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1133 - Der Mönch mit den Totenaugen

1133 - Der Mönch mit den Totenaugen

Titel: 1133 - Der Mönch mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du das?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Für Alissa kommt viel zusammen. Sie hat mit mir über ihre Vergangenheit gesprochen, und sie glaubt, daß der Kontakt mit dem Mönch etwas damit zu tun hat. Aber sie weiß nicht, was es ist. Alles ist eingetaucht in einen Nebel, den sie nicht durchdringen kann.«
    »Hat man ihr denn im Waisenhaus nie etwas über ihre Eltern erzählt?«
    »Nein, sie waren auch den Schwestern unbekannt. Das ist ja das Problem. Alissa fühlt sich wurzellos. Je älter sie wurde, um so mehr verschlimmerte es sich.«
    »Jetzt glaubt sie, daß das Auftauchen des Mönchs etwas mit ihrer unbekannten Vergangenheit zu tun hat?«
    »So kann man es sehen.«
    »Und wie stehst du dazu?« fragte Suko.
    »Ich möchte es nicht ausschließen.«
    »Dann müßten wir Spurensuche betreiben. Aber nicht hier, sondern in Italien.«
    »Das denke ich auch.« Ignatius stand auf. »Allerdings ist ihr der Mönch mit den Totenaugen bis hier nach London gefolgt. Da spielt es wohl keine Rolle, an welch einem Ort wir uns aufhalten. Mir jedenfalls ist diese Gestalt unbekannt. Ich kann euch auch nicht sagen, zu welchem Orden sie gehört. Möglicherweise gibt es ihn gar nicht mehr. Er kann sich aufgelöst haben, wie auch immer. Selbst meine Nachforschungen im Vatikan haben nichts ergeben.«
    »Dann kennst du Alissa schon länger?«
    »Ja.«
    »Wo habt ihr euch denn getroffen?«
    Ignatius setzte sich an den Tisch. Er erzählte Shao und Suko die gleiche Geschichte, die er schon John Sinclair berichtet hatte. Beide hörten gespannt zu, und Shao schüttelte den Kopf, als Ignatius schwieg.
    »Das ist ja… das hätte ich nicht gedacht. Da hat das Schicksal ihr ja noch einen guten Weg gewiesen.«
    »Bis zu den unheimlichen Vorgängen. Sie fühlte sich immer zu Kirchen und Klöstern hingezogen, und das nicht nur im beruflichen Sinne. Es ist einfach aus ihr gekommen. Ich weiß nicht, ob es mit ihrem Aufenthalt in einem katholischen Heim zusammenhängt oder ob es schon immer in ihr gesteckt hat. Da fehlen mir die Beweise.«
    »Sie muß einfach etwas mit Mönchen zu tun gehabt haben«, sagte Shao und verfolgte ihren Gedanken mit halblauter Stimme weiter. »Vielleicht in einem ersten, anderen Leben. Daß es so etwas gibt, wissen wir von John Sinclair.«
    »Daran habe ich auch gedacht«, gab Ignatius flüsternd zurück. »Nur habe ich mich nicht getraut, mit Alissa darüber zu sprechen. Ich wollte sie nicht unglücklich machen.«
    »Ich glaube, das hätte ich auch so gehalten.«
    »Sie ist eingeschlafen«, sagte Suko.
    Drei Augenpaare konzentrierten sich auf die Couch, auf der Alissa saß.
    Sie war zur linken Seite gerutscht und wurde von der Lehne etwas abgestützt, so daß sie nicht fallen konnte. Der Kopf war ebenfalls zur Seite gesunken. Sie hielt die Augen geschlossen.
    Suko lächelte. »Das ist wohl am besten für sie. Der Tag muß verdammt anstrengend gewesen sein.«
    »Das kannst du laut sagen.« Ignatius nickte. Er schenkte sich Tee ein. »Sorgen bereitet mir John. Er ist so plötzlich verschwunden, als hätte er den Stein der Weisen gefunden. Seltsam.«
    »Nein«, sagte Suko, »nicht bei ihm. Wenn es ihn überkommt, dann zieht er los. Dann ist er nicht mehr zu halten. Das sind wir von ihm gewohnt. Es kann durchaus sein, daß er recht hat.«
    »Wir sind ja hier und können auf unseren Schützling achtgeben. Ich würde meines Lebens nicht mehr froh werden, wenn Alissa etwas geschieht. Ich glaube, ich…«
    »Moment mal!« sagte Shao und stand auf. Sie hatte als erste gesehen, was mit Alissa geschehen war.
    Die junge Frau schlief nicht mehr ruhig. Sie hatte auch ihre Haltung verändert und war zur Seite gekippt. Ihr Gesicht verzerrte sich, und sie atmete heftig. Die Augen hielt sie offen, die Hände zu Fäusten geballt, die Arme vorgestreckt.
    Sie war nicht wach, und sie schlief auch nicht, aber sie stand unter einem wahnsinnigen Druck, und der mußte einfach aus ihr raus. Mit lauter Stimme schrie sie die abgehackten Sätze. »Er ist da! Er ist da! Er spricht mit mir. Ich habe ihn gesehen… im Schlaf. Ich… ich… weiß, wer er ist…«
    Keiner der anderen war sitzen geblieben. Sie waren mit zwei langen Schritten bei ihr, und Father Ignatius faßte sie an den Schultern an. Er spürte ihr Zittern, Shao und Suko sahen nur, wie der Körper bebte.
    »Bitte, Alissa, bitte… was ist geschehen?« Er schaute sie starr an. »Kannst du mich hören?«
    Alissa öffnete die Augen. »Ja, ich kann dich hören. Ich… ich… kann dich auch

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