Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
alle gleich aus.
    Unter ihm begann sich ein Hufeisen-Goon-Block langsam in Bewegung zu setzen, von Monteuren innerhalb des Blocks kontrolliert. Er glitt in Richtung der Essenzballen davon, wo ein fertiggestelltes Floß auf ihn wartete.
    Klarer Fall! dachte Gucky. Da ist mal wieder ein Start fällig! Wir haben nichts weiter zu tun, als in einen solchen Block zu teleportieren, um unbemerkt zu einer Schmiede zu gelangen. Aber vorher soll dieser Enzyön noch sein Fett abkriegen ...!
    Es war reiner Zufall, dass er gerade jetzt versuchte, die Gedankenimpulse von Salik und Ras aufzufangen, was jedoch nicht sofort gelang. Um sich besser konzentrieren zu können, sprang er zu einem halbfertigen Floß und verbarg sich zwischen den Frachtballen am Heck.
    Als er dann endlich Kontakt mit Salik und Ras erhielt, erschrak er fast zu Tode.
    Für lange Minuten wusste er nicht, was er tun sollte.
    Unentschlossen blieb er in seinem Versteck und verfolgte die Vorgänge in Fort YUURZÖNTER, soweit ihm das möglich war.
     
    *
     
    Gucky war nicht der einzige, der zu diesem Zeitpunkt erschrak.
    Auch Salik und Ras fuhren entsetzt zusammen, als sich ohne jede Ankündigung die Tür öffnete und zwei Queratas den Raum betraten.
    Sie sahen sich suchend um. Einer deutete auf die Tür zum Waschraum.
    „Wo ist der dritte von euch?" fragte er mit rauer Stimme.
    Salik und Ras schwiegen. Sie mußten Zeit gewinnen. Jede Sekunde konnte über ihr weiteres Schicksal entscheiden. Jetzt in Sicherheit zu teleportieren war zwecklos. Dann war alles vorbei.
    Der Querata untersuchte den Waschraum und kehrte zurück.
    „Er ist fort!" sagte er zu dem anderen Querata. „Einfach weg!"
    Sichtlich verstört gingen sie und ließen Salik und Ras in ihrer Ungewißheit zurück.
    „Wir sind geplatzt!" murmelte der Teleporter schließlich. „Soll ich Gucky über Funk informieren?"
    „Lieber nicht", lehnte Salik ab. „Man könnte mithören. Wenn Gucky zufällig espert, erfährt er ohnehin, was passiert ist."
    „Und was sollen wir sagen, wenn man wissen will, wo der Kleine geblieben ist?"
    „Wenn er rechtzeitig hier auftaucht, finden wir schon eine Ausrede."
    Aber der Mausbiber tauchte nicht rechtzeitig auf, dafür öffnete sich die Tür, und die beiden Queratas von vorhin erschienen. Die eindeutige Geste mit den Waffen unterstrich ihre Aufforderung: „Mitkommen! Der Kommandant will euch sehen!"
    Vorsichtshalber kontrollierte einer von ihnen noch einmal das Gefängnis samt Waschraum, natürlich ohne Erfolg.
    Enzyön ließ die beiden Queratas neben der Tür seines Quartiers stehen und betrachtete Salik und Ras mit stechendem Blick. In seinen Augen war etwas, das den beiden Terranern nicht gefiel.
    „Wo ist der dritte?" fragte er ohne jede Einleitung.
    „Wir haben keine Ahnung", erklärte Salik unverfroren. „Wir beide haben geschlafen, und als wir aufwachten, war unser Gefährte verschwunden. Wir nehmen an, einer der Posten hat ihn herausgelassen."
    „Lüge!" donnerte ihn Enzyön voller Empörung an. „Kein Querata würde so etwas ohne meinen Befehl tun! Ich werde euch foltern lassen!"
    „Mehr als das, was du jetzt weißt, kannst du dann auch nicht erfahren."
    Enzyön schwieg eine Weile und betrachtete seine beiden Gefangenen mit kalten Blicken. Salik hatte plötzlich das untrügliche Gefühl, dass der Kommandant der Queratas mehr wusste als das, was zu wissen er vorgab.
    Der erwartete Wutausbruch blieb aus.
    Sehr beherrscht und viel zu ruhig sagte er schließlich: „Ihr werdet in euer Quartier zurückgebracht und bleibt dort, bis der dritte Kaufsohn wieder auftaucht. Denn das wird er mit ziemlicher Sicherheit. He, Wachen! Zurück ins Gefängnis mit ihnen!"
    Wortlos drehten Salik und Ras sich um und gingen, dicht gefolgt von den beiden Queratas.
     
    *
     
    Gucky hatte das Verhör von seinem Versteck aus verfolgt und atmete erleichtert auf. Er wäre weniger erleichtert gewesen, wenn er auch die Gedanken des Kommandanten gekannt hätte.
    Er wartete, bis Salik und Ras wieder hinter verschlossener Tür waren, ehe er direkt zu ihnen teleportierte. Ehe jemand etwas sagen konnte, winkte er ab.
    „Schon gut, Freunde, ich weiß Bescheid, Soll sich Enzyön den Kopf zerbrechen, auf die Wahrheit kommt er ja doch nicht. Ich bin jedenfalls wieder da, und wenn mich jemand dumm fragen sollte, wo ich gesteckt habe, bekommt er auch eine dumme Antwort."
    „Ich fürchte", sagte Salik ernst, „so einfach ist das Problem nicht, wie du dir das vorstellst. Dieser Enzyön ist

Weitere Kostenlose Bücher