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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seelenlosen zum Tanzen brachte.
    Heute war Generalprobe.
    Verkutzon hatte sich das eigentlich für später aufheben wollen, wenn alles andere erledigt war und er sich mit mehr Muße den Synchroniten widmen konnte. Aber Schovkrodons baldiges Eintreffen machte es nötig, daß er diese Tätigkeit anderen vorzog.
    Er mußte Bilanz ziehen und Inventur machen - und vielleicht diesen oder jenen Synchroniten eliminieren.
    Denn Schovkrodon war bekannt dafür, daß er seine Nase in alles steckte. Und wenn er lange genug suchte, war es schon möglich, daß er dies und das aufstöberte, das nicht im allgemeinen Interesse der Schmiede war und ihm, Verkutzon, als Verfehlung anzukreiden gewesen wäre.
    Da war zum Beispiel Nashtar, Kommandant der Armadaeinheit 103.
    Und Um Ehn Evom. Und Seper Ario. Und Kaulamii. Vascrath. Othom. Hantaukonopocum. Roppastra ... und wie sie alle hießen.
    Das waren die Stars in Verkutzons Ensemble. Bei den meisten würden kleinere Korrekturen genügen, um ihre Synchronität wiederherzustellen.
    Aber nicht so bei Nashtar, dem Haploiden. Er gehörte dem Volk der Weisen der Endlosen Armada an, die sich auch selbst die „Einfachen" nannten.
    Sie waren einfach nicht nur in dem Sinn, daß sie ein genügsames Leben führten und nur geringe Ansprüche an die Technik und andere moderne Errungenschaften der Endlosen Armada stellten, sondern weil auch ihr Organismus haploid war.
    So besaßen sie etwa nur eine einzige Extremität, die ihnen zur Fortbewegung und gleichzeitig auch als Greifwerkzeug diente. Und sie besaßen nur ein Sinnesorgan, mit dem sie sahen, rochen, hörten und sich artikulieren konnten. Ihr Geist dagegen arbeitete mehrspurig. Sie waren großartige Denker, eben Weise.
    Verkutzon streckte die Arme aus und machte mit den Fingern Greifbewegungen.
    Lockerungsübungen - er schüttelte die Hände aus. Körperlich fühlte er sich gut, aber geistig konnte er sich nicht entspannen. Es war, als sähe ihm Schovkrodon über die Schulter. Und selbst die Tatsache, daß sich seine Armadaflamme in den Instrumenten spielte, irritierte ihn.
    Dabei war im großen und ganzen alles in Ordnung. Trotz kleinerer Rückschläge, so wie mit dem Synchroniten von Perry Rhodan, hatten sich die Synchroniten bewährt. Sie waren eine solide Basis für die Stunde X, wenn die Schmiede die Macht über die Endlose Armada übernehmen würden.
    Verkutzon griff in die Tasten des Kontrollpults. Zuerst verschaffte er sich einen Gesamtüberblick. Seit der letzten Kontrolle vor wenigen Tagen hatte es keine Veränderungen gegeben. Kein einziger Ausfall war zu verzeichnen. Der Stand der fertigen Synchroniten, die an die Steurer angeschlossen waren, betrug 327. Bald würden es nur noch 326 sein. Aber bevor sich Verkutzon mit Nashtar beschäftigen wollte, nahm er sich die leichteren Fälle vor.
    Er hielt die Kommandoplattform über dem Sektor an, in dem der Synchronite von Um Ehn Evom untergebracht war. Er gehörte dem Volk der Varleyrer. an, das mit seinen knapp viertausend Raumschiffen die Armadaeinheit 2001 bildete.
    Die Varleyrer stammten von Vögeln ab, doch hatten sie das Fliegen schon längst verlernt. Nur noch ihr buntes, flaumartiges Gefieder und die Flughäute in den Achselhöhlen ihrer oberen Extremitäten, sowie ihre krallenartigen Finger und Zehen erinnerten daran. Sie hatten lange, stelzenartige Beine und einen verhältnismäßig kleinen, kugeligen Körper. Auf dem langen Hals mit mehreren Reihen von Federkrausen saß ein langgestreckter Kopf, der zur Hälfte aus dem breiten, nach unten gebogenen Schnabel bestand.
    Die Varleyrer waren ein kulturell sehr hochstehendes Volk. Um Ehn Evom war der 1.
    Bewahrer ihres Kulturguts und hatte darum fast soviel Macht und Einfluß wie der Kommandant der Einheit selbst.
    Verkutzon kannte Um Ehn Evom persönlich. Er hatte ihm selbst die Zellprobe entnommen, nach der sein Synchronite geklont worden war. Der Kulturbewahrer war eitel wie alle Varleyrer und hatte eine besonders schöne Federzeichnung. Sein, Synchronite hatte dagegen ein recht farbloses Gefieder, sein Hals war nackt und sein Schnabel verwachsen, zur Seite gebogen. Zudem war beim Klonen irgendein Fehler unterlaufen, so daß er auf einem Bein hinkte. Um Ehn Evom hätten sich beim Anblick seines Synchroniten die Federn gesträubt. Aber auf Äußerlichkeiten kam es nicht an, der Synchronite hatte seinen Zweck zu erfüllen, und das tat er.
    Dem Synchroniten von Um Ehn Evom stand ein Raum von etwa sieben mal sieben Metern zur

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