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1126 - Der Psi-Trust

Titel: 1126 - Der Psi-Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psionischer Energien und trübte dadurch die fiktive Linse, so daß ihre Kraft schnell erlahmte.
    Keen versuchte, den Ausgangspunkt der Unruhe zu lokalisieren - und unwillkürlich setzte er dazu seine paranormale Fähigkeit ein. Er hoffte, damit diese Quelle auch beruhigen zu können, aber das mißlang ihm gründlich. Statt dessen verlor er vollends die Kontrolle über die psionischen Energien der anderen Menschen in der Halle.
    Die fiktive Linse zerbrach.
    Abrupt kehrte Keens Bewußtsein in die Realität der „normalen" Dimension zurück. In seinen Ohren gellten Schreie. Er kroch förmlich in sich zusammen und schlug die Hände vors Gesicht, um nicht mehr zu sehen.
    Als er eine sanfte Berührung an seinem linken Arm fühlte, nahm er vorsichtig die Hände vom Gesicht und riskierte einen Blick.
    Vor ihm stand ein etwa zwei Meter großer, unglaublich korpulenter Mann mit leichenblasser Haut und völlig haarlosem runden Kopf, der ihn aus rötlich schimmernden Augen ansah.
    „Beruhige dich, mein Sohn!" sagte der Mann mit tiefer, phlegmatischer Stimme.
    Keen schluckte.
    „Wer bist du?" erkundigte er sich.
    „Mein Name ist unwichtig", erklärte der Mann. „Wichtig ist nur, daß ich dir sagen kann, daß du nicht versagt hast. Du besitzt eine paranormale Begabung, die von herausragender Bedeutung für den PSI-TRUST ist. Ja, ich möchte behaupten, daß der PSI-TRUST ohne dich niemals die Leistungen erbringen könnte, die das Schicksal ihm abverlangen wird."
    „Woher weißt du das?" fragte Keen.
    „Wer außer mir sollte es wissen!" wich der Mann einer direkten Antwort aus. „Du hast heute zum erstenmal mitgewirkt. Warum hast du dich so spät entschlossen, dich dem PSI-TRUST zur Verfügung zu stellen?"
    Stronker Keen zuckte die Schultern.
    „Wahrscheinlich wollte ich einfach meine Ruhe haben. Außerdem ahnte ich nichts von meiner paranormalen Begabung. Eigentlich meldete ich mich dann nur, weil ich hörte, daß der PSI-TRUST seinen Sitz bei Shisha Rorvic hat und ich ein Bewunderer Dalaimoc Rorvics bin, dessen Namen dieser Platz trägt."
    „Also war doch nicht alles umsonst", erwiderte sein Gegenüber rätselhaft. „Verzage nicht! Mit deiner Hilfe kann der Herd der Unruhe entfernt werden. Doch bedenke auch später immer, daß die Kräfte des Geistes mit Bedacht eingesetzt werden müssen, denn die Zeit ist wie ein schlafendes Ungeheuer, das furchtbare Schläge verteilen kann, wenn es geweckt wird."
    Keen nickte - und schrak im nächsten Augenblick zusammen, als jemand ihn beim Namen nannte.
    Er blickte verwirrt um sich.
    Der Geheimnisvolle war nirgends mehr zu sehen. Dafür standen Reginald Bull und Galbraith Deighton vor ihm.
    „Wo ist er hingegangen?" fragte Bull erregt.
    „Wer?" erwiderte Keen verständnislos.
    „Na, der dicke Kerl, der eben noch mit dir gesprochen hat", erklärte Rhodans Stellvertreter ungeduldig.
    „Ich - ich weiß nicht", stammelte Keen. „Er stand eben noch hier."
    „Das habe ich gesehen", sagte Bull. „Hat er dir seinen Namen genannt, Stronker?"
    „Nein", antwortete Keen. „Er wollte ihn nicht nennen. Er sagte, es sei nur wichtig, daß ich eine paranormale Begabung besitze, die sehr wichtig für den PSI-TRUST sei."
    „Ich habe gefühlt, daß die einigende Kraft von dir ausging", sagte Deighton. „Und den anderen Mann werden wir wiederfinden, wenn wir uns genau unter den Psionikern umsehen, Bully."
    Bull lachte. Es klang fast hysterisch.
    „Er gehört nicht zu den Psionikern, Gal! Ich sagte dir doch, es war Dalaimoc Rorvic! Wer außer ihm sollte sonst ebenfalls erkannt haben, daß Stronker paranormal begabt ist?"
    „Bully, Rorvic ist in ES aufgegangen!" erwiderte Deighton beschwörend.
    „Das ist Ernst Ellert auch", gab Bull zurück. „Und er ist ebenfalls hier - und was Ernst kann, kann Rorvic schon lange."
    „Und ich sage dir, es war eine Halluzination!" erklärte Deighton eindringlich. „Du hast dir eingebildet, Rorvic zu sehen, weil du ihn sehen wolltest. Bully, ich erkenne doch deine Gefühle. Du hast dich an die Hoffnung geklammert, ES möchte uns Rorvic schicken, weil du glaubst, er könnte Wunder vollbringen."
    „Du irrst dich, Gal!" widersprach Bull. „Ich weiß, daß Rorvic Wunder vollbringen kann." Er schüttelte den Kopf. „Aber ich habe mich nicht an die Hoffnung geklammert, ES würde ihn zu uns schicken. Wir brauchen ihn nicht. Er würde alles nur komplizieren, wie ich ihn kenne. Aber dieser Mann im Tempel... Ich kann mir nicht helfen, aber auch das muß Rorvic

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