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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laufgeräte. Sie waren am höchsten Punkt befestigt und durch wulstige Gelenke mit den zirka acht Meter hohen säulenförmigen Beinen verbunden, die in ihrer Mitte noch ein Gelenkpaar besaßen und mit Landetellern auf dem Boden standen.
    Zwischen den Beinen war an vier von der Kanzel herabhangenden, straff gespannten Seilen etwas aufgehängt, das einem antiquierten Strahltriebwerk glich. Es enthielt wahrscheinlich die Anlage zur Energieerzeugung, das Überlebenssystem sowie die Mechanismen zur Fortbewegung. Alles in allem wirkten die Notzonenbegeher äußerst primitiv, verglichen mit dem sonstigen Stand der sooldockschen Technik.
    „Aussteigen!" befahl Tycagyn.
    Eng umringt von den Soldaten, stieg Perry Rhodan aus dem Fahrzeug. Nur einen Steinwurf weit entfernt, entstieg der Armadaschmied seinem Luftbus. Er war nicht von Soldaten, sondern von Prinar Dolg und einigen Priestern begleitet und trug wie der Terraner einen Raumschutzanzug, dessen Helm ebenfalls noch geöffnet war.
    Soorn Tycagyn ging hinüber zu der anderen Gruppe. Rhodan sah, daß er auf die Regierungsmitglieder einsprach und dabei mehrmals auf die Strahlwaffe deutete, die Schovkrodon offen sichtbar in einem Gürtelhalfter trug. Offenkundig verlangte er, daß der Silberne die Waffe abgab. Nach kurzer, heftiger Debatte gab Schovkrodon tatsächlich nach. Er zog das Energiemagazin aus der Waffe und überreichte es Dolg, danach schob er die Waffe ins Halfter zurück. Anscheinend bestand er darauf, zum äußeren Zeichen dafür, daß er als freier „Mann" zum Zweikampf antrat, weithin sichtbar eine Waffe zu tragen.
    Anschließend verkündete der Regierungschef über Lautsprecher, die in überall verteilten Schwebern installiert waren, die Zweikampfbedingungen. Danach sollte das Duell ausschließlich mit den Notzonenbegehern oder, falls diese ausfielen, mit Händen und Füßen ausgetragen werden - und zwar auf dem gesamten riesigen Gebiet der Notzone zwischen Falix und Caaw. Der Kampf sollte so lange dauern, bis einer der Kämpfer tot war.
    Als er ausgesprochen hatte, waren Tausende von Gleitern und Schwebern angekommen und hatten sich in verschiedenen Höhen rings um das Prallfeld postiert - und es kamen laufend neue Fahrzeuge mit Schaulustigen hinzu.
    Tycagyn kehrte zu Rhodan zurück und forderte ihn auf, über eines der beiden fahrbaren Wartungsgerüste in den für ihn bestimmten Notzonenbegeher zu steigen.
    „Danke!" sagte der Terraner zu ihm.
    Der Theokrat mußte wissen, wofür Rhodan sich bedankte, aber er ging nicht darauf ein, sondern erklärte: „Du bekommst einen Vorsprung von fünfhundert Metern, dann wird Schovkrodon dir folgen, und von diesem Zeitpunkt an gilt der Zweikampf als eröffnet."
    Wortlos kletterte der Terraner auf das Gerüst, stieg in die Kanzel des Notzonenbegehers über und machte sich mit den Schaltungen vertraut.
     
    *
     
    Der gepolsterte Servosessel war für die Aufnahme eines Sooldocks konstruiert und daher für einen Terraner zu groß. Da das aber auch für seinen Gegner zutraf, sah Perry Rhodan darin keinen Nachteil für sich. Er würde sowieso kaum darin sitzen können, denn die beiderseits des Sessels installierten Kontrollen und Schaltsensoren lagen so weit auseinander, daß er mit äußerster Anstrengung vom Sessel aus immer nur eine Hälfte erreichen konnte. Solldocks hatten eben viel längere Arme als Menschen.
    Rhodan schlug mit den Fingerknöcheln gegen die Verglasung der drei Meter hohen Vorderseite, deren oberes Fünftel abgeschrägt war.
    Panzerglas!
    Er blickte sich weiter um.
    Die Seitenteile enthielten je ein - ebenfalls panzerverglastes - Fenster von fünfzig mal fünfzig Zentimetern Größe. Die Rückwand allerdings war völlig undurchsichtig. Es gab lediglich ein Periskop, über das sich die Umgebung hinter dem Begeher beobachten ließ.
    Ein Mensch mußte sich allerdings auf die Zehenspitzen stellen, wenn er hindurchsehen wollte.
    Rhodan berührte die ersten Sensorpunkte und spürte ein schwaches Vibrieren. Vier dicht beieinanderstehende runde Tasten erregten die Aufmerksamkeit des Terraners. Als er die erste Taste drückte, setzte sich der Notzonenbegeher unbeholfen in Bewegung. Er hob das rechte Teleskopbein an, schwenkte es nach vorn, indem sich die gesamte Konstruktion drehte, setzte den Landeteller auf und wiederholte das Ganze mit dem linken Bein. Dabei federte er in den Teleskopgelenken, so daß die Kanzel auf- und niederwippte.
    „Verrückt!" murmelte der Terraner. „Nach einer halben Stunde werde

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