Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wahrnehmen zu lassen! dachte Rhodan.
    Natürlich wirst du dich dorthin zurückziehen, wo die beiden Stahlstücke von deinem Gerät abgeprallt sind - und sobald ich den Kopf aus der Kanzeltür stecke, wirst du mit ihnen meinen Helm zerschmettern.
    „Warum sagst du nichts dazu?" fragte Schovkrodon.
    „Dein Großmut hat mich fast überwältigt", gab der Terraner zurück. „Ich bin bereit, dein Angebot anzunehmen, falls du es aufrechterhältst, was ich fast nicht von dir verlangen kann."
    „Was ich einmal gesagt habe, das gilt", versicherte der Armadaschmied. „Ich ziehe mich jetzt zurück."
    Er ließ seinen Notzonenbegeher tatsächlich rückwärts stampfen. Rhodan beugte sich weit vor, um zu sehen, ob sein Gegner sich wirklich den Stahlstücken näherte. Er schalt sich einen Narren, als er seine Annahme bestätigt sah. Wie konnte jemand mit Verstand an der Heimtücke Schovkrodons zweifeln!
    Direkt bei den Stahlstücken blieb der Schmied stehen.
    „Ist es weit genug so, Perry Rhodan?"
    „Es ist gut", erwiderte der Terraner. „Ich steige jetzt aus."
    Er machte sich eine Weile an der Tür seiner Kanzel zu schaffen, dann erklärte er: „Die Tür ist verklemmt. Sie muß einen Treffer abbekommen haben. Ich kann sie nicht öffnen."
    „Na, so etwas!" hörte er Schovkrodon enttäuscht sagen. „Das darf es doch nicht geben!
    Kannst du nicht deine Greifarme einsetzen, um die Tür gewaltsam aufzureißen?"
    „Versuche es mal bei dir", erwiderte Rhodan. „Es geht nicht." Das stimmte. Er hatte es berechnet, wenn auch nicht ausprobiert.
    Schovkrodon versuchte es bei sich.
    „Es geht wirklich nicht", sagte er mit offensichtlicher Ungeduld, die ihre Ursache in dem tropfenförmigen Gleiter zu haben schien, der in die Notzone eingedrungen war und zirka zweihundert Meter über dem Kampfplatz schwebte.
    „Aber du könntest mir helfen", erklärte der Terraner. „Die Greifer eines anderen Notzonenbegehers kommen überallhin."
    „Das stimmt!" rief Schovkrodon erleichtert. „Ich komme sofort und werde deine Tür öffnen!"
    Das würde dir so passen! dachte Rhodan. Damit du meinen Helm mit einer Greiferklaue wie eine Nuß zerdrücken kannst!
    Er wartete, bis der Silberne sich weit genug genähert hatte, dann ließ er die Greifarme seines Geräts vorschnellen. Die stählernen Klauen schlossen sich bombenfest um die Beine von Schovkrodons Notzonenbegeher.
    Im nächsten Augenblick hatte Rhodan die Tür seiner Kanzel geöffnet, erreichte mit einem Sprung den sicheren Rand des Säuresumpfs und lief in Richtung Zeppelin davon.
    Hinter ihm war Schovkrodons Gerät zu einem Roboterdenkmal erstarrt, bis der Armadaschmied sich von seiner grenzenlosen Überraschung erholt hatte und in einem Anfall irrsinniger Wut mit den Greifarmen seines Geräts auf die Klauen einhieb, die ihn festhielten.
    Er würde sich befreien, daran zweifelte der Terraner nicht. Aber er hoffte, bis dahin weit genug weg zu sein, um in Ruhe zu überlegen, wie er eine Falle für Schovkrodons Notzonenbegeher aufbauen konnte...
     
    *
     
    Er hatte gerade die dritte Rippe von Zeppelin passiert, als das Klirren von Stahl auf Stahl verstummte und er gleich darauf das Stampfen der Füße von Schovkrodons Notzonenbegeher vernahm.
    Der Armadaschmied hatte sich überraschend schnell befreien können.
    Rhodan warf einen Blick über die Schulter zurück und stutzte. Der tropfenförmige Gleiter, der vorhin zweihundert Meter über dem Kampfplatz geschwebt hatte, stieg soeben hinter dem Teil von Zeppelin empor, hinter dem der Säuresumpf lag.
    Hatte einer der Theokraten dem Armadaschmied geholfen? Etwa, indem er die ihn fesselnden Klauen mit einem Strahler zerschoß? Wenn der Gleiter tief genug herabgegangen war und direkt über Schovkrodons Notzonenbegeher geschwebt hatte, würde dieser Eingriff den überall in der Luft hängenden Holovideokameras verborgen geblieben sein.
    Der Terraner sah sich nach einem Versteck um. Es war nicht möglich, vor einem Notzonenbegeher zu fliehen, da dessen Kräfte niemals erlahmten und er überdies dreimal so schnell ging wie ein Mensch.
    Das riesige rostige Stahlskelett von Zeppelin bot sich förmlich als Unterschlupf an.
    Rhodan sprang über die am Boden liegenden, halb vom Rost zerfressenen Stahlträger, um keine Fußspuren zu hinterlassen, und stellte sich hinter einen aus etwa zehn Metern Höhe herabhängenden großen Blechfetzen, der einem erschlafften Spinnaker glich, und verhielt sich ruhig. Durch eines der zahllosen kleinen Löcher des

Weitere Kostenlose Bücher