Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sorgfältig gepflegten Parkanlagen gelebt haben könnten - und doch mußte es so gewesen sein.
    Perry versuchte, diese düsteren Gedanken zu vertreiben. Dies alles lag schon so lange zurück. Dennoch, wer diese Stätte sah, konnte nicht unberührt bleiben. Er würde zeit seines Lebens immer wieder daran denken müssen.
    Weiter ging der Weg, an anderen Fragmenten von Ruinen vorüber, die immer mehr schrumpften, je näher Rhodan dem Zentrum der ehemaligen Stadt kam, einem inzwischen von zahllosen Rissen durchzogenen und mit angewehter Erde bedeckten kreisförmigen Platz von zirka einem Kilometer Durchmesser, der einst bis tief unter seine Oberfläche glasiert worden sein mußte, weil in vielleicht zehn Kilometern Höhe über ihm ein nuklearer Sprengkopf explodiert war.
    Rhodan glaubte die Geister der Hingemordeten wehklagen zu hören, doch es war nur der auffrischende Wind, der böig um den Notzonenbegeher winselte. Die Luft mußte sich unter der Prallfeldglocke stärker erhitzen als draußen, was zu heftigen Turbulenzen führte, bis sie bei gleichmäßiger Aufheizung zum Stillstand kam.
    Der Terraner hielt nach Schovkrodon Ausschau und sah, daß dessen Notzonenbegeher auf der anderen Seite des Spaltes entlanggegangen war, sich jedoch nicht den Überresten der ehemaligen Stadt näherte, sondern in eine andere Richtung gewandt hatte. Nach Nordosten, wie Rhodan nach kurzer Orientierung feststellte. Dort gab es am Horizont so etwas wie eine Ansammlung größerer Trümmerbrocken.
    Welchen Vorteil sich der Armadaschmied davon erhoffte, den Kampfplatz dorthin zu verlegen, war für Rhodan nicht ersichtlich. Vielleicht wollte er sich einen Hinterhalt suchen, aber sein Gegner mußte ihm erst einmal folgen, wenn ihm ein Hinterhalt etwas nützen sollte.
    Niemand zwingt mich, ihm dorthin zu folgen! dachte der Terraner. Warum bleibe ich nicht einfach hier?
    Er fand keine Antwort auf diese Frage, sondern ertappte sich nur dabei, wie er den Kurs seines Notzonenbegehers auf die Ansammlung von Trümmerbrocken ausrichtete.
     
    *
     
    Die Trümmerbrocken lagen weit verstreut in einem kraterübersäten Gebiet und waren anscheinend die Überreste eines abgestürzten und halbverglühten riesigen Raumschiffs - oder einer ehemaligen Orbitalstation.
    Der Absturz mußte geschehen sein, nachdem diese Gegend bombardiert und verwüstet worden war, sonst wären die Trümmer zusammengeschmolzen. So aber ragten sie bis zu hundert Metern empor, teils rostzerfressenen Gigasauriergerippen gleichend, teils zusammengeknüllten Hochhäusern oder zerrissenem Wellblech, das manchmal mehrere hundert Quadratmeter bedeckte.
    Perry Rhodan suchte vergeblich nach dem Notzonenbegeher des Silbernen. Er mußte sich nicht unbedingt versteckt haben, aber das Gelände war derart unübersichtlich, daß immer nur ein kleiner Teil eingesehen werden konnte.
    Der Terraner beschloß, die Absturzstelle erst einmal zu umrunden. Da er ihren größten Durchmesser auf elf Kilometer schätzte, rechnete er sich einen Weg von rund fünfunddreißig Kilometern aus. Das erschien im ersten Augenblick sehr zeitraubend, doch so schlimm war es nicht denn der Notzonenbegeher bewegte sich zirka dreimal schneller als ein kräftiger und ausdauernder terranischer Wanderer.
    Ungefähr eine Dreiviertelstunde lang ließ er sein Gerät durch schwarzen Staub stapfen, umging zahlreiche Krater und merkte, daß er für die Umrundung länger brauchen würde als. angenommen, da griff Schovkrodon an.
    Von irgendwoher aus dem Trümmerfeld kam ein faustgroßer Klumpen geschmolzenen Materials geflogen und prallte gegen die Schmalseite der Kanzel, in der Rhodan saß.
    Der Terraner hielt nicht an, um nicht unnötige Treffer hinnehmen zu müssen. Er setzte seinen Weg fort, überlegte aber gleichzeitig, wie er in den Rücken des Armadaschmieds kommen könnte. Es würde schwierig sein, denn er wußte weder, aus welcher Entfernung der Klumpen geschleudert worden war noch ob Schovkrodon ihm innerhalb des Trümmerfelds folgte oder sich von ihm entfernte. Ja, er wußte nicht einmal, wie weit sich ein faustgroßer Materieklumpen mit Hilfe des Greifarms eines Notzonenbegehers werfen ließ. Schovkrodon hatte das sicher ausprobiert und geübt, während er selbst unterwegs zu dem Trümmerfeld gewesen war.
    Als er wieder einen Krater umrundete und etwa fünfhundert Meter tief in das Trümmergebiet einsah, ohne den Notzonenbegeher des Silbernen zu entdecken, hielt er das für einen günstigen Platz, um seinerseits

Weitere Kostenlose Bücher