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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blühender Pflanzen. Zahlreiche schmale, silbrig schimmernde Brücken spannten sich über das Gewässer; sie mündeten teils in Straßen auf Bodenniveau, teils schraubten sich ihre Fortsetzungen freitragend nach oben und mündeten bogenförmig in das die gesamte Stadt überspannende Hochstraßennetz.
    „Ist das Falix oder Caaw?" erkundigte sich der Terraner.
    „Falix", antwortete Tycagyn einsilbig.
    „Es ist eine sehr schöne Stadt", stellte Rhodan fest.
    „Warum sagst du das?" wollte der Theokrat wissen.
    „Weil ich so empfinde", antwortete Rhodan. „Eigentlich ist es seltsam, daß die städtebaulichen Schönheitsideale von Terranern und Sooldocks so nahe beieinander liegen."
    „Du machst dir über so etwas Gedanken, obwohl du weißt, daß du bald sterben wirst?"
    zwitscherte der Sooldock verwundert.
    „Ich werde siegen oder sterben!" rief der Terraner trotzig aus. „Es sei denn, ihr gebt meinem Gegner eine der meinen überlegene Ausrüstung."
    „Es geht um ein Gottesurteil!" entrüstete sich Tycagyn. „Da gibt es keine weltliche Einmischung!"
    „Hoffentlich richtet sich Schovkrodon ebenfalls danach", meinte Rhodan. „Er weiß schließlich, daß er ein Betrüger ist und nicht ein Staubkorn der Macht von Seth-Apophis besitzt."
    „Schweig, Terraner!" zischelte der Theokrat aufgebracht. „Hast du das leuchtende Siegel der Göttin nicht über seinem Haupt gesehen?"
    „Oh!" entfuhr es Perry Rhodan. „Das also betrachtet ihr als Beweis für seinen Sendbotenstatus. Natürlich, denn ihr könnt ja nichts von der Endlosen Armada wissen, da ihr zu verbohrt wart, um mit uns Informationen auszutauschen. Ihr ahnt nicht einmal, daß zwischen den Sonnen eurer Galaxis Millionen und aber Millionen von Raumschiffen angekommen sind, eben die Endlose Armada. Dieser Leuchtball über Schovkrodons Kopf ist weiter nichts als seine Armadaflamme, mit der er sich als Armadist ausweist."
    „Du lügst!" entgegnete Tycagyn heftig. „Millionen und aber Millionen von Raumschiffen, ha! Wo sind sie denn? Warum haben wir bis heute nicht ein einziges Schiff davon zu sehen bekommen?"
    Brüsk wandte sich der Terraner ab, erschüttert über das Ausmaß an Borniertheit, das dieser Priester zur Schau trug.
    Unterdessen war der Luftbus gelandet, und soeben landete ganz in der Nähe ein zweiter Luftbus, wahrscheinlich der mit Schovkrodon. Gleichzeitig tauchten über dem Park Hunderte von Gleitern auf. Etwa zweitausend bewaffnete Sooldocks bildeten ein Spalier zwischen Platz und Park. Zwischen den beiden Luftbussen standen zwölf Offiziere, davon zwei mit den roten Gewändern der Theokraten. Sie schienen zu beraten.
    Minuten später wurde Soorn Tycagyn über Funk angerufen und erhielt neue Befehle.
    „Wir sollen uns direkt an die Grenze der Notzone begeben", erklärte er Rhodan, nachdem er den Buspiloten instruiert hatte.
    Die beiden Luftbusse hoben ab und flogen etwa zehn Minuten lang auf einer Hochstraße entlang, dann kam eine nach innen gekrümmte Reihe unwirtlicher Turmbauten in Sicht - und dahinter erstreckte sich, soweit das Auge reichte, eine kraterübersäte Mondlandschaft, schwarzgebrannt, versintert, glasiert von tiefen Schrunden zerrissen und bar des geringsten Anzeichens von Leben.
    „Die Notzone", erklärte Tycagyn bedrückt.
    Perry nickte schweigend. Er hatte inzwischen außer der Atomwüste das schwache Glitzern und Flimmern gesehen, das sich zwischen der Turmreihe und der Notzone in den Himmel wölbte und zu einer Glocke formte.
    Ein Prallfeld!
    Und als sie näher kamen, entdeckte der Terraner auf den schüsselförmigen Plattformen, die von den rostroten Türmen getragen wurden, die Sooldocks. Es mußten an die hundert auf jeder Plattform sein - und es mußte Tausende von Plattformen auf ihren Trägern rings um die Notzone geben.
    Das Volk war zu einem Schauspiel gekommen, das vielleicht seinen besonderen Reiz darin hatte, daß es zwei fremdartige Intelligenzen waren, die sich auf dem Schandfleck der sooldockschen Zivilisation einen Kampf auf Leben und Tod lieferten.
    Die beiden Luftbusse landeten zwischen zwei Aussichtstürmen. Zwei große, gerüstförmige Konstruktionen fuhren soeben zurück und gaben den Blick auf zwei etwa zehn Meter hohe Gebilde frei, die entfernt an plumpe Roboter auf je einem Paar Teleskoplandestützen erinnerten.
    Der Terraner wußte sofort, daß das die Notzonenbegeher waren. Das, was aus der Ferne eckigen Roboterköpfen glich, waren nichts anderes als die Steuerkanzeln der Schutz- und

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