1133 - Duell in der Notzone
uns beeilen!" sagte Perry Rhodan. „Fang an, Carzel Boon!"
In diesem Augenblick wurden sie von den Mann- und Frauberatern entdeckt.
„Dort oben sind sie!" zischelte eine Stimme.
„Sie wollen den Arratur aktivieren!" erwiderte eine andere Stimme.
„Schnell!" drängte Rhodan.
Der Raummeister beugte sich vor. Seine Finger berührten mehrere Sensorpunkte, dann zogen sie sich wieder zurück.
„Ich bin fertig", erklärte er.
„Holt sie herunter!" zischelte ein Frauberater.
Mehrere Bernons und Cheercys kletterten auf die Galerie. Doch in ihrem Eifer behinderten sie sich gegenseitig. Zwei Bernons stürzten ab und blieben zuckend liegen.
Schnell programmierte der Unsterbliche die Impulse des Morse-SOS, dann schaltete Carzel Boon den Arratur auf Senden. Die blutrot leuchtende Formenergie in der transparenten Röhre pulsierte stärker.
Abermals stürzte ein Bernon von der Galerie. Aber drei Cheercys kamen gut voran, und ihnen folgte ein schier endloser Strom von Cheercys und Bernons. Sie schienen wild entschlossen zu sein, den Raummeister und den Terraner von der Galerie zu stürzen und den Arratur abzuschalten.
„Wir können sie, auf halten, Carzel!" sagte Rhodan beschwörend. „Die Galerie ist so schmal, daß wir immer nur einem Bernon oder Cheercy gegenüberstehen. Aber mit Händen und Füßen allein schaffen wir es nicht."
„Wir dürfen sie nicht töten", erwiderte der Raummeister resignierend. „Ihr Schicksal ist schon schlimm genug."
„Aber wir müssen dafür sorgen, daß die Impulse lange genug gesendet werden, damit eine Chance besteht, daß sie von denen aufgefangen werden, für die sie bestimmt sind", sagte Rhodan entschlossen und zog seinen Kombilader. „Notfalls zerstören wir die Galerie, dann kommen sie nicht weiter."
Die letzten Worte gingen in einem Dröhnen unter, das laufend an Lautstärke zunahm.
Der Terraner griff zu, als Carzel Boon schwankte und beinahe von der Galerie in die Tiefe gestürzt wäre. Der gesamte Arratur schien zu schwingen.
Aus zusammengekniffenen Augen blickte Perry Rhodan durch die transparente Röhre.
Die Formenergie schien ihr Volumen verzehnfacht zu haben. Sie pulsierte heftig durch die ganze Röhre und erzeugte dabei das Dröhnen und die rhythmischen Schwingungen. Die Bernons und Cheercys kreischten und zischelten furchtsam. Mehrere von ihnen stürzten hinab. Die anderen drängten voller Panik zurück.
Doch die Erleichterung darüber vermischte sich in Perry mit der Befürchtung, daß der Arratur von der pulsierenden Formenergie gesprengt werden könnte. Die Schwingungen wurden immer stärker. Außerdem glühte die Wandung der Röhre - und nicht nur sie. Auch die Wände des Turmes glühten von innen heraus in einem düsteren Rot.
Der Terraner mußte daran denken, daß der Arratur noch nie zuvor aktiviert worden war.
Vielleicht hatte sich in seine Konstruktionsberechnungen ein Fehler eingeschlichen, so daß er unter der Belastung der pulsierenden Formenergie nach einer gewissen Zeit explodierte.
Immerhin mußten titanische Energien entfaltet werden, wenn die Sendung des Arraturs überall in M82 empfangen werden sollte ...!
„Wir müssen weg!" rief er Boon zu.
Der Raummeister reagierte nicht. Er schien vor Schreck erstarrt zu sein. Weiter unten flüchteten die letzten Bernons und Cheercys.
Wieder forderte Rhodan den Sooldock auf, die Galerie zu verlassen. Doch das Dröhnen war inzwischen so laut geworden, daß jede Verständigung unmöglich geworden war.
Kurz entschlossen packte Rhodan den Raummeister an seinem Gürtel, dann schaltete er sein Flugaggregat ein und startete. Er vermochte in dem Glühen kaum noch etwas zu erkennen. Beinahe blind kurvte er zwischen Galerie und Röhre abwärts, eine Hand um den Gürtel Boons gekrallt, die andere auf den Kontrollen des Flugaggregats.
Als die beiden Männer beinahe unten waren, reckte eine sterbende Cheercy den langen Hals empor und schnappte mit dem Echsenmaul nach Boon. Sie bekam den rechten Fuß zu fassen, der glücklicherweise durch den festen Raumstiefel geschützt war. Aber sie hielt Boon fest.
Der Ruck riß Rhodans Hand vom Gürtel Boons. Die abrupte Entlastung ließ den Terraner einige Meter aufsteigen. Schnell schaltete er das Flugaggregat herunter. Dicht neben Boon setzte er auf.
Der Raummeister hatte sich inzwischen von dem Schock so weit erholt, daß er sich gegen die Cheercy zur Wehr setzte. Mit Rhodans Hilfe gelang es ihm, sich zu befreien.
Danach taumelten die beiden Männer auf den
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