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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich seekrank sein."
    Er berührte nacheinander die übrigen drei Tasten und fand heraus, daß sie der Umschaltung auf seitliche und rückwärtige Fortbewegung dienten - und zwar jeweils so lange, wie sie niedergedrückt wurden. Einzig die Taste für die Vorwärtsbewegung rastete ein.
    Zwei weitere Tastengruppen dienten dem Aus- und Einfahren und der Steuerung von zwei vielgelenkigen Greifarmen, die von der Kanzel bis zum Boden reichten.
    „Das also werden die Waffen sein, mit denen wir uns bekämpfen sollen!" sagte er nachdenklich.
    Er entdeckte ein Funkgerät mit fest eingestellter Frequenz und einer einzigen Taste.
    Ohne große Hoffnung drückte er die Taste nieder und sagte über die Außenlautsprecher seines SERUNS: „Hier spricht Perry Rhodan! Bitte melden!"
    Das Zwitschern einer Sooldockstimme schallte ihm über die Außenmikrophone entgegen, und sein Translator übersetzte: „Du kannst dein Schiff nicht damit erreichen, Terraner. Die Reichweite wurde auf tausend Meter begrenzt. Bestenfalls könntest du über die Verbindung mit Schovkrodon sprechen."
    „Ich wüßte nicht, über was!" gab Rhodan zurück und schaltete das Gerät aus.
    Danach schwenkte er den Notzonenbegeher herum, bis die Vorderseite der Kanzel zu den fernen, wie mit einem bläulichen Schimmer überzogenen Bergen zeigte, und drückte die Taste für Vorwärtsbewegung.
    Die Maschine setzte sich stampfend und schaukelnd in Bewegung, auf das Prallfeld zu.
    Es gab einen Ruck, als sie dagegenstieß, dann war sie hindurch. Rhodan warf einen Blick durch die Abschrägung der Panzerglasscheibe nach oben. Kurbosch und Hgnun standen genau im Zenit des unverändert wolkenlosen Himmels.
    Eine tiefe Erdspalte tauchte vor dem Notzonenbegeher auf. Ihre Ränder waren abgebröckelt, ihre Seiten aber noch teilweise glasiert. Sie erstreckte sich mehrere Kilometer weit. Wahrscheinlich war sie durch einen mächtigen Energiestrahl aus dem Weltraum in die Planetenkruste geschnitten worden.
    Wahnsinn!
    Rhodan steuerte das Gerät etwas nach rechts und ließ es danach geradeaus weiter gehen, dicht an der Erdspalte entlang. Nach etwa dreihundert Metern lag ein flacher Erdbuckel vor ihm. Er sah harmlos aus, deshalb ließ der Terraner das Gerät darüber hinwegstampfen. Doch ganz so harmlos, wie der Buckel aussah, war er nicht. Dreimal brach ein Bein des Begehers fast einen halben Meter ein, und er geriet in bedrohlich wirkende Schräglagen. Dennoch stürzte er nicht um. Rhodan schloß daraus auf ein Lagestabilisierungsgerät innerhalb des Kombiaggregats zwischen den Teleskopbeinen.
    Nach der Überquerung des Buckels stapfte das Gerät mit entnervender Monotonie weiter: Wumm, wumm, wumm, wumm ... Die Kabine schaukelte gleich einem auf kurzen hüpfenden Wellen tanzendem Kahn.
    Als der Terraner sich nach einiger Zeit umdrehte, auf die Zehenspitzen stellte und durch das Periskop schaute, sah er, daß sich Schovkrodons Notzonenbegeher eben in Bewegung gesetzt hatte.
    Der Zweikampf war also eröffnet. Es wurde Zeit, darüber nachzudenken, welche Taktik innerhalb möglichst kurzer Zeit den entscheidenden Erfolg versprach.
    Noch einmal überlegte Perry Rhodan, ob es eine Möglichkeit gäbe, sich mit Schovkrodon zu verständigen. Doch er gab es bald wieder auf. Der Armadaschmied würde einen Verständigungsversuch nur als Schwäche auslegen. Außerdem konnte er gar nicht mehr zurück, wenn er bei den Theokraten nicht unglaubwürdig erscheinen wollte.
    Er steuerte das Gerät um einen zirka hundertfünfzig Meter durchmessenden Krater herum, dessen Wall durch Erosion abgeflacht und der bis etwa zwanzig Meter unter den Rand mit schlammiger Brühe gefüllt war. Rhodan stutzte, als er in der Brühe Bewegung bemerkte, aber es war nur das hohle Skelett und das staubgraue Gefieder eines taubengroßen Vogels, das vom schwachen Wind über die Oberfläche getrieben wurde.
    Das Tier konnte kaum innerhalb der Notzone aufgewachsen sein. Wahrscheinlich war es zu steil auf die Glocke aus Prallfeldenergie herabgestoßen und hatte sie deshalb durchdrungen. Die tödlichen Bakterien, die während des Immerwährendes Krieges auf diesen Landstrich herabgerieselt waren, mußten sein Leben schon bald darauf beendet haben.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Kraters standen staubbedeckte Ruinenfragmente. Wo der Wind den Staub weggeblasen hatte, kam glänzendes versintertes Material zum Vorschein. Es erschien kaum vorstellbar, daß dort einst sooldocksche Familien in schmucken Pyramidenbauten zwischen

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