1123 - Brutstätte der Synchroniten
worden war.
Doch dann meldeten ihm die Armadamonteure, daß Eindringlinge den Synchrodrom stürmten. Es schien, daß sie sich auf der Höhe der Goon-Blöcke Zutritt in die Basis der Station verschafft hatten. Nun erkämpften sie sich mit Waffengewalt einen Weg nach oben, und sie taten es mit einer Verbissenheit, als seien sie entschlossen, den Synchrodrom zu erobern.
Verkutzon konnte sich gleich darauf von ihrer Kampfstärke überzeugen. Als die Überwachungsanlage die ersten Bilder übermittelte, fuhren die Eindringlinge in ©inem Materialschacht auf einer Transportplattform gerade nach oben und näherten sich dem Deck mit den Synchroniten-Büchern.
Verkutzon mußte überrascht feststellen, daß es sich um Armadisten handelte. Sie waren von kleinem und schlankem Wuchs, grünhäutig und vierarmig und hatten zwei Beine. Sie trugen statt Kampfanzügen eine Art Metallskelett, in das auch die Waffen eingebaut waren.
„Sreaker!" entfuhr es Verkutzon. Es konnte keinen Zweifel daran geben, daß es sich bei den Eindringlingen um Mitglieder dieses Soldatenvolks der Armadaeinheit 3773 handelte.
Verkutzon kannte die Sreaker nur zu gut, es waren Kämpfernaturen, wie man sie kaum ein zweites Mal in der Endlosen Armada fand.
Nicht umsonst hatten die Schmiede größten Wert darauf gelegt, Synchroniten von den führenden Sreakern zu erschaffen. Verkutzon erinnerte sich daran, daß man den Biotechniker Lankar und seit kurzem auch den Kommandanten Vulambar auf diese Weise manipulieren konnte. Darum verblüffte es ihn um so mehr, daß ausgerechnet Sreaker in den Synchrodrom MURKCHAVOR eindrangen.
Das würde Konsequenzen für die Armadaeinheit 3773 und deren Kommandant haben!
Aber bevor sich Verkutzon Gedanken über mögliche Sanktionen machte, stellte er den Kontakt zu dem Vulambar-Synchroniten her.
Die Kommandoplattform brachte ihn zu jener Sektion, in der der Synchronite des Sreaker-Kommandanten erst kürzlich an den Steurer angeschlossen worden war.
Verkutzon mußte feststellen, daß der Steurer zwar aktiviert, aber noch nicht programmiert worden war.
Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie die Sreaker das Deck mit den Brütern erreichten und einen Schleicher als Geisel nahmen. Es handelte sich ausgerechnet um Dam-Krasseur, den Zytologen, der für Perry Rhodans Synchroniten verantwortlich war.
Verkutzon befahl den Armadamonteuren, weiteren Kämpfen vorerst aus dem Weg zu gehen, um nicht die Brüter zu gefährden. Gleichzeitig stellte er den Synchron-Kontakt zu Vulambar her, um von dem Kommandanten zu erfahren, was dieser Überfall zu bedeuten hatte. Verkutzon konnte sich nicht vorstellen, daß diese Sturmtruppe ohne das Wissen ihres Kommandanten handelte. Bei den Sreakern herrschte strenge Disziplin.
Der Synchron-Kontakt war rasch hergestellt, aber Verkutzon merkte schon nach Auswertung der ersten Impulse, daß irgend etwas damit nicht stimmte.
Die ankommenden Impulse waren unglaublich stark, so als befände sich der Sender in allernächster Nähe ... im unmittelbaren Bereich des Synchrodroms. Oder als befände er sich innerhalb von MURKCHAVOR!
Dieser ungeheuerliche Verdacht wurde gleich darauf bestätigt. Vulambar hielt sich im Synchrodrom auf, und er führte die Gruppe der Sreaker-Soldaten an!
Er ließ sich von Dam-Krasseur zum Brüter 40 bringen, in dem sein Synchronite erschaffen worden war. Natürlich fand Vulambar den Brüter leer vor. In seinem Zorn richtete der Sreaker-Kommandant die Waffen gegen den Schleicher, um ihn hinzurichten.
Doch da schaltete sich Verkutzon ein.
Er steuerte den Synchroniten so, daß er den Befehl an den Sreaker sandte, die Waffen zu strecken. Und Vulambar mußte gehorchen. Er sagte zu seinen Soldaten: „Wir haben keine andere Wahl - wir müssen mit Verkutzon verhandeln."
Damit war auch dieser Fall bereinigt. Verkutzon fragte sich, ob hier irgendein Zusammenhang mit der Rebellion von Nashtar bestehen könnte. Aber er fand keinen und schrieb die Parallelität dem Zufall zu.
Die Armadamonteure entwaffneten die Sreaker und führten sie ab. Verkutzon befahl den Armadamonteuren, die Sreaker so zu behandeln, daß sie nicht auf den Gedanken kamen, Gefangene zu sein. Wenn sie in sicherem Gewahrsam und auch ihrer Sreaker-Verstärker entledigt waren, wollte er sich Vulambar vornehmen.
Aber dazu kam er nicht mehr, denn da wurde ihm das Eintreffen von Schovkrodon gemeldet.
*
„MURKCHAVOR sieht aus wie ein Schlachtfeld", sagte Schovkrodon zur Begrüßung. „Ist gekämpft
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