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1126 - Der Psi-Trust

Titel: 1126 - Der Psi-Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thorne im Zentralinstitut eingetroffen war - wahrscheinlich aufgrund eines Berichts von Vahjom Abusir an die LFT und das HQ-Hanse. „Da es erwiesen ist, daß dieser Raumfahrer vor dreihundert Millionen Jahren starb, muß irgendwann die Voraussetzung dafür bestanden haben, daß er so tief in die Vergangenheit geriet."
    „Irgendwann ja, aber wann konkret?" fragte Thorne voller Hoffnung und Verzweiflung.
    „Wann gab es eine Zeitmaschine, die jemanden dreihundert Millionen Jahre tief in die Vergangenheit bringen konnte? Mit der leistungsstärksten, bisher bekannten Zeitmaschine, dem Nullzeit-Deformator, war das nicht möglich. Er reichte nur rund zweihunderttausend Jahre weit. Außerdem existiert er schon lange nicht mehr, und als er noch existierte, gab es keine SERUNS. Gab oder gibt es eine andere, bessere Zeitmaschine?"
    „Nein", antwortete Amy Kahalos. „Jedenfalls nicht in dem uns bekannten Teil des Universums."
    „Dann wird es sie noch geben - oder sie kommt aus dem bisher unbekannten Teil des Universums zu uns", sagte Thorne und deutete auf den Leichnam. „Er beweist es."
    Eine Tür öffnete sich, und ein junger Mann in hellblauem Kittel eilte in den Raum mit der Vitrine, eine Computer-Ausdruckfolie schwenkend.
    „Unsere Auswertung stimmt!" rief er freudig erregt. „Der Irrtum muß beim Personalcomputer ..." Er verstummte und blieb stehen, als er die beiden Besucher sah.
    „Wer ist das?"
    „Konda Thorne und Amy Kahalos", stellte Mitchell vor und schickte seinem Mitarbeiter einen Blick, der ihm Schweigen gebieten sollte. „Und das ist Arbs Muren."
    Konda Thorne sank mit weichen Knien in einen Sessel.
    „Wenn die Auswertung stimmt, dann bin ich das doch", flüsterte er. Sein Gesicht bedeckte sich mit kaltem Schweiß.
    „Aber das ist doch eine ganz andere Sache!" versuchte Mitchell zu beruhigen.
    „Nein, nein!" sagte Thorne tonlos. „Ich habe schon verstanden. Niemand hat sich geirrt.
    Auch nicht der Personalcomputer." Er hob die Stimme. „Ich bin dieser Leichnam - oder ich werde dieser Leichnam sein." Er lachte schrill. „Und ich bin der erste Mensch, der einem Gespenst aus grauer Vorzeit begegnet, das er selbst ist."
    Amy Kahalos legte einen Arm um seine Schultern.
    „Bitte, beruhige dich, Konda! Du lebst, und es gibt keine Möglichkeit, so tief in die Vergangenheit zu gehen wie ..." Sie brach ab und preßte die Lippen zusammen.
    „Wie ich!" ergänzte Thorne heftig. „Warum schweigst du, Amy? Weil du auch erkannt hast, was meine Leiche beweist: daß es irgendwann in der Zukunft, und zwar zu meinen Lebzeiten, die Möglichkeit geben wird, so tief in die Vergangenheit zu gehen."
    „Mein Gott!" flüsterte Muren.
    „Mußtest du denn hier hereinplatzen und alles ausposaunen", fuhr Mitchell ihn an.
    „Er konnte nicht ahnen, wer wir sind", beschwichtigte Amy. „Außerdem kann man etwas dazu tun, daß es zu einem Zeitparadoxon kommt und daß etwas, das noch nicht in der Realzeit geschehen ist, auch nicht in der Vergangenheit geschehen sein kann."
    „Das verstehe ich nicht", sagte Thorne, aber in seinen Augen glomm ein winziger Hoffnungsfunke auf.
    „Ich werde dafür sorgen, daß die KIZANGA nicht mehr außerhalb des Solsystems eingesetzt wird, solange du noch Dienst auf ihr tust", erklärte die Hanse-Spezialistin.
    „Wenn aber die KIZANGA im Solsystem bleibt, kann sie nicht mit einer Zeitmaschine in Berührung kommen, die vielleicht in einer anderen Galaxis existiert. Da du dann niemals ins Devon gerätst, wirst du auch nicht im Devon sterben, Konda."
    „Und was ist damit?" fragte Mitchell erregt und deutete auf die Mumie. „Das kann doch nicht rückgängig gemacht werden."
    „Es wird ungeschehen gemacht werden, Today", erwiderte Amy. „Danach wird entweder diese Mumie aus der Vitrine verschwinden; oder die IDK-Auswertung wird sich schließlich doch als fehlerhaft herausstellen."
    „Aber wir haben die Auswertung doppelt und dreifach wiederholt und überprüft!"
    protestierte Muren.
    Amy Kahalos seufzte.
    „Ich empfehle euch allen dringend die Lektüre des Bandes der Enzyklopaedia Terraniae, der über die Zeitabenteuer Perry Rhodans mit Ovaron berichtet. Ich glaube, das war im Jahre dreitausendvierhundertvierunddreißig alter Zeitrechnung. Damals ging Perry Rhodan mit dem ganjasischen Ganjo Ovaron um rund zweihunderttausend Jahre in die Vergangenheit, um dort Ovaron zu treffen. Ja, lacht nur, aber es war wirklich so. Ovaron hatte sich innerhalb des Zeitstroms in zwei Zeitbrüder gespalten.

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