1132 - Hexenfalle Bamberg
verdeckte er auch den Körper der Mörderin, die durch nichts mehr bei ihrem Fall nach unten aufgehalten wurde.
Der Laut, mit dem sie aufklatschte, drang bis zu mir hoch. Sie war genau zwischen den beiden Streifenwagen gelandet, hinter denen sich zahlreiche Schaulustige versammelt hatten.
Ich stand wieder auf und drehte mich um.
Uwe Hinz schaute mich an. Er lächelte, und ich sah den Schweiß auf seinem Gesicht.
»Gehen wir«, sagte ich nur.
***
Elke Hinz hatte sich um ihre Tochter und auch um deren Freundin Ulrike gekümmert. Wir wußten die beiden in guten Händen und ließen sie zunächst oben im Zimmer zurück. Wir liefen die Treppe hinab und gingen dorthin, wo Loretta Lugner lag.
Sie war noch nicht zugedeckt worden. Ihr verkrümmter Körper bedeckte einen kleinen Teil des Kopfsteinpflasters, auf das sie mit voller Wucht und mit dem Kopf zuerst aufgeschlagen war.
Dementsprechend sah sie auch aus. Und eine Blutlache hatte sich wie ein Kranz um sie herum ausgebreitet.
Uwe Hinz schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht einmal Mitleid empfinden. Nicht bei dieser Person.«
»Ja, sie hat es sich selbst zuzuschreiben gehabt.«
Er schaute mich etwas skeptisch an. »Bist du dir da sicher? Ich habe gemerkt, wie leicht es ist, in den Bann einer anderen Macht zu geraten. Bei ihr war es die Kraft des Teufels, John. Deshalb frage ich dich. Kann ein Mensch gegen den Teufel ankommen?«
»Nur schwer, Uwe.«
»Das meine ich auch.«
***
Selbst uns fiel es am nächsten Tag schwer, gegen den Teufel anzukommen. Aber das war ein anderer Teufel. Einer, der im Rauchbier steckte, das wir uns in dem Lokal schmecken ließen, in dem wir schon damals den guten Abschluß des Falls gefeiert hatten.
Für drei Frauen und zwei Männer hatte Uwe Hinz einen Tisch im Spezial reserviert. Es wurde eine sehr lange Nacht, und auch am nächsten Mittag hatte ich noch immer gegen den Teufel anzukämpfen…
ENDE
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