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1133 - Der Mönch mit den Totenaugen

1133 - Der Mönch mit den Totenaugen

Titel: 1133 - Der Mönch mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelaufen ist. Du hast mit ihm gesprochen, Bill«, nahm ich das Thema wieder auf. »Hast du den Eindruck gehabt, daß die Aufnahmen mehr aus Zufall entstanden sind?«
    »Genau, das habe ich. Er ist nicht zum Güterbahnhof gefahren, um von einem Mönch Aufnahmen zu schießen. Er hatte einen anderen Grund, sich dort herumzutreiben.«
    »Welchen?«
    »Wollte mir Herby nicht sagen. Man nennt ihn nicht umsonst das Ohr. Ich kann mir denken, daß er irgendwelche Typen belauschen wollte. Er ist jemand, der alles mögliche erfährt.«
    »Und dann sah er gestern Nacht den Mönch mit den Totenaugen, der schon mal das Gelände sondiert hat.« Ich ließ eine kurze Pause verstreichen. »Ich frage mich nur, woher er gewußt hat, daß Alissa und Ignatius zum Bahnhof gehen würden.«
    »Da kann ich dir auch nicht helfen.«
    »Ist klar, Bill. Nur würde ich gern mit Herby Looks reden. Weißt du, wo ich ihn finden kann?«
    »Vielleicht in seiner Stammkneipe.«
    »Wo ist die?«
    »Wir können gemeinsam hinfahren. Ich glaube allerdings, daß es nicht viel bringt. Der hatte wirklich nicht vor, mit dem Mönch in Kontakt zu treten.«
    »Trotzdem möchte ich mit ihm reden.«
    »Okay, dann hole ich dich ab. Es ist eine Kneipe, die sehr lange offen hat.«
    »Wo müssen wir hin?«
    »In der Nähe der Themse. Die Kneipe heißt Little Sparrow.«
    »Kleiner Spatz? Warum?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Dann kommst du vorbei.«
    »Ist klar.«
    Suko und Ignatius hatten mitgehört. »Meinst du, daß es gut ist, was du vorhast?« fragte der Mann der Weißen Macht.
    »Das kann ich dir nicht sagen. Ich möchte nicht ins Bett. Ich kann nicht einschlafen, das weiß ich. In dieser Nacht bin ich aufgedreht. Vielleicht weiß Looks doch mehr als er zugegeben hat. Es kann auch sein, daß er unserem Freund aufgefallen ist. Jedenfalls werde ich nicht die ganze Nacht über hier bleiben.«
    »Kennst du denn diesen Informanten?« fragte Ignatius.
    »Nein, der gehört zu Bills Bekanntenkreis. Es ist nur eine vage Hoffnung, nicht mehr.«
    Alissa Baldi kehrte zurück. Sie wirkte ein wenig verlegen, als sie das Wohnzimmer betrat. Der Hausanzug war ihr ein wenig zu eng. In den langen Haaren, glitzerten noch Wasserperlen.
    Shao setzte sich neben sie. »Wenn du etwas brauchst, mußt du es nur sagen.«
    »Danke, ich habe alles.«
    »Bist du denn müde?«
    »Noch nicht.«
    Ich ging zu ihr und erklärte ihr, daß ich noch einmal wegfahren wollte. Als sie erschrak, lächelte ich sie an. »Ich treffe mich nur mit Bill Conolly, meinem Freund. Hier bist du sicher, Alissa. Jeder paßt auf dich auf.«
    »Ja, das hoffe ich.«
    »Und Father Ignatius wird bei mir schlafen. Die Wohnung liegt direkt nebenan.«
    Sie war einverstanden, wenn auch nicht überzeugt. Als ich gehen wollte, stand Alissa auf und umarmte mich. »John, ich habe Angst um dich.«
    »Das brauchst du nicht zu haben.«
    »Doch, John, er ist sehr gefährlich. Ich weiß das. Der Mönch wird keine Ruhe geben. Wir sind vor ihm geflohen, aber er hat meine Spur wieder aufgenommen. Er will nur mich, und er wird jeden töten, der sich ihm in den Weg stellt.«
    »Bleib ruhig. Bisher haben wir fast jeden Gegner geschafft. Da kannst du Ignatius fragen.«
    Ich wollte mich nicht länger aufhalten und hielt das Handy hoch, damit die anderen es sehen konnten. »Ich lasse es eingeschaltet. Sollte hier wider Erwarten etwas passieren, ruft mich an.«
    »Wider Erwarten?« fragte Suko.
    Ich verschluckte eine konkrete Antwort und sagte nur: »Bis später dann. Ich warte vor dem Haus auf Bill…«
    Keiner freute sich, als ich wegging, aber ich hatte einfach das Bedürfnis, diesen Herby Looks zu treffen, weil ich der Meinung war, daß er noch etwas wußte…
    ***
    »Möchtest du wirklich keinen Tee trinken?« erkundigte sich Shao zum zweiten Mal.
    »Nur, wenn noch ein Schluck da ist.«
    »Den haben wir doch immer.«
    »Danke.«
    Shao ging in die Küche und kehrte mit einer gefüllten Tasse zurück.
    Father Ignatius hatte sich neben seinen Schützling gesetzt. Alissa lehnte an seiner Schulter. Sie hielt den Kopf gesenkt und stand dicht vor dem Weinen. Ignatius sprach leise auf sie ein und sagte immer wieder: »Du mußt nicht daran denken, Alissa.«
    »Was hat sie denn?« fragte Shao.
    »Sorry, aber es geht nicht mehr so um diesen verfluchten Mönch. Sie kennt ihre Vergangenheit nicht. Alissa wuchs in einem Waisenhaus auf. Sie kennt ihre Eltern nicht, hat aber das Gefühl, daß sie noch nicht ganz aus dem Rennen sind.«
    »Wie meinst

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