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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parsf. Eine Bestätigung dafür brauchte man nicht. Wer sie dennoch verlangte oder zu erbringen versuchte, der war entweder gestört oder ein Spion. Hor war zweifellos gestört, und Pnull wußte, warum: Hor gehörte einer Serie an, die seit undenkbar langer Zeit darüber gewacht hatte, daß kein Klong-Spion in die Reihen des Familienrats gelangen konnte. Er hatte erkennen müssen, daß er versagt hatte. Und das hatte ihm den Verstand geraubt und eine Störung hervorgerufen, mit der Pnull nur zufrieden sein konnte. Wenn er seinerseits versuchte, zu beweisen, daß er ein Parsf war, dann würde er binnen kurzem Hors Schicksal teilen.
    Pnull war nicht darauf erpicht, demontiert zu werden. Er ließ sich auch nicht länger davon beeindrucken, daß Amo selbst ihn angesprochen hatte. Für ihn in seiner Rolle als Dott galt allein Nitas Wort. Amo gegenüber mochte er Ehrfurcht empfinden - gehorchen würde er ihm nur, wenn entweder Nita ihm den Befehl dazu gab oder allgemeiner Alarm ausgelöst wurde. Beides war bisher nicht geschehen.
    „Nita", sendete Pnull. „Ich warte auf deine Anweisungen."
    Nita schwieg noch ungewöhnlich lange - mindestens zwei Zehntel Sekunden lang - und Pnull beschloß, auf der Hut zu sein und nichts zu tun, was nicht auch ein Parsf normalerweise getan hätte. Unterdessen demontierten die Helfer Sars Hors Kommunikationsring. Hors Stimme erlosch. Sars Mikrophone übertrugen das grausige Knirschen, mit dem sich die Wahrnehmungsorganismen von Hors Körper lösten. Nita schwieg immer noch. Schließlich meldete Sar: „Wenn er ein Spion war, dann war er perfekt. Wir haben nichts an ihm gefunden, was uns fremd ist."
    Pnull wartete immer noch.
    „Hors Bestandteile gehen an Mak", sagte Nita schließlich. „Er wird herausfinden, was bei Hor nicht in Ordnung war."
    Damit schloß er den Informationskanal, der ihn mit Sar verband, und es wurde sehr ruhig.
    „Dott", sagte Nita, „wir sind der langen Reise müde. Und das weißt auch du. Wir wollen endlich sein, was wir sein sollen: Diener unseres Herrn. Wir durchqueren seit sehr langer Zeit die Unendlichkeit. Manchmal glaubten wir, seine Spur gefunden zu haben. Aber jedes Mal mußten wir feststellen, daß wir uns getäuscht hatten. Die Suche hat keinen Sinn mehr. Wir werden unseren Herrn niemals finden. Wir haben schon einmal geplant, unserem Volk einen neuen Herrn zu geben, damit wir weiterexistieren können, bis er wirklich zurückkehrt. Damals waren wir uns unserer Sache nicht sicher genug. Diesmal sind wir es."
    Pnull schwieg und wartete. Er wußte bereits, was die Parsf planten, aber er hütete sich, sich dazu zu äußern.
    „Diesmal wird unser Volk vollkommen sein", fuhr Nita nach einer Pause fort. „Wir hatten viel Zeit, unser Werk zu planen. Wir werden einen Herrn schaffen, der über alle Schatt-Armarong herrschen kann. Wir werden mit ihm zum Sitz der Schatt-Armarong zurückkehren. Und dann werden wir ihm dienen."
    Auch wenn Pnull ein Klong war, der die Pläne der Parsf einfach nicht gutheißen konnte, ergriff ihn erneut diese seltsame Starre. Der Herr mit dem Befehlenden Kode. Dienen zu dürfen. Das Ende der langen, langen Suche...
    Und trotzdem schwieg er.
    „Die Klong werden versuchen, die Entstehung unseres Herrn zu verhindern", fuhr Nita fort. „Und wenn sie das nicht können, dann werden sie danach trachten, ihn zu sich zu holen und uns zu vernichten, um allein zum Sitz der Schatt-Armarong zurückzukehren. Ich bin nicht sicher, ob Hor wirklich der Spion war, den wir schon so lange gesucht haben.
    Aber selbst wenn er es war, gibt es noch mindestens einen Klong, der sich in Parsfon aufhält und über den wir sonst nichts wissen. Wenn dieser Spion erfährt, was wir vorhaben, wird er das natürlich sofort nach Klongheim melden, und dann werden wir Krieg führen müssen. Besser wäre es, wir könnten die Klong vor vollendete Tatsachen stellen.
    Denn wenn unser Herr erst einmal funktioniert, wird kein Schatt-Armarong mehr imstande sein, sich ihm zu widersetzen. Da wir nicht wissen, ob oder wie gut der unbekannte Spion unsere internen Anordnungen auffangen kann, haben wir beschlossen, alles, was mit unserem neuen Herrn zusammenhängt, nur noch durch Boten wie dich weiterzugeben.
    Wir haben zu diesem Zweck zehn Parsf ausgewählt, von denen wir wissen, daß sie absolut zuverlässig sind. Es mußten Parsf sein, die nicht nur über jeden Spionageverdacht erhaben waren, sondern die darüber hinaus nicht durch einen Klong manipuliert werden können. Zu

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