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1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das Ding war so unermeßlich groß, daß Sidris Bewußtsein es ablehnte, sich damit zu befassen. Er verstand es nicht, und es hatte keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen.
    Merkwürdige Ereignisse hatte es in den vergangenen Tagen gegeben. Am Himmel waren neue Sterne erschienen - solche, die sich schneller bewegten als die ändern und seltsame Pfade beschrieben. Vlissi, der Sternrechner, hatte von einem Omen gesprochen, aber nicht davon, ob es ein gutes oder ein schlechtes sei. Oh, Vlissi war vorsichtig! Er wußte, wie rasch ein Sternrechner seinen guten Ruf verlieren konnte, wenn er falsche Prognosen stellte.
    Dann waren die Metalldinge aufgetaucht - Tonnen mit je einem abgespitzten Dach unten und oben. Sie kamen in allen Größen, bewegten sich schwebend, obwohl sie nicht über Schwingen verfügten, und stocherten mit langen, biegsamen Armen im Boden herum.
    Lyrdis, des Beerenbauern, Acker hatten sie vollständig umgewühlt und den größten Teil der Ernte dabei vernichtet. Seitdem galten sie dem Volk im roten Buschtal als Kreaturen, vor denen man sich in acht nehmen mußte.
    Ja, in der Tat: Ungewöhnliche Dinge waren im Gang. Die Große Allmutter mochte wissen, was es damit auf sich hatte, aber sie behielt ihr Wissen für sich, und selbst so hervorragende Sternrechner wie Vlissi vermochten nicht zu ergründen, welche Gedanken sie in den Fäden ihres Gehirnzentrums bewegte.
    Sidri wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Fremden zu. Keinen Augenblick zu spät, wie sich herausstellte. Seitwärts, hinter einem Grat, war eines der Metalldinge aufgetaucht, eine große Tonne mit zwei Spitzdächern und langen Tentakeln, die sich langsam wedelnd bewegten. Sidri drückte sich tiefer in die Deckung und veränderte die Farbe seiner Körperoberfläche, so daß er eins mit der Umgebung wurde. Mit ausgefahrenen Augenstielen spähte er in Richtung der Tonne. Das fremde Gebilde verhielt eine Zeitlang an Ort und Stelle. Inzwischen mußte es die drei Fremden bemerkt haben, die weiter unten am Hang zwischen den Rotbüschen kauerten. Jetzt setzte es sich in Bewegung. Es glitt die Flanke des Hügels hinab, und Sidri wunderte sich von neuem, wie lautlos dies geschah. Er begriff rasch, was das Metallding vorhatte. Es flog mit beachtlicher Geschwindigkeit über den kahlen, sandigen Hang und versuchte, den Rand des Rotbuschfelds zu erreichen. In der Deckung der Büsche würde es sich sodann den Fremden nähern und sie hinterrücks überfallen.
    Der Instinkt sagte Sidri, daß er den Fremden helfen müsse. Sie waren lebende Wesen und hatten dem Volk im roten Buschtal keinen Schaden zugefügt. Die Metalldinge dagegen waren leblos und hatten Lyrdis, des Beerenbauern, Acker verwüstet. Es war ganz klar, auf welcher Seite seine Loyalität zu liegen hatte.
    Viel Zeit blieb ihm nicht. Die Tonne bewegte sich behände. Sobald sie allerdings zwischen die Büsche eindrang, würde sie ihr Tempo verringern müssen, sonst hörten die Fremden die Zweige knacken. Sidri spähte über den Hang hinab. Da war die Stelle, an der der Sand sich zwischen zwei Felsblöcken staute und einen gefährlichen Überhang bildete. Auf flinken Füßen glitt er über den kahlen Boden dahin, bis er sich unmittelbar talwärts des Überhangs befand. Ein anderer hätte vor der Gefahr gezittert, aber er war der Mineralsucher. Sand war das Medium, mit dem er sich am besten auskannte. Er prüfte die Richtung des Überhangs, äugte die Flanke hinab und begann, ein Loch in den Boden zu graben. Die beiden vorderen Beinpaare bewegten sich dabei so schnell, daß das Auge ihnen nicht mehr zu folgen vermochte. Mit den vier Hinterbeinen stemmte sich Sidri gegen den Untergrund und sicherte sich einen verläßlichen Halt. Ein Tunnel entstand, der schräg unter den Überhang führte. Sidri spritzte der aufgewühlte Sand an den Schädel, aber das störte ihn nicht. Seine Augen waren durch eine transparente Hornschicht geschützt, der selbst ein mit Wucht geschleuderter Stein nichts anzuhaben vermochte.
    Die Geschicklichkeit, mit der er zu Werk ging, bewirkte, daß er schon nach wenigen Augenblicken den Fuß des einen der beiden Felsblöcke erreichte, hinter denen sich der Sand gestaut hatte. Sidri begann nun, in die Tiefe zu arbeiten. Er hob einen Schacht aus, der an der Wand des Felsens entlang senkrecht nach unten führte. Allmählich wurde die Lage kritisch. Immer öfter hielt der Mineralsucher inne und horchte. Als er das leise, verräterische Knirschen hörte, wußte er: Es war an

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