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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zu lange! Und laß dich nicht sehen!"
    „Man könnte ihn mit einem Armadamonteur verwechseln", meinte Ras. „Da sieht doch fast jeder anders aus."
    Gucky warf ihm einen giftigen Blick zu, bevor er entmaterialisierte.
     
    *
     
    Im Schutz der blauen Sonne schien die SEDAR sicher. Die ausgeschickten Minispione lieferten ausgezeichnete Daten, die laufend ausgewertet wurden.
    Die Ankunft der STOWMEXE vor dem Schmiedewall war beobachtet worden, ebenso der Abtransport ihrer Besatzung, die in einem der Abwehrforts verschwand.
    Von diesem Augenblick an gab es keinerlei Kontakt mehr mit Salik, Ras und Gucky.
    Liam Lotz richtete sich auf eine längere Wartezeit ein und zog sich in seine Kabine zurück. Auch Jul Bosen konnte die Flugkontrollen verlassen, um ein paar Stunden zu schlafen.
    In der Orterzentrale lief der Betrieb weiter.
    Die Minispione, winzige Fernsehkameras mit Aufzeichnungsmöglichkeit oder direkter Richtabstrahlung, wurden bis in unmittelbare Nähe des Walls gesteuert. Seitlich der SEDAR standen kleine Relaisstationen, die alle Sendungen vom Wall direkt in die Antennen des Leichten Kreuzers schickten.
    Das Fort, in dem Salik mit seinen Begleitern verschwunden war, wurde unter permanente Beobachtung gestellt. Der Hyperfunk blieb auf der vereinbarten Notfrequenz ständig auf Empfang.
    Die STOWMEXE wurde auseinandergenommen. Die beiden Goon-Blöcke blieben zurück, während die Essenzballen an den Forts vorbei in das Innere des Walls geschleppt wurden. Dort setzte man sie erneut zusammen.
    Einer der Männer an den Übertragungsschirmen zuckte plötzlich zusammen und rieb sich die Augen. Er hatte zwei Stunden ununterbrochen Dienst getan und den Schirm beobachtet, der das Gebiet hinter dem Fort YUURZÖNTER kontrollierte.
    Unter gewissen Umständen können zwei Stunden eine lange Zeit sein, besonders dann, wenn man auf etwas wartet, das nicht eintrifft.
    „Spion B7 positiv!" rief der Mann vor dem Schirm.
    Der diensthabende Leiter der Orterzentrale kam eiligst zu ihm.
    „Was ist?"
    „Dort! Man sieht den hinteren Teil eines halbfertigen Floßes, im... warte eine Sekunde...
    im dritten Zwischenraum der hintersten Essenzballen ... die kleine Gestalt! Das ist der Mausbiber!"
    Der Leiter beugte sich näher zum Schirm.
    „Hm", knurrte er, offensichtlich enttäuscht. „Das kann ebenso gut einer von diesen Monteuren; sein, der sich vor der Arbeit drückt."
    „Es ist Gucky!" blieb der Beobachter bei seiner Behauptung. „Ich konnte deutlich den Schwanzteil seines SERUNS sehen. Armadamonteure mit Schwänzen hatten wir bisher noch nicht."
    Der Leiter nickte, blieb aber skeptisch.
    „Über Hyperfunk kam nichts. Beobachte weiter und laß das Ganze mit Zeitangaben aufzeichnen. Vielleicht ist das später wichtig."
    Liam Lotz wurde von der Beobachtung nicht informiert, da ihre Richtigkeit nicht garantiert werden konnte.
     
    *
     
    Guckys „blinde" Teleportation brachte ihn in unmittelbare Nähe einer magnetverankerten Ansammlung von Goon-Blöcken unterschiedlicher Form und Größe. Dazwischen schwebten Armadamonteure, mit ihren speziellen Aufgaben beschäftigt, und offenbar an nichts anderem interessiert.
    „Ras hat recht gehabt", murmelte Gucky in seinen Helm hinein. „Da sieht jeder anders aus. Hoffentlich quatscht mich keiner an, dann ist aber Feierabend ...!"
    Er ließ sich einfach zu den Goon-Blöcken treiben und mischte sich unter die Monteure, die keine Notiz von ihm nahmen und ihren einprogrammierten Beschäftigungen nachgingen.
    Um von hier verschwinden zu können und zu einer Schmiede zu gelangen, benötigten sie ein fertig montiertes Floß. Hier gab es nur die Goon-Blöcke, wahrscheinlich eine Art Lager. Die Monteure warteten die Blöcke, auch das war offensichtlich.
    Gucky gewann ein wenig an Höhe und damit an Übersicht.
    In einiger Entfernung schwebte das Fort YUURZÖNTER, knapp fünfzig Kilometer entfernt ein anderes, ebenfalls pyramidenförmig. Je länger er sich umsah, desto mehr Forts konnte er entdecken.
    Aber er fand auch die Flöße.
    Von Magnetfeldern gehalten, sammelten sich die aussortierten Essenzballen etwa fünf Kilometer hinter den Forts, wo sie von Armadamonteuren neu zusammengefügt wurden, allem Anschein nach so ausgesucht, dass ein Floß jeweils nur ein oder vielleicht zwei Elemente transportierte.
    Gucky gestand sich ein, dass seine Vermutung eben auch nur eine Vermutung war, nicht mehr und nicht weniger. Die Ballen sahen, abgesehen von ihrer unterschiedlichen Größe und Länge,

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