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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lästig, gewiß, aber ohne sie wäre alles glatt verlaufen.
    Die Schmiede hatten ihren Plan sorgfältig vorbereitet. Sie hatten immer damit gerechnet, daß das Armadaherz eines Tages schweigen würde.
    Nun war es ausgefallen. Es hatte den Sturz durch TRIICLE-9 offenbar nicht überstanden.
    Nun waren die Söhne Ordobans an der Reihe!
    Verkutzon hörte ein leises Geräusch, als wehe ein leichter Luftzug durch die Zentrale. Er wußte, daß sich in diesem Raum kein Lüftchen rühren konnte.
    Es gab nur eine Erklärung für dieses Geräusch.
    Gelassen ergriff Verkutzon den atbalischen Verwirbler mit der einen und den Drongler mit der anderen Hand. Eine lässige Bewegung veranlaßte den Auslegersitz, sich langsam um die eigene Achse zu drehen.
    Verkutzon konnte die gesamte Zentrale überblicken.
    Und da waren sie.
    Es war ein Trio, dessen Mitglieder recht unterschiedlicher Herkunft zu sein schienen.
    Der größte der Abkömmlinge war zweifellos ein Terraner. Er war hager, und durch die Scheibe seines Helmes sah man ein bleiches Gesicht. Der zweite Fremde war klein. Sein Gesicht war bepelzt. Er hatte eine spitze Schnauze, unter der ein einsamer Zahn hervorragte. Die Augen des Wesens funkelten.
    Der dritte Eindringling war ein Roboter, dessen Kopfteil aus einem Bildschirm bestand, auf dem man ein trauriges Männergesicht sah.
    „Willkommen", sagte Verkutzon sanft, aber mit jenem gnadenlosen Unterton in der Stimme, der alle Aramadaschmiede auszeichnete. „Willkommen zu eurem eigenen Untergang."
     
    *
     
    Kaum, daß sie in der Zentrale der Schlafboje materialisiert waren, spürte Gucky die unsichtbare Wand zwischen ihnen und dem Silbernen. Es war schwer zu beurteilen, woraus sie bestand, aber über ihr Vorhandensein gab es keine Zweifel.
    Gucky gab sein Vorhaben, den Armadaschmied sofort mit PSI-Kräften anzugreifen, zunächst einmal auf. Als er sah, daß Alaska den Desintegrator hob, drückte er ihm den Arm mit einem telekinetischen Schub nach unten.
    „Vorsichtig, Alaska!" schrillte er. „Er hat einen Wall zwischen sich und uns aufgebaut."
    Der Silberne saß da wie eine wunderschöne stählerne Puppe. Aber seine Schönheit besaß etwas Steriles, und sein Gesichtsausdruck konnte auch einem so unerschrockenen Burschen wie Gucky Furcht einflößen. Die Augen Verkutzons bewegten sich wie zwei Glasperlen, ihr Blick war durchdringend. Selten hatte Gucky soviel wache Intelligenz in einem Blick gesehen, aber sie war ohne jede menschliche Wärme.
    Schmackofatz rollte nach vorn.
    „Würden Sie mir eine Frage beantworten, bevor die Feindseligkeiten eröffnet werden, mein ...?" fragte er. Zum Schluß versiegte seine Stimme; offenbar war auch er nicht in der Lage, festzustellen, ob man den Silbernen mit „mein Herr" oder „meine Dame" anredete.
    „Das wäre wirklich außerordentlich entgegenkommend und ganz im Sinn der Leser des BASIS-KURIERS."
    Schmackofatz hatte Interkosmo gesprochen, denn er beherrschte keinen Armadaslang.
    Gucky bedauerte das fast, denn die Frage hätte Verkutzon vermutlich aus der Fassung gebracht.
    „Du wirst jetzt deinen vorlauten Mund halten", verwies Alaska den Roboter. Er zielte mit dem Desintegrator erneut auf Verkutzon, aber seinen Gedanken konnte Gucky entnehmen, daß er nicht abzudrücken gedachte.
    „Unser Untergang", antwortete Gucky dem Silbernen, „ist noch in weiter Ferne, du glatzköpfiges Neutrum. Wir sind hergekommen, um die Dinge zurückzuholen, die du dir in betrügerischer Weise angeeignet hast."
    Mit einer lockeren Bewegung schleuderte Verkutzon den Beutel auf seine Beine. Er öffnete ihn und zog Laires Auge heraus.
    „Meinst du etwa diesen Schrott?"
    Guckys Nackenhaare sträubten sich. Er spürte, daß Alaska und er in höchster Gefahr waren. Dieser Schmied war gefährlich wie eine Giftschlange. Und er war ausgesprochen arrogant. Er schien nicht damit zu rechnen, daß ihm die Eindringlinge gefährlich werden könnten, anders war sein Auftreten nicht zu erklären.
    „Das ist das Auge Laires", sagte Gucky zornig. „Es ist viel zu kostbar, als daß es deine Silberfinger berühren dürften. Wirf es mir herüber, bevor ich dir deinen verchromten Schädel poliere."
    Möglicherweise hatte noch niemals zuvor jemand in diesem Ton zu dem Schmied gesprochen, denn er schüttelte verwundert den Kopf.
    „Seid ihr Verrückte? Wißt ihr nicht, in welcher Lage ihr euch befindet?"
    Gucky setzte seine telekinetischen Kräfte ein, um in den Besitz des Auges zu gelangen.
    Er wollte es zu sich

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