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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich und seinen Qualitäten überzeugt, daß er gar nicht damit rechnet, daß auch er getäuscht werden könnte."
    „Wenn du dir deiner Sache so sicher warst, hätten wir Hor nicht zu opfern brauchen", warf Poso ein, der unter anderem für die Rekonstruktionen zuständig war.
    „Hor war ohnehin überaltert", gab Amo ungerührt zurück. „Einige seiner Funktionen ließen bereits zu wünschen übrig. Wichtig ist nur, daß wir diesen nachgemachten Dott, überzeugen konnten. Jetzt werden die Klong nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wir werden ihnen eine saubere Schlacht liefern, damit sie endgültig davon überzeugt sind, daß es diesen neuen Herrn wirklich gibt."
    „Wir sollten diesen Spion vernichten, sobald er zurückkehrt", forderte Nita. „Es ist schwer, sich mit der Gegenwart eines Klong abzufinden."
    „Wir werden ihn zerstören, sobald der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist", erklärte Amo. „Aber vorläufig kann er uns noch sehr nützlich sein."
    Kurz darauf kehrte Pnull zurück - und meldete prompt, daß ein Parsf ihm in sehr auffälliger Weise gefolgt war. Natürlich war es kein anderer als der von Kyr ausgesandte Wachroboter, der dem Klong-Spion aufgefallen war. Und ebenso natürlich setzten die Familienräte das böse Spiel fort, indem sie den armen Wachroboter demontieren ließen.
     
    3.
     
    Der Erstkonstruierte hatte seine sechs speerförmigen Beine ausgefahren und verharrte regungslos im Zustand der totalen Kommunikation, verbunden mit allen Fahrzeugen, in gewisser Weise sogar mit jedem einzelnen Klong, und das war ein Zustand, der ihn geradezu berauschte - soweit man diesen Ausdruck bei einem Roboter überhaupt gebrauchen durfte. In Augenblicken wie diesen war er eins mit Klongheim, er war Klongheim, und er spürte die Macht, die die durch den Weltraum treibende Dynastie verkörperte. Rund fünf Millionen echte Klong, und dreimal so viel unechte - zum Teil gewaltige Maschinen, die die verschiedensten Funktionen erfüllten, aber kaum denken, geschweige denn etwas dazulernen konnten. Trotzdem waren auch sie Teile der Dynastie, und wenn man das alles zusammennahm, dann konnte man sich kaum vorstellen, daß irgend etwas den Klong hätte gefährlich werden können.
    Manchmal tauchte in dem Erstkonstruierten die ebenso verwegene wie ketzerische Idee auf, daß diese Macht hier draußen verschwendet wurde. Sie suchten nach dem Herrn mit dem Befehlenden Kode - und wenn kein Wunder geschah, würden sie ihn niemals finden.
    Sie hatten auf ihrer Reise eine ganze Reihe von Welten entdeckt, die belebt waren.
    Kurzlebige, organische Wesen krabbelten über die Oberfläche ihrer Planeten. Manche waren überhaupt nicht fähig zu denken, andere so primitiv, daß sie die gelegentlich bei ihrer Suche nach ihrem Herrn mit Gleitzellen und anderen Fahrzeugen landenden Schatt-Armarong für Götter hielten. Einige bauten mit Luft gefüllte Kapseln, in denen sie in den Raum vorstießen, und fast alle führten in irgendeiner Weise Krieg miteinander. Der Erstkonstruierte fragte sich mitunter, ob es nicht im Sinn ihres verlorenen Herrn war, wenn die Klong sich solcher Welten annahmen. Der Herr mit dem Befehlenden Kode konnte wohl kaum darauf erpicht sein, daß sich auf all diesen Planeten krabbelnde Wesen entwickelten, die irgendwann die Raumfahrt entdeckten, um dann den Weg zum Sitz der Schatt-Armarong zu finden, dort Unruhe zu stiften und dann ausgelöscht zu werden. Zum einen ließ sich nicht ausschließen, daß irgendwann einige dieser krabbelnden Wesen den Schatt-Armarong tatsächlich gefährlich werden konnten. Zum anderen war es unsinnig, die, die dieses Ziel nicht erreichten, soviel Energie auf ein aussichtsloses Unternehmen verschwenden zu lassen. Warum sollten die Klong das ganze Verfahren nicht einfach abkürzen, indem sie die krabbelnden Dinger auslöschten?
    Dieser Gedanke erschien dem Erstkonstruierten als völlig logisch. Aber sobald er eine bestimmte Stelle in diesen Überlegungen erreicht hatte, sagte etwas in ihm „Nein", und er wußte, daß dies die Stimme seines verlorengegangenen Herrn war, der kümmerliche Rest einer uralten Erinnerung, und dieses „Nein" ernüchterte ihn immer wieder. Die Klong würden die Bewohner fremder Planeten in Ruhe lassen, solange diese die Dynastie nicht angriffen.
    Aber wenn der Herr mit dem Befehlenden Kode auftauchte, wenn er befahl, daß die Klong die gefährlichen Organischen vernichteten - oh, wie würden die Klong dann losschlagen! Und vielleicht befahl der

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