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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die einer Frau.
    Dunkel und weich. Eine angenehme Stimme.
    Jemand beugte sich über Perry Rhodan. Ein ovales Gesicht, umrahmt von schneeweißen Locken.
    Nissona Arvenich, die Überlebensspezialistin.
    Sie lächelte, als sie Rhodans Blick begegnete. „Du bist wach", stellte sie fest. „Gut. Die anderen sind noch bewußtlos."
    Perry Rhodan richtete sich auf.
    Ihm bot sich ein trostloses Bild.
    Der Regenbogeneffekt, der hin und wieder den Himmel mit schillerndem Farbenspiel bemalte, war der einzige bunte Tupfer in einer Welt, die von grauen, braunen und schwarzen Tönen geprägt wurde.
    Bis zum Horizont zog sich leicht gewelltes Hügelland hin und wurde in der Ferne eins mit dem Staub, den tanzenden Sandschwaden. Der Staub war allgegenwärtig. Wechselnde Winde wirbelten ihn vom kahlen Boden auf, warfen ihn hoch in die Luft und entließen ihn dann aus ihrem Griff, so daß er wie Puder nach unten sank. Doch ehe er sich wieder auf die Hügelkämme und in die Niederungen legen konnte, packten ihn neue Böen.
    In der Ferne - im Südosten, nach dem Stand der Sonne zu urteilen -stachen pyramidenförmige Gebäude aus den Staubwolken hervor, die sich dort wie monströse graue Quallen dicht über den Boden bewegten.
    Als Rhodan seine Augen auf die Pyramiden fokussierte, reagierte der Mikrocomputer des SERUN-Anzugs auf die Muskelbewegung. Kurzfristig wurde die Helmscheibe zu einem Teleskop. Die Pyramiden schienen auf Rhodan zuzuspringen, und jetzt konnte er auch den Verfall erkennen, der sie heimgesucht hatte.
    Verwitterte, rissige Ruinen, halb von Flugsand bedeckt. Teilweise waren die Mauern eingestürzt, und die Löcher in den schrägen Fassaden erinnerten an die zahnlosen Mäuler verendeter Saurier.
    Dort gab es kein Leben. Rhodan holte tief Luft. Bis auf das Weinen des ewigen Windes, das von den Außenmikrofonen übertragen wurde, und das gedämpfte Fauchen des Luftverdichters war alles still.
    Gespenstisch still.
    Nissona Arvenich war ein paar Schritte weitergegangen und hatte sich über eine reglose Gestalt gebeugt. Der Statur nach zu urteilen, mußte das Cirgizen Saan sein, die Exopsychologin. Arvenich richtete sich wieder auf und trat zur Seite. Das Antlitz der Bewußtlosen wurde sichtbar. Blasse Haut, ein rostroter Haaransatz. Ja, das war Saan.
    Zwei Meter daneben lag Gesil.
    Rhodan ging zu ihr. Die geringe Gravitation, die nur sechs Zehntel der Erdschwerkraft betrug, erleichterte seine Bewegungen. Als er Gesil erreichte, schlug sie die Augen auf.
    Ihr Blick war klar. Ihre Stimme klang kühl, beherrscht. „Warum hat man uns unsere Ausrüstung gelassen?"
    „Das", meldete sich Sarvel Markadir ebenfalls zu Wort, „möchte ich auch gern wissen." Ächzend kam der hagere Linguistiker auf die Beine. Fast beleidigt schwenkte er seine rosa geblümte Plastiktasche mit dem Translator. „Alles da", schnaubte er. „Ich frage mich nur, mit wem wir uns per Translator unterhalten sollen."
    Knapp berichtete Rhodan ihnen von seinen Erlebnissen in der Zelle auf Vrugg und schloß: „Wir haben also Verbündete unter den Sooldocks. Schovkrodon hat nicht alle ,Regierungsmitglieder des Vier-Sonnen-Reiches davon überzeugen können, daß er der Bote Seth-Apophis ist. Dieser Duurn Harbelon hegt bereits schwerwiegende Zweifel, und es sollte mich nicht wundern, wenn einige andere Betreuer im Lauf der Zeit ebenfalls Bedenken bekommen.
    Ich hoffe, wir können uns das zunutze machen."
    „Zuerst einmal", brummte Markadir, „müssen wir einen Weg finden, Marrschen zu verlassen und nach Vrugg zurückzukehren. Und dann müssen wir die THUNDERWORD heraushauen. Erst danach können wir uns um diesen Schovkrodon kümmern."
    Soul Gronnich, das sechste Mitglied der kleinen Truppe, erwachte als letzter aus der Bewußtlosigkeit.
    Mit einem Schrei sprang er auf, riß den Mehrzweckstrahler von der magnetischen Gürtelhalterung und sah sich mit weit aufgerissenen Augen um. „Wie apart", murmelte Gesil ironisch. „Du hast ja noch richtige Raubtierinstinkte, Soul."
    Der Exosoziologe blinzelte und senkte zögernd seine Waffe. „Ich habe nur den Namen Schovkrodon gehört", erklärte er verlegen, „und da dachte ich..."
    „... erst schießen, und die Fragen beantworte ich mir hinterher schon selbst, wie?" spottete Gesil.
    Gronnich funkelte sie an. „Für was hältst du mich? Für einen Wahnsinnigen?" Er blinzelte wieder. „He. Wo, beim Schwarzen Loch, sind wir?"
    „Auf Marrschen", sagte Rhodan. „In der Verbannung."
    „Aha", nickte Gronnich. „Ich

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