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1132 - Hexenfalle Bamberg

1132 - Hexenfalle Bamberg

Titel: 1132 - Hexenfalle Bamberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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krachte auf das Dach.
    Loretta zuckte zusammen. Der Schlag war hart gewesen, als hätte jemand aus großer Höhe einen mächtigen Stein genau auf den Wagen geworfen. Loretta hatte Mühe, ihre Lockerheit zu bewahren.
    Schließlich wurde sie durch das Auge der Kamera beobachtet. In einen toten Winkel wollte sie sich nicht verkriechen, deshalb blieb sie sitzen, aber der schön geschwungene Mund war jetzt zu einem Lächeln verzogen. Sie wußte, daß man sie nicht im Stich gelassen hatte.
    Der Aufprall wiederholte sich nicht. Es blieb ruhig, und auch der Fahrer hatte anscheinend nichts bemerkt; er fuhr normal weiter. Aber für Loretta stand fest, daß etwas bevorstand, das für sie nur positiv sein konnte.
    Der Transporter fuhr in eine Rechtskurve. Loretta schaukelte leicht. Durch die Fenster drang dunkleres Licht, in dem sich auch wieder Schatten abzeichneten. Sie nahm an, daß sie jetzt durch einen Wald fuhren.
    Ein guter Ort für eine Befreiung!
    Der Gedanke war ihr kaum gekommen, als sich ein Fenster von außen verdunkelte. Von ihr aus gesehen auf der rechten Seite. Es hing kein Tuch davor, sondern hinter dem ausbruchsicheren Glas malte sich etwas ab.
    Es war ein Gesicht. Aber dieser Ausdruck traf auch nicht zu. Fratze paßte besser.
    Widerlich, dämonisch, unheimlich. Breit und mit einem weit geöffneten Maul, in dem lange Säbelzähne zu sehen waren. Augen, die keine waren, sondern nur leere, schwarze Höhlen. Eine Haut wie gepanzert, die den gesamten Kopf umgab, über dessen Stirn zwei krumme Hörner wuchsen. Zudem malten sich zwei häßliche Krallen ab, die sich in den Rand des Metalls eingegraben hatten.
    Wer immer dort hockte, es war kein Mensch. Es war ein Dämon, ein Untertan des Teufels, einer seiner zahlreichen Helfer. Ein Reptil, ein Drache, wie auch immer - und zugleich ein Freund, der auf ihrer Seite stand, weil der Teufel sein Versprechen gehalten hatte.
    Loretta freute sich. Sie leckte ihre Lippen, und sie war gespannt, wie der kleine Dämon ihr zur Seite stehen würde.
    Von einem Augenblick zum anderen war er verschwunden. Sie hatte nicht einmal erkennen können, in welche Richtung er geklettert war. Nach oben zum Dach oder zur Seite hin. Beides konnte stimmen, und so mußte sie abwarten.
    Über sich hörte sie ein Kratzen. Ja, er war auf dem Dach. Sie hatte die scharfen Krallen gesehen, und sie wußte, daß selbst Blech ihnen nicht widerstehen konnte.
    Abwarten. Lauern, dann ein sägendes Geräusch. Plötzlich bog sich das Dach über ihr nach unten. Es riß. Durch die Lücken schoben sich die Hände, die mit hornigen Fingern besetzt waren. Sie endeten in diesen messerscharfen Krallen, die sich nun krümmten und damit begannen, das Dach über Loretta einzureißen.
    Es wurde eine Lücke geschaffen.
    Der Wagen fuhr weiter. Wahrscheinlich hatte keiner der Männer im Fahrerhaus etwas bemerkt. Das würde nicht mehr lange so bleiben. Sekundenlang hing das kleine Monster unter der Decke und krallte sich fest. Dann ließ es sich fallen.
    Noch auf dem Weg nach unten spreizte es seine Schwingen, die zackig waren und im Vergleich zum kleinen Körper sehr groß wirkten. Auf zwei Händen und zwei Füßen landete der Dämon sicher und hockte praktisch wie ein riesiger Frosch vor ihr, wobei er sein breites Maul zu einem häßlichen Grinsen verzogen hatte.
    Loretta Lugner lächelte. Sie nickte ihrem Helfer zu und wußte nun, daß sie sich nicht umsonst gefreut hatte.
    Jetzt hatten auch die beiden Männer im Führerhaus etwas bemerkt. Sie fuhren nicht mehr so schnell.
    Der Wagen wurde abgebremst, bis er schließlich stand.
    Wie ein Wiesel huschte der Dämon zur Seite hin und verschwand im toten Winkel unter der Kamera und dicht neben der Tür. Eine zweite Überwachungsanlage war nicht installiert worden.
    In aller Seelenruhe wartete Loretta ab. In den folgenden Sekunden würde sich ihre weitere Zukunft entscheiden, die sie in die Hände des Teufels gelegt hatte.
    Loretta hörte, wie zuerst ein, dann die zweite Tür vorne zugeschlagen wurde. Die Schritte bekam sie akustisch nicht mit. Dafür wurde die Tür am Heck aufgerissen, und das mit großer Wucht. Ein Beweis, wie durcheinander die beiden Männer waren.
    Sie waren tatsächlich zu zweit erschienen, und sie hatten ihre Waffen gezogen. Zwei noch junge Gesichter, die ungläubig in das Innere des Wagens starrten, den Kopf schüttelten und sahen, wie Loretta in die Höhe schaute.
    Durch diese Bewegung hatte sie ihnen ein Zeichen gegeben, und auch sie hoben ihre Blicke

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