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113 - Bote der Nacht

113 - Bote der Nacht

Titel: 113 - Bote der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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pirschten sich heran und stachen mit den gespitzten Bambusspeeren zu, wohl um zu erkunden, ob sich Esslin, Kayba und Ledagh noch wehren konnten.
    Der Söldner der Hölle versuchte schwarze Kräfte zu aktivieren, doch in seinem Kopf gähnte eine schreckliche Leere. Er wußte nicht mehr, wie er das anstellen mußte.
    »Diese feigen Kretins haben den Lendenschurz voll«, knirschte Frank Esslin. »Wir können ihnen nichts anhaben, aber sie wagen sich dennoch nicht ganz an uns heran.«
    »Es gibt Magien, die ihrem Gift länger standhalten«, erklärte Kayba. »Da sie nicht wissen, mit welchen Kräften sie rechnen müssen, sind sie auf der Hut.«
    »Hat schon einmal jemand versucht, sich freizukaufen?« fragte Frank Esslin.
    »Ich weiß es nicht. Was möchtest du ihnen anbieten?«
    Esslin hob die Schultern. »Ledagh… und dich.«
    »Du willst ihnen etwas geben, das sie bereits besitzen? Diesen Handel werden sie mit dir nicht machen, Herr«, sagte Kayba. Er war Esslin nicht böse, weil dieser in Erwägung gezogen hatte, ihn zu verschachern.
    »Wenn ich ihnen erkläre, wer ich bin…«
    Kayba schüttelte den Kopf. »Sie machen keinen Unterschied. Du siehst es doch. Selbst auf Ledagh haben sie ihren Giftpfeil abgeschossen. Sie wollen Herzen für Jeneod.«
    Das Blattwerk teilte sich, und immer mehr Amucas kamen zum Vorschein.
    »Verdammt, wie viele sind das denn? Hat sich der gesamte Stamm hier eingefunden?« fragte Frank Esslin.
    Mehrere Speerspitzen stießen gegen seinen Rücken. Das sollte wohl heißen, er möge sich in Bewegung setzen.
    »Augenblick!« rief er und breitete die Arme aus. »Einen Moment! Wer von euch ist von Senira ermächtigt, zu verhandeln?«
    »Es wird nicht verhandelt!« bekam er knurrend zur Antwort.
    Er drehte sich um und blickte in das faltige Gesicht eines Mannes, der ebenso kleinwüchsig war wie die anderen.
    »Ich heiße Frank Esslin«, sagte der Söldner der Hölle. »Wer bist du?«
    »Manyd«, sagte der Alte.
    »Hör zu, Manyd, wir sind keine Feinde. Wir führen gegen euch nichts im Schilde. Wir wollen lediglich den Schlangentempel erreichen, weil wir gehört haben, daß sich dort Rheccman, der Tätowierer, befindet.«
    »Das interessiert uns nicht«, erwiderte Manyd.
    »Du hast nicht irgend jemanden in mir vor dir. Ich bin ein Mord-Magier!« behauptete Frank Esslin.
    Doch auch das beeindruckte Manyd nicht.
    »Kennt ihr die Grausamen 5?« fragte Frank Esslin.
    Manyd nickte.
    Esslin hoffte, daß die Amucas diese mächtigen Magier-Dämonen fürchteten. »Dann wißt ihr auch, wer Höllenfaust ist!« sagte er schnell.
    »Er führt die Grausamen 5 an«, sagte Manyd.
    »Ich stehe unter seinem persönlichen Schutz!« behauptete Frank Esslin. »Höllenfaust hat große Pläne mit mir. Wenn ihr mich tötet, kommt er mit seinen Dämonenbrüdern in diesen Dschungel und macht eine Strafexpedition, die keiner von euch überlebt. Auch Senira nicht. Ihr solltet es euch nicht mit Höllenfaust verscherzen und mich laufenlassen. Ich verspreche euch, mich aus eurem Urwald zurückzuziehen. Ich muß nicht um jeden Preis zu Rheccman. Ich werde einen anderen Tätowierer finden.«
    »Du bist hier, und du bleibst hier«, sagte Manyd frostig.
    Kayba schaute Frank Esslin mit einem Blick an, der meinte: Ich habe es dir gesagt. Ein Handel ist mit den Amucas nicht möglich.
    Esslin bekam von Manyd einen Stoß und mußte gehen.
    »Der Zorn der Grausamen 5 wird euch treffen!« prophezeite er den Amucas, obwohl er wußte, daß die Magier-Dämonen keinen Finger für ihn rühren würden.
    Es stimmte, daß Höllenfaust Pläne mit ihm hatte, aber wenn es ihn nicht mehr gab, würde sich der Anführer der Grausamen 5 nach einem anderen Mann umsehen.
    Ein Schlag mit dem Bambusstock ließ Frank Esslin verstummen.
    Er ging mit den Amucas, wie sie es wollten, weil er zu schwach war, um sich ihrem Willen zu widersetzen.
    Die Leere in seinem Kopf füllte sich nicht wieder auf. Alles, was ihm sein Lehrmeister beigebracht hatte, schien er vergessen zu haben.
    Die Erinnerung würde wiederkommen, aber bis dahin würde er
    ›tot‹ sein!
    ***
    Nach wie vor kämpften die größten Kapazitäten Roms um das Leben des Gangsters Peter Black. Sie taten es nicht nur für das viele Geld, das ihnen Tucker Peckinpah zur Verfügung gestellt hatte, sondern sie sahen diesen Kampf als eine Herausforderung ihres Könnens an, und sie unternahmen alles, um den Mann durchzubringen.
    Obwohl Carmine Rovere nichts tun konnte, blieb er in der Klinik.
    Der junge

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