Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Geholfen hatte sie ihm nichts mehr.
    Er drehte sich zu Karina hin um. In diesem Moment sah er aus, als würde er sie erst richtig wahrnehmen. Ihr Aussehen erinnerte nicht eben an eine Kämpferin, abgesehen von der Schußwaffe. Sie trug die lange Lederjacke, die offen stand und darunter den Pullover, den das Messer zerschnitten hatte. Die beiden Seiten waren zu den Seiten hin aufgeklafft, so daß sich auf der hellen Haut der dunkle BH abmalte.
    »Ist was?« fragte sie.
    »Schon gut.«
    Damit gab sich Karina nicht zufrieden. »Du hast doch was auf dem Boden gefunden.«
    Er nickte. »Ja, es war ein Mensch. Ein Toter. Er muß zur Beute der Zombies geworden sein.«
    »Verdammt. Dann hat ihm die Pump gehört.«
    »Wahrscheinlich. Funktioniert sie noch?«
    »Ja, sie war sogar durchgeladen.«
    »Gut. Dann komm weiter. Vielleicht müssen wir sogar die Kugeln für uns aufbewahren.«
    Karina antwortete ihm nicht. Neben Wladimir Golenkow ging sie her und hielt die Beutewaffe schußbereit, ohne jedoch einen Gegner vor die Mündung zu bekommen.
    Sie näherten sich dem gewaltigen Bottich. Beide waren auf der Hut. Besonders Karina wirkte kampfbereit. Sie zielte mit der Pump Gun nie nur in eine Richtung, sondern schwenkte die Waffe bei jedem Schritt. Sie wollte sofort reagieren können, falls sie aus dem düsteren Licht angegriffen wurden.
    Das geschah nicht. Alles blieb still. Das graue Licht drückte gegen die Oberfläche des Bottichs. Es zeichnete sich zudem auf den Wellen ab, die mit leisem Klatschen den Rand erreichten und wieder zurückschwappten.
    Karina blieb am Fuß der Leiter stehen und wartete auf Golenkow. Ihn interessierte mehr der Bottich.
    Sehr dicht blieb er davor stehen, um einen Blick in die Flüssigkeit werfen zu können. Er hatte es mit einer dicken Scheibe zu tun, in der sich trübe Einschlüsse befanden, und so war alles, was in der Suppe schwamm, nie klar, sondern verschwommen.
    Er sah die Schatten, die auf und abglitten. Er kontrollierte jede der Bewegungen und hatte sich endlich zu einem Schluß durchgerungen. »Das sind keine Fische.«
    »Ich dachte es mir.«
    Er ging zu ihr.
    »Willst du wirklich wissen, wer oder was da in diesem Bottich schwimmt?«
    »Ich weiß es bereits. Es sind Zombies.«
    »Ja, verdammt, Zombies. Lebende Leichen. Und ich habe das Gefühl, daß sie in so etwas wie einer Nährlösung herumschwimmen, um überhaupt überleben zu können.«
    »Nährlösung«, wiederholte Karina und erschauerte. »Kann sein.«
    »Hast du eine andere Idee?«
    »Nein, das nicht, Wladi. Ich finde es nur absurd. Es ist ein Schleim, es ist…«
    »Eine Ursuppe.«
    »Aus der das Leben entstanden ist«, flüsterte Golenkow. »So sagen es auch die Wissenschaftler. Das Leben entstand aus der Ursuppe. Diese aber hier ist völlig verrückt. Sie ist verkehrt. Sie ist eine Ursuppe und trotzdem das Gegenteil davon, denn sie produziert Böses. Verstehst du das, Karina?«
    »Meinst du damit, daß hier in diesem Bottich die verdammten Zombies entstehen?«
    »Ist das so unmöglich?«
    Karina Grischin schaute ihn noch einmal an. Sie enthielt sich dabei der Antwort und wies auf die Leiter. »Ich gehe sie hier hoch. Rechts von mir ist noch eine andere.«
    »Habe ich schon gesehen.«
    Karina wartete, bis auch Wladimir die Leiter erreicht hatte. Erst dann stieg sie die Metallsprossen hoch und hatte dabei ihre Pump Gun unter den linken Arm geklemmt.
    Erst jetzt merkte sie, wie hoch der Bottich tatsächlich war. Sie betrat nicht die letzte Stufe. Auf der drittletzten blieb sie stehen und hatte auch von dieser Stelle aus einen guten Blick auf die Oberfläche des schleimigen Inhalts.
    Wladimir Golenkow stand rechts von ihr. Auch er schaute auf die Fläche.
    Es war ein großes Rund. Ein Swimmingpool für Zombies. Die schwere Flüssigkeit befand sich in ständiger Bewegung. Sie floß nicht so schnell wie normales Wasser, und jede Welle schien sich nur mit Mühe dem Rand zu nähern. Immer wenn sie gegen den Widerstand traf, hörten beide das Klatschen, und dann wirbelten auch einige Spritzer in die Höhe, die sie jedoch nicht trafen.
    Die Flüssigkeit gab einen bestimmten Geruch ab. Nicht unbedingt nach Leichen und verfaultem Fleisch, sie stank einfach anders. Schärfer, fast wie Säure, und beide hüteten sich, auch nur einen Finger einzutauchen.
    Die Schatten waren da. Es brachte nichts, sie zu zählen. Sie schwammen mal tiefer im Bottich, ließen sich dann an die Oberfläche treiben, ohne sie allerdings zu durchbrechen. Trotzdem

Weitere Kostenlose Bücher