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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getäuscht hatte. Er wich zurück, um danach besser kontern zu können. Doch plötzlich klirrte etwas unter dem linken „Fuß" seines Geräts, dann brachen beide Beine krachend durch eine dünne Schicht von mehreren Wellblechstücken, die über einem Loch im Boden gelegen hatten.
    Der Armadaschmied lachte höhnisch.
    Wütend versuchte Rhodan, mit den Greif armen seines Geräts einen Halt zu finden und sich aus dem Loch zu ziehen, aber sein Notzonenbegeher sank immer tiefer, bis nur noch die Aggregataufhängung und die Kanzel im Freien waren.
    „Was sagst du zu dem Sumpfloch, das ich für dich ausgesucht habe, Terraner!" höhnte Schovkrodon triumphierend. „Es ist ein giftiger Säuresumpf, der deinen Notzonenbegeher nach und nach auffressen wird, bis deine Kanzel wie ein Sarg in ihm versinkt. Es war dein erster Fehler, daß du mir die Wahl des Kampfplatzes überließest. Dadurch hatte ich Zeit genug, den Sumpf zu finden und abzudecken.
    Natürlich wußte ich nicht, daß du an dieser Stelle in das Trümmerfeld gehen würdest, aber ich hätte dich auf jeden Fall hierher gelockt und danach den Angeschlagenen gespielt, der sich nicht mehr richtig wehren kann. Ich wußte doch, daß du mit deinen übergespannten Vorstellungen von Ethik und Moral darauf hereinfallen würdest. Vor lauter Gewissensbissen hast du nicht gemerkt, daß meine scheinbar zerfahrenen Ausweichmanöver dich an eine bestimmte Stelle dirigierten. Dann brauchte ich nur noch überraschend wuchtig anzugreifen, damit du gedankenlos zurückweichst, um kontern zu können. Ich wollte, alle meine Gegner wären so sentimental wie du, dann wäre es ein leichtes für mich, Herr der Endlosen Armada zu werden."
    Abermals lachte er.
    Rhodans Schreck legte sich genauso schnell wie die erste Wut über die Heimtücke des Armadaschmieds. Er wußte, daß er einen Teil des Spottes verdient hatte, mit dem Schovkrodon ihn überschüttete. Bei diesem Gegner hätte er keinen Herzschlag lang zögern dürfen. Doch geschehen war geschehen. Er mußte versuchen, sich aus seiner fatalen Lage zu befreien, und sein Zorn auf den Silbernen war noch stark genug, um dessen Geringschätzung seiner Geisteshaltung zu seinem Vorteil auszunutzen.
    „Du hast offenbar gewonnen", sagte er bedächtig. „Aber du hast noch nicht gesiegt.
    Erinnere dich an Dolgs Worte. Er sagte, daß der Kampf so lange dauern soll, bis einer der Kämpfer tot ist - und ich bin noch lange nicht tot. Wenn du dir einbildest, die Säure könnte mir etwas anhaben, kennst du die Qualität terranischer SERUNS nicht. Ich bin hier auf viele Wochen so sicher, als säße ich in meinem Raumschiff."
    „Das ist unfair", erwiderte der Silberne. „Ich habe dich besiegt, und das weißt du genau.
    Es spielt keine Rolle, wie lange du in diesem Säuresumpf überleben kannst. Früher oder später wirst du doch sterben, und wenn du am Luftmangel erstickst. Der Kampf ist beendet, denn du bist so gut wie tot. Warum öffnest du nicht deinen Druckhelm, damit es schnell vorbei ist?"
    „Schnell?" echote der Terraner. „Es kann Stunden dauern, bis die Strahlung und die Bakterien mich umgebracht haben - und es würden sehr qualvolle Stunden sein. Lieber lasse ich mich mit einer gewissen Berechtigung unfair nennen, als das durchzustehen."
    „Das verstehe ich", meinte Schovkrodon. „Immerhin siehst du ein, daß deine Handlungsweise unmoralisch ist. Aber ich glaube, eben ist mir eine Möglichkeit eingefallen, wie der Zweikampf zu einem sauberen Ende gebracht werden kann, der sogar deinen hohen Wertvorstellungen entspricht."
    Rhodan lachte innerlich, weil Schovkrodon plötzlich von „hohen Wertvorstellungen" sprach. Eben erst hatte er sie noch „überspannte Vorstellungen von Ethik und Moral" genannt.
    „Nun, ja!" erwiderte er. „Wenn das zutreffen sollte ..."
    „Ich schwöre es dir!" versicherte der Armadaschmied. „Höre meinen Vorschlag, Perry Rhodan! Ich werde mich weit genug zurückziehen, um nicht über dich herfallen zu können, wenn du deinen Notzonenbegeher verläßt. Du wirst dann Zeit genug haben, um dich in Sicherheit zu bringen. Eigentlich ist dieses Entgegenkommen viel zu groß, da du den Kampf bereits verloren hast. Doch deine Geisteshaltung und deine Einsicht nötigen mir allergrößte Hochachtung ab. Ich will einem Gegner wie dir noch einmal die volle Chance geben, den Kampf zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dieses Trümmergelände bietet dir zahllose Möglichkeiten dafür."
    Du hast nur nicht die Absicht, sie mich

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