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1133 - Der Mönch mit den Totenaugen

1133 - Der Mönch mit den Totenaugen

Titel: 1133 - Der Mönch mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal daran, auch nur seinen Kopf in meine Richtung zu bewegen. Er schien an mir überhaupt kein Interesse zu haben.
    Bevor ich ging, warf ich noch einen schnellen Blick nach unten. Alissa und Ignatius standen noch immer an der gleichen Stelle. Der Mönch hatte beschützend einen Arm um ihre Schulter gelegt und schaute dabei furchtlos in die Höhe.
    Nicht so Alissa. Sie hielt den Blick gesenkt und starrte zu Boden. Sie wollte nicht sehen, was sich in ihrer Nähe abspielte.
    Das Dach war feucht. Gefährlich glatt. Ich hatte Mühe, das Gleichgewicht zu bewahren.
    Ich bewegte mich mit vorsichtigen und auch kleinen Schritten. Nur keinen Fehler machen. Ein falscher Tritt, und ich glitt ab und rutschte aus. Dann war der Mönch mit den Totenaugen im Vorteil.
    Er hatte mich gesehen. Er hatte den Kopf für einen Moment in meine Richtung gedreht, aber er ließ mich kommen, und so balancierte ich auf dem Dach des Waggons weiter. Nur kein falsches Auftreten. Nur kein Abrutschen. Nur kein Hinfallen. Dann würde er über mich kommen und mir die verdammte Sense in den Körper hacken.
    Der Regen war nicht so stark gewesen, als daß er den Dreck von den Dächern hätte waschen können. Deshalb hatte ich den Eindruck, an einigen Stellen über Schmierseife zu laufen. Wäre es jetzt zu einem Kampf gekommen, hätte ich mich nicht halten können.
    Der Mönch stand auf dem Dach eines normalen Waggons. Es war nicht abgerundet und beulte sich auch nicht nach oben hin aus. Um die Gestalt zu erreichen, mußte ich über die Lücke zwischen den beiden Waggons springen.
    Am Rand blieb ich stehen und schätzte die Distanz ab.
    Sie war kein Problem, wäre es unter und vor mir trocken gewesen. Aber es war naß, und ich konnte die Nässe nicht wegzaubern. Um zu springen, mußte ich mich zuvor abstützen. Einfach einen Schritt nach vorn zu gehen, reichte nicht.
    Ich wartete noch.
    Der Mönch nahm mich auch weiterhin nicht zur Kenntnis. Er stand da wie eine schaurige Statue.
    Ich wagte es.
    Nur ein kurzes Abstoßen, der lange Schritt, den ich in einen relativ kurzen Sprung verwandelte.
    Für einen winzigen Moment war unter mir nichts mehr.
    Dann landete ich mit beiden Füßen auf dem Dach. Den dumpfen Laut konnte ich nicht vermeiden und auch nicht das leichte Rutschen nach vorn, aber ich verlor den Halt nicht. Mit einigen Armbewegungen verschaffte ich mir das Gleichgewicht wieder - und stand.
    Wie auch der Mönch!
    Diesmal hatte er mich zur Kenntnis genommen, denn er hatte sich leicht gedreht. Ich sah die toten Augen jetzt besser. In der Tat mischten sich darin zwei Farben. Ein helles Gelb und ein fahles Grün.
    »John, gib nur acht!«
    Ich antwortete nicht auf Father Ignatius' sorgenvolle Bemerkung, mich interessierte der Mönch mit den Totenaugen. Er stand ziemlich am Rand, ich ebenfalls. Zwischen uns befand sich noch genügend Platz. Jeder lauerte auf den anderen.
    Ich hatte mein Kreuz nicht mehr verschwinden lassen. Um beide Hände frei zu haben, hatte ich es mir offen vor die Brust gehängt. Nicht erst jetzt wurde ich an den Schwarzen Tod erinnert, denn der hatte als Waffe auch stets seine Sense bei sich getragen. Allerdings war seine größer als die des Mönchs. Sie war normal groß, jedoch ebenso tödlich.
    Bevor ich, ging, probierte ich den Untergrund aus. Das Waggondach war gerade. Es bestand aus Holz, aber man hatte quer darüber Metallstreben angelegt. Auch das Metall war naß, ebenso wie das Holz.
    Ich rutschte nicht zu stark hin und her. Ob eine Kugel reichte, war zweifelhaft. Trotzdem zog ich die Beretta und richtete die Mündung auf den Mönch, der sich davon unbeeindruckt zeigte. Er ließ mich zwei Schritte weit kommen, bevor er sich bewegte. Mit einer schnellen Bewegung hob er die Sense an, hielt sie jetzt schräg, und ich sah in seinem Gesicht ein Zucken.
    Ich hatte mich innerlich auf einen Angriff eingestellt. Es war nicht verkehrt, denn plötzlich lief er auf mich zu. Seine Kutte schwang in die Höhe. Er riß auch die Sense hoch. Ich hörte vom Boden her die Schreie meiner Freunde und feuerte.
    Die Kugel jagte in die Gestalt hinein. Ich hatte sie einfach nicht verfehlen können, aber das geweihte Silbergeschoß hielt den verdammten Mönch nicht auf.
    Mit seiner Sense schlug er von der Seite her zu. Wenn sie getroffen hätte, dann hätte sie mich wahrscheinlich tödlich verletzt vom Dach des Waggons gefegt.
    Zum Glück war ich schneller und glitt zurück, bis fast an den Rand des Dachs.
    Die Sense fuhr vorbei. Sogar recht dicht,

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