammen aus einem Gebiet von jenseits der Materiequellen."
    Täuschte er sich oder war Verkutzon für einen Augenblick irritiert?
    „Materiequellen?" echote der Schmied. „Kosmokraten? Damit kann ich nichts anfangen."
    Er deutete auf die vielen hundert Bröckchen, die zwischen seinen Füßen lagen.
    „Schaut euch diese Überreste gut an! In kurzer Zeit werdet ihr genauso aussehen!"
    Gucky wußte, daß diese Drohung ernst gemeint war.
    Der Schmied hob den Drongler und richtete ihn auf die Eindringlinge.
    Alaska wich ein paar Schritte zurück. Gucky begann sich auf die unsichtbare Barriere zwischen ihnen und dem Silbernen zu konzentrieren, denn sie mußte jeden Augenblick in sich zusammenfallen. Andernfalls konnte der Schmied den Drongler nicht einsetzen.
    Plötzlich brachte Verkutzon eine zweite Waffe zum Vorschein. Gucky wußte nicht, wie sie funktionierte, aber sie war bestimmt nicht minder gefährlich als der Drongler.
    Der Mausbiber konnte sich nicht mehr auf Alaska konzentrieren, denn er benötigte seine ganze Aufmerksamkeit für den Schmied. Gucky hörte den hageren Terraner eine Verwünschung ausstoßen, dann feuerte Alaska den Desintegrator ab.
    Nun wurde die Barriere sichtbar. Sie erwies sich als glatte Wand, die quer durch die Zentrale verlief. Blaugelbe Flammenschlangen züngelten über sie hinweg. Die Energien verliefen

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