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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausschlugen wie Kerzenflammen, gegen die der Wind strich. »Schaut her!«
    Roxy Irons hatte die Worte so hart gesprochen, daß ihnen gar nichts anderes übrig blieb. Von drei Seiten wurde Roxy angestarrt, und genau das hatte sie so gewollt.
    Jeder sah, wie sie die Finger an beiden Händen bewegte. Es war nur ein kurzes Zucken, nicht mehr, aber den Erfolg sahen die drei einen Moment später.
    Wie aus dem Nichts waren die Flammen erschienen. Kein Funkeln, kein Knistern, kein Fauchen, nichts, aber die Feuerzungen tanzten plötzlich auf den Handflächen der Frau.
    Es war nicht zu begreifen. Die Hände waren zu Kerzen geworden, aus denen die Dochte hervorschauten, die es trotzdem nicht gab. Das hier war ein Phänomen. Das war nicht zu erklären, das war Zauberei. So etwas konnte es nicht geben. Höchstens bei der Gilde der besten Zauberer der Welt.
    Der gehörte die Frau nicht an.
    Die Flammen reichten ungefähr so hoch wie die Hände lang waren. Sie bewegten sich huschend von einer Seite zur anderen, blieben jedoch in der senkrechten Stellung, und die drei Zuschauer waren so überrascht, daß sie nichts sagen konnten.
    Ihnen war die Luft zum Atmen genommen worden. Selbst der Ölige hatte seinen Vorsatz vergessen, die Frau zu töten. Er drückte nicht ab. Im Gegenteil, seine rechte Hand sank sehr langsam nach unten, als hinge ein schweres Gewicht an seinem Gelenk.
    Sie sahen keinen Rauch. Sie spürten keine Hitze. Das Feuer war da, und es war ohne Wärme.
    Es passierte ohne Vorwarnung.
    Roxy bewegte blitzschnell ihre beiden Hände. Sie drückte sie einfach nur kurz vor.
    Keine Flamme blieb, wo sie war. Beide lösten sich synchron von den Handflächen, huschten durch die Luft und rasten wie zuckende Bälle auf die beiden Helfer des Öligen zu…
    ***
    In diesen Momenten hatte Roxy die Handlung voll und ganz übernommen. Das Feuer war auf dem Weg. Sie hatte sich bewußt die zwei anderen ausgesucht, denn den Öligen wollte sie sich bis zum Schluß aufbewahren. Eine wie sie fürchtete sich auch nicht vor den Kugeln aus einem Revolver. Sie wußte, wozu ihr Höllenfeuer fähig war und bekam es jetzt wieder demonstriert.
    Beide Flammengeschosse erreichten ihr Ziel.
    Lautlos schlugen sie gegen die beiden Körper. Die Typen kamen nicht dazu, auch nur einen Schrei auszustoßen. Sie waren zu überrascht, als sie die feurigen Grüße unter dem Kinn auf ihren Brustkästen tanzen sahen. Dort schienen sie sich festzukrallen.
    Zwei puffende Geräusche beendeten den Vorgang. Aus den recht kleinen Feuerzungen waren innerhalb weniger Augenblicke regelrechte Vorhänge aus Feuer geworden, die beide Männer vom Kopf bis zu den Füßen umhüllten. Es war das kalte Höllenfeuer, das trotzdem so schrecklich reagierte und die Menschen verbrannte.
    Sie wußten nicht, was sie noch tun sollten. Sie tanzten plötzlich auf der Stelle. Sie drehten sich um.
    Hinter den dünnen Feuertüchern sahen die Gesichter so anders aus. Sie hatten sich schrecklich verzogen, und die beiden waren zu stummen Zombies geworden, die nichts gegen ihr Ableben unternehmen konnten.
    Sie schrieen auch nicht!
    Das Feuer mußte all ihre normalen Reaktionen unterdrückt haben. Begleitet von einem Totentanz hauchten sie ihr Leben aus. Innerhalb der Flammen bewegten sie sich, rissen mal die Arme hoch, um irgendwo Halt zu finden, wo es keinen gab, bückten sich, schleuderten die Arme vor und zurück, wuchteten sie wieder in die Höhe, taumelten von einer Stelle zur anderen, prallten gegen Tische und Stühle und schmolzen dabei innerhalb des Feuers immer mehr zusammen.
    Susan, die Tänzerin, war zur Seite gekrochen. Sie hatte einen Tisch erreicht, dessen Kante sie als Stütze benutzte und sich daran in die Höhe zog. Auf eigenen Füßen konnte sie nicht stehen. Susan ließ sich auf den am nächsten stehenden Stuhl fallen und blieb weiterhin eine Zuschauerin. Ihre Schmerzen hatte sie vergessen, dafür erlebte sie die schreckliche Angst der anderen beiden.
    Nichts brannte außer ihnen. Das Feuer blieb wie durch einen geheimnisvollen Befehl auf sie konzentriert. Da wurden keine Stühle in Brand gesteckt, da fing kein Tisch Feuer, und auch der Fußboden verwandelte sich nicht in einen Teppich aus Flammen.
    Kein Rauch, keine Hitze. Es blieb auch weiterhin so bestehen, und Roxy schaute amüsiert zu, wie die beiden Killer allein durch ihre Macht allmählich vergingen.
    Es war wie bei dem Polizisten in der Toilette. Es gab keine Schreie. Es gab nur die Auflösung der beiden Männer, die

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