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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denken. Ein Schußwechsel konnte das ganze Segel vernichten.
    In Sekundenbruchteilen hatte der Mausbiber das alles gegeneinander abgewogen. Dann hatte er nach Alaskas Arm gegriffen und mit der anderen Hand nach Chefreporter Schmackofatz. Noch während er diese Bewegungen ausführte, waren seine Sinne schon auf die gigantische Schlafboje vor ihnen im Weltraum konzentriert. Er hatte keine Lust, in einer Gruppe fremder Raumfahrer zu materialisieren, aber da er sich an Bord nicht auskannte, mußte er sich ein bißchen auf das Glück verlassen.
    Sie materialisierten in einem halbdunklen Maschinenraum. Gucky hatte die Augen weit aufgerissen. In unmittelbarer Umgebung waren keine mentalen Impulse zu spüren. Auch Armadamonteure waren nicht in der Nähe.
    Alaska stand steif da und griff bedächtig nach seiner Waffe.
    „Ich hielt es für besser, uns in die Schlafboje zu teleportieren", setzte ihm Gucky auseinander.
    Alaska entspannte sich.
    „Sie werden sich wundern, wohin wir verschwunden sind." Gucky kicherte. „Früher oder später werden sie hier nach uns zu suchen beginnen."
    Schmackofatz hatte wieder eifrig zu filmen begonnen. Gucky beschloß, den Roboter nicht daran zu hindern. Vielleicht konnten sie diese Aufnahmen irgendwann einmal auswerten.
    „Wir sollten uns so schnell wie möglich ein sicheres Versteck suchen", schlug Alaska vor. „Dann müssen wir herausfinden, was hier gespielt wird. Ich glaube, daß wir uns die Instrumente und Perrys Gewebeprobe so schnell wie möglich zurückholen sollten."
    „Warte!" Gucky richtete sich auf. „Ich will versuchen, die Gedanken der Besatzungsmitglieder zu lokalisieren. Daraus können wir wertvolle Hinweise gewinnen."
    In den Räumen ringsum hielten sich intelligente Wesen auf. Er hatte ihre Impulse schon beim Auftauchender Schlafboje empfangen können. Aber hier wurde die Hoffnungslosigkeit, die sich in ihnen ausdrückte, noch deutlicher. Die Wesen, die an Bord der Schlafboje arbeiteten, kannten keine Fröhlichkeit. Sie waren willenlose Ausführer von Befehlen, die ihnen der Kommandant der Schlafboje erteilte.
    Gucky scheute unwillkürlich davor zurück, noch tiefer in die Gedankenwelt dieser Bedauernswerten einzudringen. Was er spürte, war niederschmetternd.
    „Die Raumfahrer an Bord der Schlafboje nennen sich Gutzellakoren", sagte er zu Saedelaere. „Früher einmal gehörten sie zu einer Armadaeinheit. Ihr Volk scheint vom Aussterben bedroht zu sein. Sie sind alle sehr depressiv. Ich glaube, sie nehmen Rauschmittel, um über ihre ärgsten Probleme hinwegzukommen."
    „Versuch herauszufinden, was sie mit unseren Sachen vorhaben", drängte Alaska.
    Gucky senkte den Kopf. Er überlegte, ob es vielleicht eine Möglichkeit gab, diesen armen Geschöpfen zu helfen.
    Ein Geräusch schreckte ihn aus seinen Grübeleien.
    „Alarmanlagen!" vermutete Alaska. Er mußte sich anstrengen, um das Lärmen von unsichtbaren Sirenen zu übertönen. „Sie werden begonnen haben, Jagd auf uns zu machen."
    „Noch sind wir nicht in Gefahr", gab der Ilt zurück. „Sie vermuten zwar, daß wir an Bord sind, aber sie wissen nicht, wo sie nach uns suchen sollen."
    Erneut setzte er seine paranormalen Sinne ein. Daß die Alarmanlagen aktiviert worden waren, schien die Gutzellakoren nicht besonders zu erregen, dazu waren sie schon viel zu abgestumpft.
    Gucky fing einen Namen auf, den er schon ein paar Mal im Bewußtsein der Gutzellakoren entdeckt hatte.
    Verkutzon!
    Ein großer Mann in einem glatten, schwarzen Kunststoffanzug. Seine Haut schimmerte silbrig.
    „Ein Armadaschmied!" Unwillkürlich hatte er laut gesprochen. Alaska reagierte prompt.
    „Ein Armadaschmied - hier?"
    „Ja, an Bord der Schlafboje! Sein Name ist Verkutzon. Er ist der Kommandant dieses Raumschiffs. Er befehligt auch die Gutzellakoren und die Armadamonteure."
    Das blasse Gesicht hinter der Helmscheibe von Alaskas SERUN schien noch bleicher zu werden.
    „Wenn du recht hast, müssen wir sofort eingreifen, Gucky. Die Schmiede dürfen auf keinen Fall in den Besitz der Instrumente und der Zellprobe gelangen."
    „Ich fürchte, Verkutzon hat schon alles." Gucky seufzte. „Leider kann ich ihn telepathisch nicht aufspüren. Aber den Gedanken einiger eingeweihter Gutzellakoren kann ich Informationen entnehmen. Wir sind einem entsetzlichen Plan der Schmiede auf der Spur, Alaska."
    „Was haben sie vor?" Alaska griff nach Guckys Arm und hielt ihn fest. „Es hängt mit dem Zellgewebe zusammen, nicht wahr?"
    Der Ilt nickte ein paar

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