1128 - Weltraumtitanen
der ruhigen Wasserfläche ragten, schufen ein zugleich trauriges und friedliches Bild.
„Ich hätte dich um ein Haar nicht gefunden", sagte er. „Ich suchte nach jemand namens Davis."
„Velia behielt ihren Mädchennamen", antwortete Yarbro. „Davis. Das mußt du verstehen.
Hier im Süden noch immer ein angesehener Name, nach fast zweitausendzweihundert Jahren. Nigel wurde nach seiner Mutter genannt."
Eine Zeitlang herrschte Schweigen zwischen den beiden Männern. Dann sagte Rido: „Du verstehst, wie die Sache sich verhält? Niemand sagt, daß Nigel... tot ist. Er verschwand mit seinem Fahrzeug in einer anderen Dimension. Es kann sogar sein, daß er eines Tags den Weg zurück findet. Nur würde ich an deiner Stelle ..."
Yarbro legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm und brachte ein mattes Lächeln zustande.
„Du brauchst mir keine Hoffnungen zu machen, Junge", sagte er. „Als Nigel den Job bei der Flotte nahm, wußten wir, daß sein Leben nicht ohne Risiko sein wurde. Sie nennen sie heutzutage nicht mehr Soldaten, aber die Laufbahn ist dieselbe. Er hat seine Pflicht getan. Das zählt für mich. Wie seine Mutter darüber empfindet, ist eine andere Sache. Ich werde ihr die Nachricht schonend beibringen müssen. Sie hat es in letzter Zeit nicht leicht.
Steht viel unter Spannung."
Abermals wurde es still. Beaufort hatte sich unter den Schaukelsitz verzogen und hielt Siesta. Ein paar Minuten verstrichen. Dann begann Yarbro: „Wenn man wenigstens das Gefühl haben könnte, das Opfer sei nicht umsonst." Es war eine gewisse Dringlichkeit, eine leise Anklage in seiner Stimme. „Alles läßt sich ertragen, solange man nur einen Sinn darin sieht."
„Ich habe mit Tifflor und Bull gesprochen", sagte Rido. Er lächelte, während er sich an die denkwürdige Begegnung erinnerte. „Nachdem Sassja sie davon überzeugt hatte, daß bei mir nicht sämtliche Schrauben locker säßen. Sie erhoffen sich viel von der Fracht, die die beiden Tsunamis an Bord hatten. Wir sind zum ersten Mal nicht mehr gänzlich darüber im unklaren, mit wem wir es zu tun haben. Bull und Tifflor versprechen sich eine Menge von der Analyse, die die erbeuteten Roboter soeben durchmachen. Sie erwarten Anhaltspunkte, mit deren Hilfe sich ein brauchbares Konzept für die Verteidigung formulieren laßt."
Yarbro nickte. „Wollen das Beste hoffen", murmelte er.
Vor Ridos Augen verschwamm das Bild des ruhigen Sees und der toten Baumstrünke.
Er sah Jefromo Sargendushs Gesicht vor sich und fragte sich, wie lange sie noch würden warten müssen, bis Jefros Prophezeiung sich bewahrheitete.
ENDE
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