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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verfügung, der von den verschiedenartigen technischen Geräten abgegrenzt war. Den meisten Platz nahm der Steurer ein, über den der Synchronite manipuliert werden konnte. Zudem stand er unter dauerndem Beschuß von kosmischen Strahlen, die durch verschiedene Farben gekennzeichnet waren. Da der Varleyrer einem Breitbandspektrum ausgesetzt war, spannte sich über seinen Sektor ein regelrechter Regenbogen.
    Die vielen Sensoren, die überall an seinem Körper steckten und mit dem Synchroniten-Steurer verbunden waren, schränkten seine Bewegungsfreiheit ein. Aber das spielte keine Rolle, Synchroniten waren genügsam.
    Seinen Kopf zierte ein Kamm aus Dutzend haarfeinen Nadeln, die alle Gehirnimpulse registrierten und an den Steurer weiterleiteten. Ebenso konnten sie Impulse aussenden, die die Gehirnströme in die gewünschten Bahnen lenkten.
    Es ging aber nicht allein darum, den Synchroniten über den Steurer zu manipulieren.
    Das hätte die Mühen des Klonens nicht gelohnt.
    Verkutzon war vielmehr in der Lage, mittels der Impulse, die er über den Steurer in den Synchroniten schoß, damit das Gehirn des Originalkörpers zu erreichen. Entfernungen spielten dabei keine Rolle, denn die Impulse wurden in überlichtschnelle ndimensionale Signale umgewandelt, die praktisch in Nullzeit ihr Ziel erreichten. Auf diese Weise war es möglich, alle jene, von denen Synchroniten existierten, nicht nur zu manipulieren, sondern auch zu bestrafen und nötigenfalls sogar zu töten.
    Damit nicht genug, fand zwischen Original und Synchroniten auch eine Rückkopplung statt. Das bedeutete, daß aus den Reaktionen eines Synchroniten zu erkennen war, wie das Original reagierte.
    In der Regel lief es so ab, daß ein Programm in die Automatik des Steurers gespeichert wurde, das die zu beeinflussende Person im Sinn der „Söhne Ordobans" zu handeln veranlaßte. Darüber hinaus wurden die Synchroniten von Armadamonteuren und den Schleichern überwacht, so daß Verkutzon nur einzugreifen brauchte, wenn besondere Manipulationen vorzunehmen waren.
    Der Synchronite von Um Ehn Evom und eine Handvoll anderer waren nun von Verkutzon so beeinflußt worden, daß sie nur Befehle an ihre Originale weiterleiteten, wenn man einen bestimmten Kode verwendete. Diesen brauchte Verkutzon nur zu löschen, damit Schovkrodon ihm nicht auf die Schliche kam. Später, wenn, Schovkrodon MURKCHAVOR verlassen hatte, konnte Verkutzon wieder den Status quo herstellen.
    Es kostete nur einige Tastendrücke, die Handlungssperre von Um Ehn Evom zu löschen. Verkutzon verfuhr mit den anderen Synchroniten ebenso, so daß alle Spuren seiner eigenmächtigen Handlungsweise verwischt waren.
    Blieb nur noch der Nashtar-Synchronite übrig. Dieser Fall war etwas komplizierter. Denn Verkutzon hatte den Haploiden zu seinem persönlichen Kriegsstrategen gemacht, und kein anderer Armadaschmied wäre in der Lage gewesen, ihn zu manipulieren.
    Und das würde Schovkrodon ganz und gar nicht gefallen.
    Verkutzon steuerte die Kommandoplattform zum Sektor des Nashtar-Synchroniten und verankerte sie dort.
     
    *
     
    Der Synchronite des Haploiden hatte eine unterentwickelte Extremität. Er konnte damit weder gehen noch greifen. Sein Körper war eine unförmige Fleischmasse und ruhte in einer Schale mit einer Aussparung für die ständig zuckende und hin und her pendelnde Extremität. Ein sichtbares Zeichen für den in dieser Kreatur angestauten Bewegungsdrang. Das Sinnesorgan war ebenfalls verkümmert und konnte keinerlei Wahrnehmungen machen, es gab nur unartikulierte Laute von sich.
    Verkutzon hatte diesen Synchroniten selbst erschaffen und während des Klonprozesses mit voller Absicht gewisse Gen-Deletionen vorgenommen, die die physischen Deformationen verursachten. Nur das Gehirn in diesem Synchroniten entsprach in jeder Beziehung dem des Originals. Verkutzon schaltete die Automatik aus, stellte die direkte hyperpsychische Verbindung mit Nashtar her und aktivierte auch die Rückkopplung.
    Die unförmige Masse in der Schale durchlief ein heftiges Zittern. Das an der höchsten Körperstelle eingebettete Multiorgan öffnete sich und eine gelbliche Flüssigkeit trat aus.
    Die Extremität begann noch heftiger zu pendeln, die Stummeln des breitflächigen Fußes verkrampften sich, als schlössen sie sich um einen festen Gegenstand.
    Der Kontakt zu Nashtar war hergestellt. Verkutzon las die Rückkoppelungswerte ab und ließ sie in Bilder und Töne umsetzen. Ein Schattenbild erschien auf dem Monitor, ein

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