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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten beide gut erkennen, daß es sich tatsächlich um menschliche Gestalten handelte, die allerdings nur dem Äußeren nach Menschen waren und ansonsten den Namen Zombies verdienten.
    Sie brauchten nicht zu atmen. Sie waren auch keine Fische, sie waren Untote, die trotzdem existierten, und die auch merkten, daß sie unter Beobachtung standen.
    Beide stellten sie fest, daß sich ihr Schwimmverhalten änderte. Hatten sie sich bisher mehr in der Mitte des Bottichs aufgehalten, so ließen sie sich jetzt an die Ränder herantreiben, als hätten sie immer wieder Stöße erhalten. In der Mitte sah es so aus, als würden sie sich sammeln. Sie hatten bereits fünf Zombies gezählt. Aber es waren noch mehr dort. Wenn allein diese fünf Gestalten sich aus der Brühe zogen und einen Angriff starteten, sah es schlecht für die beiden Menschen aus. Die Munition der Pump Gun hielt nicht ewig.
    »Sie haben uns gerochen«, sagte Wladimir. »Verdammt, warum muß ich gerade jetzt an den Toten denken?«
    »Laß es lieber.«
    Wasserballett war es nicht, was die Untoten da präsentierten, obwohl sie sich noch fast an der gleichen Stelle befanden und immer wieder in der Mitte schaukelten. Sie bildeten einen zweiten Kreis im Innern des Bottichs, wobei sie sich die Köpfe zugedreht hatten und sich von der Flüssigkeit tragen ließen.
    Bis sich zwei von ihnen plötzlich lösten. Es sah aus, als hätten sie sich innerhalb der schleimigen Suppe abgestoßen. Rückwärts verließen sie den Kreis, aber sie drehten sich dabei, tauchten unter, allerdings nicht sehr tief und hatten trotzdem ihr Ziel nicht aus den Augen verloren.
    Sie trennten sich.
    Einer schwamm mit seltsam anmutenden Bewegungen und auch schaukelnd auf Karina zu, der zweite hatte sich Wladimir Golenkow als Ziel ausgesucht.
    Mit hüpfenden Bewegungen und dabei immer unter Wasser bleibend, näherten sie sich dem Rand.
    Kein Klatschen war zu hören, denn sie tauchten nicht auf. Wie Fische blieben sie unterhalb des Wasserspiegels. Kein Maul öffnete sich, um nach Atem schöpfen zu müssen. Sie waren voll und ganz darauf ausgerichtet, den Rand zu erreichen, wo sich die beiden Menschen aufhielten.
    Karina stieß einen Fluch aus. Die Waffe war durchgeladen. Sie kippte die Mündung der Pump, während sie nach rechts schaute und Wladimir warnte. »Paß nur auf. Wie ich die kenne, wollen sie uns in die Brühe hineinziehen.«
    »Keine Sorge, das ziehe ich durch!«
    Die zwei Gestalten bleiben noch immer unter der Oberfläche. Aber die Entfernung schmolz, und kurz vor Erreichen des Rands tauchten sie zum ersten Mal auf.
    Golenkow hätte sich gern eine Waffe gewünscht, als er in das Gesicht des Zombies blickte. Es war eine glatte, schleimige und widerliche Fläche. Ein regelrechtes Anti-Gesicht, und er dachte auch daran, daß er es hier mit Ghouls zu tun hatte.
    Die Masse schob sich höher. Sie bewegte einen Arm, der träge aus dem Wasser kam, und mit dieser Kraulbewegung schaffte es der Zombie, den inneren Rand des Bottichs zu erreichen.
    Die Hand klatschte dagegen.
    Das alles hatte Golenkow beobachtet. Er war dabei starr geworden. Er sah aus wie unter einem Bann stehend. Für Karina hatte er keinen Blick.
    Es gab nichts, woran sich der Zombie hätte festhalten können. Das brauchte er nicht, denn plötzlich schnellte er in die Höhe. In der Masse hatte er sich abgestoßen wie auf einem Sprungbrett. Zusammen mit ihm schwappte auch das schleimige Zeug in die Höhe, und plötzlich war er zum Greifen nahe bei Golenkow.
    Erst jetzt merkte der Mann, in welcher Gefahr er schwebte. Er wollte zurück und hatte bereits den linken Fuß von der Sprosse gelöst, aber er trat ins Leere.
    »Wladi, aufpassen!«
    Karinas Schrei kam zu spät. Mit einer Hand hatte der Zombie bereits zugeschlagen und sie auf die rechte Schulter des Mannes gewuchtet…
    ***
    Auf dem Rest des Weges hatte unser Führer kein Wort gesprochen. Ich hätte gern seine Gedanken gelesen. Da dies nicht möglich war, mußten wir ihm einfach vertrauen. Gorki war durcheinander.
    Ich konnte mir vorstellen, daß er die Vor- und Nachteile gegeneinander abwog, und hoffentlich fiel er nicht um.
    Wir näherten uns dem großen Gebäude, das allerdings nicht unser Ziel war. Es lag nur in der Nähe, denn das Hauptquartier des Jaschin war wesentlich kleiner. Eine schmale Baracke, nicht mehr, und sie lag nahe beim größten Bau.
    Ein Vorteil lag auf unserer Seite. Wir waren aus dem Dunkel nicht angegriffen worden. Die Zombies dieser Stadt schienen sich

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