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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auch uns war der Tod des Kollegen auf den Magen geschlagen, aber es hatte keinen Sinn, wenn wir jammerten. Wir mußten diese Unperson so schnell wie möglich stellen, bevor sie noch mehr Unheil anrichtete, und ich hoffte, daß sich der Feuerteufel oder Feuerengel jetzt mehr auf uns konzentrierte.
    Suko schob Scalli wieder aus der engen Kabine. »Überlassen wir das Feld den Spezialisten. Wir können jetzt nicht viel tun und nur hoffen, daß es keinen weiteren Toten gibt.«
    Scalli antwortete etwas, das ich nicht verstand. Hinter den beiden verließ ich die Toilette. Die Blicke der Kollegen auf dem Gang waren nicht eben freundlicher geworden. Es war ihnen anzusehen, daß sie uns die Schuld gaben.
    Jemand fragte mich. »Ist der Killer durch das Fenster hier oben entkommen?«
    »Das ist er.«
    »Kann er fliegen?«
    »Ich nehme es an.«
    »Verrückt. Wer kann fliegen? Was ist überhaupt geschehen? Wie konnte er überhaupt zu uns hochkommen?«
    »Wir kümmern uns darum«, sagte Suko. Er fragte dann, ob noch etwas passiert war. Wir waren beide froh darüber, als der Kollege diese Frage verneinte. Wie die Dinge sich weiter entwickeln würden, konnten wir ihm nicht sagen.
    Niemand sprach uns mehr an, als wir unser Büro betraten. Dort saß Glenda noch immer am gleichen Platz und wartete auf uns. Erst jetzt nahm ich wahr, daß sich auf ihrer Stirn eine Platzwunde befand.
    Sie war dabei, ein Pflaster darauf zu kleben.
    Ich tat es für sie.
    Glenda zitterte leicht. Den Schock hatte sie noch nicht überwunden, und sie hielt auch die Augen geschlossen. »Ich habe Sir James angerufen, John.«
    »Das war richtig.«
    »Er hat die Konferenz verlassen und befindet sich auf dem Weg zu uns. Wir müssen uns schon eine verdammt gute Erklärung ausdenken. Ich konnte ihm ja nur in Stichworten erklären, was passiert ist. Die Zeit drängte eben zu stark.«
    »Kennst du die Erklärung?« Sehr behutsam drückte ich die beiden Enden des Pflasters fest.
    »Nein, du denn?«
    »Auch nicht.«
    »Der Angriff galt uns.«
    Ich trat zurück. »Sie hieß Roxy.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie war so nett, sich uns vorzustellen«, sagte Suko und berichtete Glenda dann, wie es uns um Büro ergangen war und daß wir es eigentlich nur dem Kreuz verdankten, aus dieser im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlichen Lage herausgekommen zu sein.
    Glenda wiederholte den Namen Roxy einige Male. »Sagt euch das was?«
    Wir schüttelten den Kopf.
    »Hat Sir James gesagt, wann er eintrifft?« fragte Suko.
    »Nein, Suko.«
    »Okay, dann warten wir.«
    »Und was wird diese verdammte Roxy tun?« fragte Glenda. »Was stellt ihr euch vor?«
    »Nichts«, sagte ich. »Oder lieber nichts. Ich will nur nicht, daß es noch einen weiteren Toten gibt.«
    »Wie?«
    Ich nickte Glenda zu. »Die Asche, die gefunden wurde, stammt wahrscheinlich von Ted Miller. Auf der Toilette hat er sein Leben ausgehaucht. Er wurde zu Asche verbrannt.«
    »O Gott«, flüsterte Glenda nur…
    ***
    Etwa eine halbe Stunde später saßen wir unserem Chef, Sir James, in dessen Büro gegenüber. Glenda Perkins hatte es sich nicht nehmen lassen, uns zu begleiten.
    Laut ihrer Aussage hielten sich die Kopfschmerzen in Grenzen.
    Sir James gehörte zu den Menschen, die nicht uninformiert einen Fall herangingen. Er hatte sich bereits telefonisch erkundigt und sich vom Leiter einer anderen Abteilung einen ersten Überblick geben lassen. Die Kollegen von der Spurensicherung untersuchten noch die Toilette. Auf erste Ergebnisse würden wir noch warten müssen.
    Sir James hatte zugehört, was wir zu berichten hatten. Ihm war dabei immer unwohler geworden.
    Auch wenn er wenig Kommentare gab, er konnte sein Erschrecken nur schlecht verbergen. Bei ihm äußerte sich das in einem Gesichtsausdruck, der plötzlich wirkte wie aus Beton gegossen. Seine Lippen waren aufeinandergepreßt, und der Bleistift zwischen seinen Händen stand kurz vor dem Zerbrechen.
    Schließlich übernahm er das Wort. »Was ich erfahren habe, war ein Überfall auf Scotland Yard. Davon muß man beim ersten Hinsehen ausgehen. Beim zweiten jedoch sind Sie beide die Zielobjekte. Es hat einen Toten gegeben, von dem nur Asche zurückgeblieben ist. In Anbetracht der Lage kann ich es nicht verantworten, daß Sie beide noch länger hier im Büro Dienst tun. Es ist einfach den anderen gegenüber zu gefährlich. Ich glaube nicht, daß es der letzte Angriff war, der gegen Sie geführt worden ist. Man will Sie verbrennen.«
    »Stimmt«, sagten Suko und ich

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