Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1126 - Der Psi-Trust

Titel: 1126 - Der Psi-Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kopf.
    „Wenn es meine ID-Daten sind, dann ist es auch meine IDK!" stieß er hervor.
    „Aber du stehst hier, Konda!" stellte der Kommandant fest. „Folglich kannst du nicht als Mumie im Devon gelegen haben. Du lebst!"
    Konda Thorne wischte sich mit zittriger Hand den Schweiß von der Stirn.
    „Ich werde das feststellen!" murmelte er verstört. „Ich muß das herausbekommen!"
    Er wandte sich zum Schott und verließ die Zentrale, als es sich öffnete ...
     
    3.
     
    Reginald Bull starrte mißmutig aus der Steuerkanzel der Space-Jet auf die graue Landschaft aus verwitterten Hügeln, die zirka fünfhundert Meter aus einer aus Gebirgsschutt bestehenden Ebene aufragten.
    „Das ist Dschang Thang", erklärte der Pilot. „Das durchschnittlich fünftausend Meter hohe zentralasiatische Hochland Tibets zwischen Transhimalaja und Kunlun."
    „Die Heimat Dalaimoc Rorvics", fügte Ellert-Coolafe, der in dem Sessel neben Bully saß, hinzu.
    Bully fröstelte.
    „Jetzt weiß ich, warum der fette Albino meistens schlechter Laune war. Wer hier aufgewachsen ist, muß ja zum Griesgram werden."
    „Aber war Dalaimoc Rorvic nicht ein berühmter Mutant?" fragte der Pilot verständnislos.
    „Berühmt und berüchtigt zugleich", antwortete Bully. „Aber es gibt auch Erinnerungen an Dalaimoc und seinen Partner, auf die ich nicht verzichten möchte. Wann sind wir eigentlich in Shisha Rorvic?"
    „In zwanzig Minuten", antwortete der Pilot, ein Spezialist der Hanse, der unter anderem dafür verantwortlich war, daß Ellert-Coolafe niemals niedrigeren Temperaturen als fünfundzwanzig Grad Celsius ausgesetzt wurde. „Wie fühlst du dich, Ernst?"
    „Danke, gut", erwiderte Ellert und horchte in sich hinein. „Mergs Bewußtsein hat sich irgendwie verändert. Ich fürchte, es ist erkrankt."
    „Könnte sich das negativ auf dich auswirken?" erkundigte sich Bully besorgt.
    Ellert-Coolafe zuckte die Schultern.
    „Ich glaube nicht. Aber ich werde wachsam sein."
    „Dort ist der Nam Thso!" rief der Pilot und deutete nach Süden.
    Bully und Ellert-Coolafe spähten hinaus. Nach einiger Zeit konnten sie vor der eisgekrönten Kulisse des Transhimalaja eine große glitzernde Fläche ausmachen, zu der der Gebirgsschutt der Hochebene leicht abfiel.
    „Und dort ist auch Shisha Rorvic mit PSITRAC", sagte Ellert wenig später und zeigte auf etwas, das sich gleich einer schillernden Seifenblase am Ufer des Salzsees aufblähte.
    „Aber der Energieschirm ist neu, nicht wahr?"
    Bully nickte.
    „Ich habe dafür gesorgt, daß die Stadt und PSITRAC eine Kuppel aus Formenergie bekamen. Die Leute, die dort leben müssen, sind schließlich das hiesige raue Klima nicht gewöhnt. Projektoren für Paratronschutzschirme sind auch vorgesehen. Der PSI-TRUST muß den gleichen Schutz genießen wie das HQ-Hanse."
    Als die Space-Jet außerhalb der transparenten Kuppel landete, musterte Reginald Bull die Menschenmenge, die sich auf einem Platz der Stadt versammelt hatte. Es war ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus zirka achttausend Frauen und Männern aller Altersklassen.
    „Da fehlen aber noch eine Menge", stellte Ellert fest. Er wirkte enttäuscht.
    „Es sind mehr gekommen, als ich für den Anfang erwartet hatte", erwiderte Bully. „Wir dürfen nicht vergessen, daß alle Menschen, deren überdurchschnittlich hohes psionisches Potential registriert wurde, auch Opfer der paranormalen Disharmonie waren - und deren Ende liegt ja erst zweieinhalb Tage zurück. Es ist nur natürlich, daß diese Leute sich vor neuen Experimenten fürchten."
    „Hoffen wir, daß wir auch den Rest überzeugen können", meinte Ellert-Coolafe und schloß den Druckhelm seines SERUNS, den er vorsichtshalber angezogen hatte.
    In der Kuppel aus Formenergie öffnete sich ein Tor. Der Pilot Steuerte die Space-Jet hindurch und landete sie in der Einmündung einer Straße am Rand des Platzes. Sofort strömte die Menschenmenge in diese Richtung.
    „Sie scheinen eine Ansprache zu erwarten", sagte Bully ärgerlich. „Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte."
    „Da sie trotz ihrer Furcht vor neuen Experimenten gekommen sind, verdienen sie jedes Entgegenkommen", erklärte Ellert. „Wie ist die Temperatur unter der Kuppel, Kiru?"
    „Zweiundzwanzig Grad Celsius", antwortete der Pilot. „Soll ich die Klimazentrale anrufen und sagen, daß sie die Regler höher einstellen müssen?"
    „Nein!" wehrte Ellert ab. „Ich möchte daran nichts ändern lassen. Außerhalb meiner Unterkunft werde ich eben immer

Weitere Kostenlose Bücher