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1123 - Der Terror beginnt

1123 - Der Terror beginnt

Titel: 1123 - Der Terror beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schluchten, dann wieder in die Höhe und hinein ins Helle, wobei diese Helligkeit schon graue Flecken bekommen hatte und sich als Muster auf dem Weg ausbreitete.
    Manchmal kam ich gut voran, wenn der Weg breit genug war. Dann aber gab es Stellen, wo er sich sehr verengte und die Büsche an der Karosserie meines Autos kratzten, als wären Hände dabei, dagegenzuschlagen.
    Ich war in Schottland, doch manchmal kam es mir vor, als führe ich durch Finnland, denn hier schienen sich alle Mücken des Landes versammelt zu haben. Sie bildeten schwarze Wolken, die sich zitternd durch die Luft bewegten und über den Feuchtstellen standen, die hier ebenfalls zahlreich vertreten waren.
    Ich wußte, daß es nicht weit entfernt zahlreiche Hochmoore gab, in denen die Natur schalten und walten konnte wie früher.
    Es gab außer mir keinen Menschen, der sich für die Einsamkeit interessierte. Mir begegnete niemand, was auch nicht verwunderlich war, denn die schmale Straße wurde schlechter. Schlaglöcher, Rillen, auch Risse, die kreuz und quer liefen. Hier hatten die kalten Winter ihre Spuren hinterlassen.
    Laut Zeichnung mußte ich die Straße verlassen, und das an einer bestimmten Stelle, die ich nicht übersehen konnte, denn Terrence hatte einen Hochsitz aufgemalt.
    Er lag an der rechten Seite, und ich fuhr sicherheitshalber schon mal langsamer. Aus Erfahrung wußte ich, daß die Hochsitze oft getarnt waren, und im Sommer waren sie besonders schwer zu entdecken.
    Wie dieser hier. Beinahe wäre ich trotz meiner Aufmerksamkeit vorbei gefahren. Im letzten Moment sah ich das recht dünne Gestänge zwischen zwei hohen Tannen.
    Danach fuhr ich rechts hinein in den recht dichten Wald, der sich gegen mich irgendwie verschworen hatte.
    Oder gegen mein Auto, denn immer wieder kratzten Zweige und Äste über den Lack. Wie krumme Hände schlugen sie auch gegen die Scheiben, und der Boden war feucht und weich.
    Ich befürchtete, irgendwann steckenzubleiben. Vor mir wuchs das Gras auch ziemlich hoch. Es vereinte sich mit einigen Farnen, deren Wedel im leichten Wind wippten.
    Vor mir wurde es heller. Dort mußte sich eine Lichtung befinden, aber der Weg dorthin war mir versperrt. Weil der Sturm die abgerissenen Äste und Zweige auf die Lichtung geschleudert hatte wie ein wütender Riese.
    Ich stoppte und stieg aus. Meine Beine versanken bis zu den Waden im hohen Gras. Um mich herum summte und raschelte es.
    Die Lichtung wurde rechts und links von dichten Waldstücken begrenzt. Nach vorn hin war der Blick frei, und dort sah ich etwas ganz anderes als den mit Gras und wilden Blumen bewachsenen Boden.
    Da schimmerte Wasser.
    Es war der See, mein Ziel, und ich blieb stehen, um zunächst tief die würzige Luft einzuatmen.
    Der einsam liegende See war mit dem verwunschenen Gewässer aus einem Märchen leicht zu vergleichen. Er lag dort wie ein großes, grünes Auge, mit leicht durch den seichten Wind gekräuselter Oberfläche, auf der das letzte Sonnenlicht schimmerte.
    Ein romantisches, ein friedliches Bild, ein Paradies auch für Mücken und anderes Getier. Aber die Mücken hatten es auch auf mich abgesehen. Wie winzige Torpedos stürzten sie mir entgegen, als wäre ich ihre letzte Beute für dieses Jahr.
    Ich stapfte über den weichen Boden hinweg auf das Seeufer zu und war froh, den Rover stehengelassen zu haben, denn hier hätte ich festgesteckt.
    Den Steg und das Haus sah ich noch nicht, aber wenige Sekunden später öffnete sich mein Blickfeld noch weiter, und ich kam mir vor, als würde ich in einen Trichter hineinschauen, denn nun konnte ich einen Teil des Sees überblicken.
    Das recht stabile Haus schien direkt auf dem Wasser zu stehen oder darüber zu schweben. So kam es mir vor, und ich blieb stehen und schloß die Augen.
    Ich holte mir wieder den Alptraum heran und überlegte, ob ich die Szene so gesehen hatte wie jetzt.
    Ja, das mußte so sein, auch wenn im Traum die Umgebung in dichten Nebel gehüllt gewesen war.
    Der herrschte jetzt nicht. Nur nahe des Ufers stiegen einige Schwaden in die Höhe, die aber noch sehr dünn waren und wie feine Gazeschleier wirkten.
    Eine Durchsuchung des Ufers war für mich nicht so wichtig wie der Besuch des Hauses.
    Der Killer mit der Kettensäge hatte es als Ziel gehabt, und er war anschließend darin verschwunden.
    Dann hatte ich die schrecklichen Schreie und auch das Blut wie Wolken in den Nebel hineinquellen sehen.
    Ich setzte darauf, daß wir eine Wiederholung heute erspart blieb und ging auf den

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