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1127 - Der Gothic-Vampir

1127 - Der Gothic-Vampir

Titel: 1127 - Der Gothic-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brechen.
    Der Begriff Vampir wollte ihm nicht aus dem Kopf, aber zunächst konzentrierte er sich auf seine Arbeit.
    Fünf, sechs Aufnahmen noch, dann war die Sache erledigt und er konnte wieder zurückgehen.
    Etwas Feuchtes klebte an seinem linken Handballen. Er schaute ihn und hielt die Hand dabei in den Lichtstrahl der Lampe. Es war Blut, das sich aus dieser Schürfwunde gelöst hatte. Er war so auf seine Arbeit konzentriert gewesen, daß er auf diese Schramme nicht weiter geachtet hatte.
    Johnny sah nicht sehr glücklich aus. Blut in der Nähe eines großen Vampir-Skeletts, das konnte nicht gutgehen. Da gab es schon böse Erfahrungen, die andere Menschen gemacht hatten. Menschliches Blut in unmittelbarer Nähe zu einem Vampir durfte es eigentlich nicht geben.
    Johnny begann über sein Verhalten in den letzten Minuten nachzudenken. Er wollte nicht mehr knipsen und steckte die Kamera wieder in die Tasche. Dafür schaute er sich das Skelett noch einmal genauer an. Er suchte nach einer Spur, die sein Blut dort hinterlassen hatte.
    Zunächst sah er nichts. Bis er das Gesicht mit dem offenen Maul anleuchtete. Es hatte keine Veränderung gegeben, beim zweiten Blick allerdings fielen Johnny die dunkleren Spritzer oder Flecken an den Gesichtsknochen auf.
    Die waren zuvor noch nicht dagewesen.
    Zischend holte er Atem. Es wäre jetzt der beste Zeitpunkt gewesen, um sich davon zu überzeugen, daß es sich bei den Flecken wirklich um sein Blut handelte. Dann hätte er die Spuren auch entfernen können. Seltsamerweise traute sich Johnny nicht mehr an das Skelett heran. Er konnte sich diese Hemmschwelle nicht erklären, doch sie war vorhanden.
    Er konzentrierte sich noch einmal auf seinen Fund. Das Skelett blieb wie und wo es war, und auch das Blut klebte noch dort.
    Endlich faßte sich Johnny ein Herz. Er zog ein Tuch aus der Tasche. Es war noch zusammengefaltet, wie er es eingesteckt hatte.
    Er tupfte sein Blut von den alten Knochen weg, aber er bekam sie nicht mehr ganz blank. Es blieben kleine Schmierstellen zurück, denn sein Blut hatte sich mit dem Staub vermischt.
    Das erstarrte Knochengesicht sah er dabei immer wieder vor sich.
    Auch die Augen, deren Tiefe ihm so unauslotbar vorkam. Noch immer konnte er nicht feststellen, ob das Innere ausgetrocknet oder verweht war. Die Augenhöhlen des Skeletts waren ihm ein Rätsel und würden es auch weiterhin bleiben.
    Johnny wollte nicht mehr länger bleiben. Die Beweise hatte er gesammelt. Wichtig war, daß sein Vater und auch John Sinclair die Fotos zu sehen bekamen. Sie konnten sich dann einen anderen Reim darauf machen, und sie waren auch in der Lage, gewisse Vorkehrungen zu treffen, falls sich Johnnys Verdacht bestätigte und es sich bei diesem Skelett wirklich um einen Vampir handelte.
    Er zog den Reißverschluß der Tasche zu. Eigentlich hätte er zufrieden sein können, denn er hatte mehr entdeckt, als er für möglich gehalten hatte.
    Die größte Überraschung war natürlich die Form des Knöchernen gewesen. Mit einem menschlichen Skelett hatte er gerechnet, nicht aber mit einem derartigen.
    Am Beginn des schmalen Stollens blieb er stehen und leuchtete ein letztes Mal zurück.
    Das Skelett hing noch immer an der Wand, als wäre es dort festgenagelt worden. Die Fledermaus mußte auch dort verendet sein. Man hatte ihr die Chance zu einer Flucht nicht mehr gegeben.
    Fledermaus – Vampir – der Stoß mit dem Pfahl, das waren Bruchstücke, die nicht aus Johnnys Kopf wollten, als er sich im tanzenden Licht seiner Stableuchte auf den Rückzug machte. Er war froh, als der Lichtkreis die unterste Treppenstufe erreicht hatte.
    Kevin Lester mußte den Schein von oben her gesehen haben, denn er rief: »Bist du wieder da, Johnny?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Alles okay.«
    »Hast du das Ding gefunden?«
    »Sage ich dir später.«
    Er stieg die Stufen hoch und passierte schon sehr bald das auf den Stufen liegende Geröll. Kevin leuchtete ihm ebenfalls entgegen und faßte Johnny an der Schulter an, als der endlich neben ihm stehenblieb.
    »He, du siehst nicht gut aus, Junge. Was hast du da unten denn entdeckt?«
    »Laß uns gehen.«
    »War es schlimm?«
    »Gleich.«
    Johnny war froh, nicht nur das Verlies, sondern auch den Turm verlassen zu haben. Die Nachtluft kam ihm frisch und herrlich vor.
    Er sah den Mond jetzt so wunderbar voll und auch gelblich über sich stehen, aber der Blick auf den Erdtrabanten machte ihn nicht eben fröhlich.
    Er wußte, daß es eine Verbindung zwischen dem

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