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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie aus einem Munde.
    »Und was ist mit mir?« fragte Glenda leise.
    Sir James zuckte mit den Schultern. »Ich bin mir nicht sicher, ob auch Sie auf der Liste stehen. Meiner Ansicht nach sollten Sie nicht allein hier im Büro bleiben.«
    »Soll ich mich verstecken, Sir? Das hat keinen Sinn. Diese Roxy würde mich überall finden. Dann wären Sie hier im Yard ebenso gefährdet wie ich.«
    »Ich kann es nicht leugnen. Die Entscheidung überlasse ich Ihnen, Glenda.« Sein Blick wechselte zu uns. Es ist der Name Roxy gefallen. Das ist eine Spur. Damit kann man etwas anfangen, glaube ich.
    »Wie sieht es aus? Sagt Ihnen beiden der Name etwas?«
    »Nein«, mußte ich zugeben und sprach dabei für Suko mit. »Wir haben ihn bisher nie im Zusammenhang mit irgendwelchen Fällen gehört.«
    »Das ist schlecht.« Sir James entspannte sich etwas. »Und Sie können sich auch nicht vorstellen, welches Motiv diese Roxy geleitet haben könnte?«
    »Sie wollte unseren Tod.«
    »Warum?«
    Darauf konnten wir keine Antwort geben.
    »Wie sehen Sie diese Gestalt überhaupt?«
    »Sie ist ein Höllengeschöpf. Eine, die Asmodis sehr nahe steht. Die er wieder vorgeschickt hat. Eingehüllt in sein Höllenfeuer, das es trotz allem gibt. Nur ist es anders als sich die Menschen es sich immer vorgestellt haben. Es ist kalt. Ich merkte das ziemlich deutlich. Mein Kreuz trieb es zurück. Aber es ist auch in der Lage, sich in ein normales Feuer zu verwandeln. Genau das ist die Tragik. Diese Roxy hätte auch die gesamte Etage hier in Brand stecken können. Das wäre ihr ohne weiteres gelungen. Und ich habe erlebt, wie sie sich aus dem Fenster stürzte, aber nicht nach unten fiel. Sie schwebte davon.« Ich stieß ein hartes Lachen aus. »Wie ein Engel.«
    »Mehr ein Feuerengel«, präzisierte Sir James.
    »Klar, das denken wir auch.«
    »Und sie hat nicht erklärt, was sie von uns will«, sagte Suko. »Sie kam, um uns zu verbrennen, wobei sie eigentlich hätte wissen müssen, daß John eine Waffe besitzt, mit der er das Feuer der Hölle stoppen kann. Aber das hat sie übersehen.«
    »Oder nicht für ernst genommen«, meinte unser Chef.
    »Auch das kann stimmen.«
    Suko und ich blickten uns an. »Wenn das so ist, bleibt uns vorläufig nur der Rückzug«, sagte ich.
    »Und wo wollt ihr hin?« fragte Glenda.
    »Wir verstecken uns bestimmt nicht in einem Keller. Roxy wird es noch einmal versuchen, aber dann sind wir gewarnt.«
    »Geht ihr in eure Wohnung?«
    »Ja.«
    »Das ist in einem Hochhaus«, flüsterte sie und schlug die Hände für einen Moment gegen das Gesicht. »Stellt euch vor, Roxy erscheint und steckt es in Brand. Du hast selbst gesagt, John, daß sie das Feuer manipulieren kann.«
    »Das ist unser Problem.«
    »Wir können uns nicht in Luft auflösen oder uns verstecken«, sagte Suko. »Wer immer hinter dieser Roxy steht, er ist uns zumindest kein Unbekannter. Für mich ist Roxy eine Botin der Hölle, meinetwegen auch von Asmodis geschickt.«
    Sie James blieb nicht bei der Theorie. »Rechnen Sie mit einem zweiten Angriff. Aber dann sind Sie ja gewappnet. Mehr kann ich Ihnen auch nicht raten. Was hier noch zu tun ist, regele ich.«
    »Und Sie fühlen sich nicht in Gefahr, Sir?« fragte Glenda.
    »Nein, warum sollte ich? Dann wäre ich es ja permanent. Dieses Denken habe ich mir abgewöhnt.«
    Er schaute uns so an wie immer, wenn wir entlassen waren. »Ich weiß nicht einmal, was ich Ihnen wünschen soll. Am besten Flügel, damit sie ihr entkommen können.«
    »Das wird wohl immer ein Wunsch bleiben, Sir«, sagte ich und stand als erster auf.
    Wir verließen das Büro. Auf dem Gang diskutierten noch immer die Kollegen. Sie bestürmten uns mit Fragen, aber wir machten es wie die Politiker dicht nach einer Wahlniederlage. Wir preßten die Lippen zusammen und gaben keine Antwort.
    Manchen Blicken entnahmen wir, daß man uns die Schuld am Tod des Ted Miller gab. Damit mußten wir leben.
    »Kaffee?« fragte Glenda, als wir das Vorzimmer betreten und die Tür geschlossen hatten. »Die Maschine ist noch heil geblieben.«
    Ich war dafür, aber Suko lehnte ab. Als der Kaffee durchlief, stand ich am Fenster und schaute nach draußen. Mich quälte die Frage, wo sich diese Roxy versteckt hielt. Eine Antwort gab mir der wolkenbedeckte Himmel leider nicht…
    ***
    Roxy hatte es geschafft. Sie war wieder frei, und nichts engte sie ein. Der Sprung aus dem Fenster hatte ihr nicht geschadet, und sie fühlte sich so sicher unter dem Schutz des Teufels.
    Er war

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